- 01.04.2014, 10:47:46
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VIER PFOTEN Tipps: Mobbing unter Hunden - was tun?

Wien (OTS) - Hundebesitzer kennen die Situation: Ihre Vierbeiner
spielen miteinander, und plötzlich kippt die Stimmung: Aus dem
munteren Toben wird eine Hetzjagd, und eines der Tiere wird von den
anderen gejagt, umgerannt, verbellt. Der gemobbte Hund ist dem
Gezerre und der Bedrängnis von Seiten der Mobbingmeute ausgesetzt.
VIER PFOTEN gibt Tipps, was Hundehalter in einer solchen Situation
tun können.
"Auch wenn es üblicherweise heißt, dass Hunde solche Situationen
untereinander ausmachen, so stimmt dies nur bedingt", erklärt Indra
Kley, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN. Unter charakterlich und
körperlich gleich starken Tieren mag das zutreffen. Anders jedoch ist
die Situation, wenn das gemobbte Tier eher defensiv und den Angriffen
der vierbeinigen Rüpel rein körperlich nicht gewachsen ist. Hier ist
das Eingreifen seines Besitzers nötig. Er sollte seinen Hund aus der
unangenehmen Situation herausholen bzw. ihm Schutz bieten und dafür
sorgen, dass das Tier wieder zur Ruhe kommt.
"Die anderen Hundehalter sind natürlich ebenfalls gefordert
einzugreifen, ihre Hunde aus der Gruppe zu lösen und "herunterkühlen"
zu lassen", meint Indra Kley. Im Gegensatz zu dem unterlegenen Tier
lassen sich die angreifenden Hunde aber mitunter nicht so einfach
durch Rufen beruhigen. In diesem Fall ist ein Eingreifen notwendig:
"Ziehen Sie Ihren Hund ruhig und bestimmt aus der Gruppe heraus. So
kann die Situation entschärft werden", empfiehlt Indra Kley.
Welche Folgen kann unterlassene Hilfeleistung bzw. unterlassenes
Einschreiten für die Tiere haben? Der gemobbte Hund kann das
Vertrauen zu seinem Menschen verlieren und mit der Größe und dem
Aussehen dieser Tiere stets gefährliche Situationen verbinden. Der
mobbende Hund lernt daraus, dass es in Ordnung ist, andere Tiere zu
tyrannisieren und wird auch vor dem nächsten schwächeren Kandidaten
keinen Halt machen.
Die Ursachen für eine Mobbingsituation sind vielfältig. Das kann zum
einen schlicht eine Stimmungsübertragung innerhalb einer Gruppe sein,
es kann aber auch darum gehen, eigene Schwächen kompensieren. Und
letztlich machen Hunde leider die Lernerfahrung, dass Mobbing Spaß
macht. "Deswegen ist es auch so wichtig, derartige Handlungen gleich
zu unterbrechen, da die Tiere das sonst "abspeichern" und immer
wieder machen wollen", sagt Kley.
Um Mobbing-Situationen von vornherein zu vermeiden, empfiehlt es
sich, seinen Hund genau zu beobachten und rechtzeitig einzugreifen,
wenn sich eine derart ungünstige Gruppendynamik anzubahnen droht.
Beim Spiel sieht man es den Hunden an, wenn alle Spaß haben, auch
wenn es immer wieder zum Rollentausch kommt: Aus dem Gejagten wird
der Jäger und andersherum. "Günstig bzw. von Vorteil ist es, Hunde
miteinander spielen zu lassen, die ähnliche körperliche
Voraussetzungen haben, einander mögen und rassespezifisch zusammen
passen" fasst Indra Kley zusammen.
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