- 01.04.2014, 11:17:25
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illycaffè und Lavazza entschlüsseln DNA der Arabica-Kaffeebohne
Ergebnisse eines italienisches Projekts zur Sequenzierung und Charakterisierung des "Coffea Arabica"-Genoms. / Bedeutende Anwendungsmöglichkeiten in Landwirtschaft und Industrie.

Utl.: Ergebnisse eines italienisches Projekts zur Sequenzierung und
Charakterisierung des "Coffea Arabica"-Genoms. / Bedeutende
Anwendungsmöglichkeiten in Landwirtschaft und Industrie. =
Mailand/Wien (OTS) - Am 24. März stellten illycaffè und Lavazza in
Mailand die Ergebnisse ihres Projekts zur Sequenzierung des
Arabica-Genoms vor. Dieser in der weltweiten Genforschung einmalige
Erfolg ist als Durchbruch für zukünftige wissenschaftliche und
agrarindustrielle Entwicklungen zu werten, von denen perspektivisch
alle Ebenen der Lieferkette in Anbau- sowie Abnehmerländern
profitieren können.
Die rein italienische Studie wurde an den Universitäten Padua und
Triest sowie dem Institut für Angewandte Genforschung Udine unter der
Leitung von Professor Giorgio Graziosi der DNA Analytica Srl, einem
Ableger der Universität Triest, durchgeführt. Sie ist ein großartiges
Beispiel für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen zwei weltweit
erfolgreichen Kaffeeröstern ebenso wie zwischen der Privatwirtschaft
und dem öffentlichen Sektor.
Im Rahmen des Projekts zur Sequenzierung des Arabica-Genoms
konnten Wissenschaftler die genetische Basis dieser Kaffeesorte, die
70% des weltweit produzierten Kaffees liefert, erstmals entschlüsseln
und ihre Ergebnisse in Hinblick auf eine mögliche Anwendung in
Landwirtschaft und Industrie systematisch ordnen.
"In diesem ehrgeizigen Forschungsprojekt ist es uns gelungen,
erstmals einen tetraploiden Organismus mit einer DNA, die doppelt so
lang ist wie die der Robusta-Pflanze, zu sequenzieren und zu
rekonstruieren", erklärt Professor Graziosi. "Zu den größten
Herausforderungen gehörte die Unterscheidung der Sequenzen der
Vorläufergenome Coffea canephora und Coffea eugenioides, die
einander extrem ähnlich sind. Diese Besonderheit machte die
Rekonstruktion des Arabica-Genoms noch komplexer, so dass wir nun
umso zufriedener mit den guten Resultaten sind, die wir durch die
Sequenzierung verschiedener Genbibliotheken erzielt haben. Dies ist
ein wichtiges Ergebnis für die weitere wissenschaftliche Arbeit im
Bereich des Kaffees."
"Dies ist eine Zeit der positiven Entwicklungen für den Kaffee und
seine drei wichtigsten Vorzüge: Genuss, Gesundheit und
Nachhaltigkeit", bemerkt Andrea Illy, Präsident und CEO von illycaffè
und Vorsitzender des International Coffee Organization's Promotion
and Market Development Committee (ICO). "Dennoch müssen wir uns schon
heute auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten: Die
Steigerung der Produktion bei gleichzeitiger Verbesserung der
Qualität sowie die Förderung der Artenvielfalt und Milderung der
Negativeffekte einer globalen Klimaerwärmung. Die nun von uns
vorgestellten Forschungsergebnisse sind unverzichtbar und nützlich
für alle Akteure in der Lieferkette. Wir fühlen uns sehr geehrt,
diese wichtige Reise die Zukunft des Kaffees betreffend gemeinsam mit
einem Partner wie Lavazza und Italiens renommiertesten
Forschungszentren und Universitäten unternehmen zu dürfen."
"Wir sind stolz, dass wir einen Beitrag zu diesem wichtigen
Forschungsprojekt, in dessen Rahmen es einem rein italienischen Team
gelungen ist, die DNA dieses weltweiten Symbols für die italienische
Lebensart zu entschlüsseln, leisten konnten. Wir hoffen, dass durch
Anstoßeffekte zukünftig alle Ebenen der Lieferkette im Kaffeemarkt
einen praktischen Nutzen aus den Ergebnissen ziehen werden",
kommentiert Giuseppe Lavazza, Vice President von Lavazza und
Vorsitzender der Initiative for Coffee & Climate - International
Coffee Partners. "Die Sequenzierung des Kaffee-Genoms versetzt uns in
die Lage, die Pflanze zu 'lesen' und ihre Ursprünge genau zu
bestimmen sowie z. B. jene Gene zu identifizieren, die die
Kaffeepflanzen widerstandsfähig gegen Krankheiten und Infektionen
machen: Mit diesem Wissen werden wir Kaffeeliebhabern eine Qualität
liefern können, die auf objektiven Kriterien basiert. Dies ist schon
immer eines unserer wichtigsten Ziele gewesen und hierauf wird sich
unsere Forschungsarbeit in Zukunft noch mehr konzentrieren."
Die Sequenzierung des Arabica-Genoms eröffnet Möglichkeiten zur
deutlichen Optimierung von Anbaumethoden und generell zur Steigerung
der Produktivität des Kaffeeanbaus. So wird es zum Beispiel möglich
sein, den Reifungsprozess zu synchronisieren und die Gene zu
bestimmen, die für die Widerstandskraft der Pflanze gegen Krankheiten
und Infektionen verantwortlich sind sowie Bepflanzungen an
ungünstige Klima- und Bodenbedingungen anzupassen.
