Österreichischen Banken droht eine neue Welle von Ansprüchen

Utl.: Finanzbuddha: Scheinbar harmlose Zinsabsicherungen sind
tickende Zeitbomben =

Wien (OTS) - Österreichs Banken droht eine neue Welle von Ansprüchen
auf Schadenswiedergutmachung. Die aktuelle Zinsentwicklung im
Euroraum in den vergangenen Jahren hat dazu geführt, dass
vermeintlich harmlose Zinsabsicherungen zu enormen Belastungen für
Unternehmen geführt haben, erklärte der gerichtlich beeidete
Sachverständige für Derivate, Sascha Stadnikow von der
Beratungsplattform Finanzbuddha. Vielfach sind diese Belastungen
durch Beratungsmängel der Bank verursacht, so Stadnikow.

Die extrem niedrigen Zinsen sowohl am Geld- wie auch am
Kapitalmarkt bedeuten für zahlreiche Unternehmen, die in den Jahren
2005 bis 2008 Zinsabsicherungen abgeschlossen haben, massive
Belastungen im Zinsergebnis bis hin zu Liquiditätsengpässen. Ein
Beispiel: Eine im Juni 2008 auf zehn Jahre abgeschlossene
Zinsabsicherung über eine Million Euro in Form eines sogenannten
"Interest Rate Swap" bedeutet momentan für das betroffene Unternehmen
einen Mehraufwand von rund 47.000 Euro pro Jahr. Bei einem Volumen
von zehn Millionen Euro beträgt der jährliche Verlust dementsprechend
sogar 470.000 Euro, so Sascha Stadnikow von Finanzbuddha.

Der Sachverständige hat in den vergangenen Monaten mehrere Fälle
analysiert und oftmals trotz einer scheinbaren Einfachheit der
Zinsabsicherungsprodukte Mängel in der Beratung festgestellt. Die
Bandbreite reicht dabei von überhöhten Volumen bis hin zu versteckten
einseitigen Kündigungsrechten für die Bank. Mit einer einfachen
Analyse können die Spezialisten von Finanzbuddha feststellen, ob die
Belastung eines Zinsabsicherungsprojektes auf die Marktentwicklung
oder unvollständige Information durch die Bank zurück zu führen ist.

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