- 27.03.2014, 14:00:43
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Euregio bündelt Kräfte und richtet Fonds zur Forschungsförderung ein
Erste Sitzung des EVTZ unter Tiroler Präsidentschaft

Utl.: Erste Sitzung des EVTZ unter Tiroler Präsidentschaft =
Wien (OTS) - Forschung, Jugend und Kommunikation, das waren die
bestimmenden Themen der heutigen Auftaktsitzung zur Tiroler
Präsidentschaft in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. "Nach
Jahren der Aufbauarbeit wird die Europaregion nun konkret und
gewichtig. Mit dem Euregio-Forschungsförderungsfonds investieren wir
eine Million Euro für Gesamttiroler Forschungsprojekte. Damit setzen
wir ein starkes Zeichen und geben die Richtung vor, wie wir uns die
Zusammenarbeit in der Europaregion vorstellen", zieht
Euregio-Präsident LH Günther Platter eine positive Bilanz des
Treffens mit seinem Südtiroler Amtskollege Arno Kompatscher und dem
Trentiner LHStv Alessandro Olivi.
"Wir sind davon überzeugt, dass ein modernes Europa nur durch den
starken Zusammenhalt der Regionen wachsen kann. Deshalb werden wir
all unsere Kräfte bündeln, um neue - gemeinsame - Wege in der
Europaregion zu beschreiten," betonte LH Platter. Es geht um
Leuchtturmprojekte in den für alle drei Länder gleichermaßen
wichtigen Bereichen, etwa in Verkehr, Energie, Wirtschaft oder
Bildung, es geht aber auch darum, alltägliche Hürden aus dem Weg zu
schaffen", so LH Kompatscher.
LHStv Olivi betonte seinerseits, dass der EVTZ heute die
strategische Entscheidung getroffen habe, in das Wissen zu
investieren: "Es geht darum, dank neuer Ansätze die Qualität in
verschiedenen Bereichen zu erhöhen: in der Sicherheit unseres
Gebiets, bei unseren Unternehmen, in unseren Verwaltungen", so Olivi.
So wird mit dem Euregio-Forschungsförderungsfonds das Ziel verfolgt,
interregionale Grundlagenforschung auf internationalem Niveau
voranzutreiben. Der Fonds wird 2014 starten und ist mit einer Million
Euro pro Jahr für die nächsten drei Jahre dotiert. Er richtet sich in
erster Linie an interregionale Projekte mit einer Laufzeit von
maximal drei Jahren. Bonuspunkte gibt es für jene
Kooperationsprojekte, die von wissenschaftlichen Einrichtungen der
drei Standorte Tirol, Südtirol und Trentino eingereicht werden.
Dass sich die TirolerInnen ein näheres Verhältnis zu den
Nachbarregionen wünschen, sehen die drei Landeshauptleute in einer
Umfrage bestätigt. So hat eine Studie der Österreichischen
Gesellschaft für Europapolitik zum Thema "Gelebte Nachbarschaft in
den Grenzregionen" ergeben, dass TirolerInnen die Entwicklung
grenzüberschreitender Kooperationen und Beziehungen positiv bewerten.
Befragt wurden 500 TirolerInnen in Grenznähe, von denen drei Viertel
den Wegfall der Grenzen positiv bewertet und sich ebenso viele mehr
Italienischunterricht an Tiroler Schulen wünschen.
Kooperationspreis und gemeinsame Euregio-Landeszeitung
Neben dem Forschungsförderungsfonds gibt es zahlreiche weitere
Projekte in der Zusammenarbeit.
Um das Bewusstsein für die interregionale Zusammenarbeit bei
Einrichtungen und in der Bevölkerung weiter zu stärken, wird ein
Euregio-Kooperationspreis eingerichtet. Prämiert werden umgesetzte,
aber auch in der Entwicklung stehende grenzüberschreitende Projekte
zwischen Vereinen, Unternehmen oder Institutionen, die einen Bezug
zur Europaregion aufweisen, nachhaltig und medial sichtbar sind.
Die drei Länder der Europaregion haben viele Gemeinsamkeiten, aber
auch Unterschiede. Damit sich die BürgerInnen aller Regionen besser
kennenlernen, ist eine gemeinsame Landeszeitung geplant. LH Platter:
"Die zum Teil sogar dreisprachige Publikation soll auf Themen
eingehen, die alle drei Regionen bewegen. Wir wollen die Europaregion
Tirol-Südtirol-Trentino für die Bewohnerinnen und Bewohner so
gestalten, dass sie für uns alle zu einer gemeinsamen Heimat wird."
Gemeinsame Aktionen wird es auch anlässlich des heurigen Gedenkjahres
"100 Jahre Erster Weltkrieg" geben.
Weitere Informationen über die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino
unter www.europaregion.info
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