Mit den Ergebnissen dieses Forschungsprojekts leistet Italien, das
allgemein als Heimat des Caffè gilt, einen Beitrag zu weltweiten
Effizienzsteigerungen in der Branche und stellt einmal mehr seine
Zukunfts- und Innovationsfähigkeit unter Beweis. Darüber hinaus ist
zu erwarten, dass die Forschungsergebnisse deutlich positive
Auswirkungen sowohl auf die Kaffeebranche selbst als auch auf die mit
ihr verbundenen Wirtschaftszweige haben werden, die gemeinsam allein
in den Anbauländern für 26 Millionen Familien die Lebensgrundlage
bilden (Quelle: ICO).
Über illycaffè
Das in Triest, Italien, ansässige Unternehmen illycaffè produziert
und vertreibt unter der gleichnamigen Marke eine einzigartige
Premiummischung von Espresso in marktführender Qualität. Über sechs
Millionen Tassen illy Espresso werden täglich getrunken. illy ist in
mehr als 140 Ländern auf der ganzen Welt erhältlich und wird in über
100.000 der besten Restaurants und Kaffeebars angeboten.
espressamente illy, die Franchising-Kette typisch italienischer
Kaffeebars, ist heute in 30 Ländern mit insgesamt 230 Filialen
vertreten. Mit dem Ziel, die Kaffeekultur zu verbreiten, hat illy die
Università del caffè gegründet, ein Kompetenzzentrum, das
theoretische und praktische Weiterbildung rund um das Thema Kaffee
für Kaffeebauern, Kaffeebarpersonal und Kaffeeliebhaber anbietet.
illycaffè ist offizieller Partner der Expo Milano 2015 und hier für
die Inhalte, das Projekt-Management, die Ausstellungen und Events zum
Thema Kaffee in den öffentlichen Bereichen des Coffee Clusters
verantwortlich. Weltweit beschäftigt illycaffè etwa 990 Mitarbeiter
und erzielt einen konsolidierten Umsatz von 361 Millionen Euro
(Ergebnis 2012). In Kooperationen, die auf eine beidseitig höhere
Wertschöpfung ausgelegt sind, kauft illy qualitativ hochwertigsten
Rohkaffee direkt von Kaffeebauern. Der Kaffeeröster mit Sitz in
Triest unterhält langfristige Partnerschaften mit den weltbesten
Kaffeebauern in Brasilien, Mittelamerika, Indien, Afrika und China,
in deren Rahmen das Unternehmen den Bauern Know-how und Technologie
zur Verfügung stellt sowie über dem Marktwert liegende Preise zahlt.
Über Lavazza
Lavazza, gegründet im Jahr 1895 in Turin, Italien, befindet sich
seit vier Generationen im Besitz der gleichnamigen Familie. Das
Unternehmen ist der achtgrößte Kaffeeröster der Welt und führt mit
einem Marktanteil von über 48% (Quelle: Nielsen) aktuell den
italienischen Einzelhandelsmarkt an. Weltweit beschäftigt Lavazza
3.600 Mitarbeiter und generierte gemäß Jahresabschluss 2012 einen
Umsatz von 1.330,7 Mio. Euro (per 31. Dezember 2012). Lavazza
produziert an fünf Standorten - davon vier in Italien und einer im
Ausland - und ist über Partnerunternehmen und Vertragshändler in über
90 Ländern geschäftlich aktiv. Derzeit exportiert das Unternehmen 46%
seiner Produktion ins Ausland. In den frühen Jahren seiner
Unternehmensgeschichte erfand Lavazza das Prinzip des Mischens, also
die gezielte Kombination von verschiedenen Kaffeesorten
unterschiedlicher geografischer Herkunft, das bis heute ein wichtiges
Merkmal all seiner Produkte ist. Das Unternehmen verfügt zudem über
25 Jahre Erfahrung in der Produktion und dem Vertrieb von
Portionskaffeesystemen und -produkten und war der erste italienische
Kaffeeröster, der Kapselsysteme auf den Markt brachte. Fortlaufende
Partnerschaften mit einem internationalen Netzwerk aus Universitäten
und Forschungseinrichtungen haben dazu geführt, dass Lavazza heute
mit vier eigenständigen Produktlinien in diesem Marktsegment
vertreten ist. Der hohe Qualitätsanspruch des Unternehmens führte im
Jahr 1979 zur Gründung des "Luigi Lavazza Bildungs- und
Forschungszentrums", das sich ganz der Erforschung des Espressos
widmete und das sich später zum Lavazza Training Center
weiterentwickelte. Hierbei handelt es sich um ein internationales
Netzwerk aus über 50 Kaffeeschulen, deren Kurse jährlich von 30.000
Menschen besucht werden. Als Familienunternehmen hat Lavazza stets
Wert auf ethisches Verhalten und Nachhaltigkeit gelegt. Zu den
Aktivitäten der im Jahre 2002 gegründeten Lavazza Stiftung gehört
u.a. das !Tierra!-Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Rainforest
Alliance darauf abzielt, höchste Produktqualität zu liefern und
gleichzeitig die Lebensbedingungen in Kaffeeanbauländern zu
verbessern.
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