• 28.02.2014, 09:56:30
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Mieterbund (ÖMB) bezweifelt Aussagekraft der AK-Umfrageergebnisse

Mehr als 90 Prozent zeigen kein Interesse an der "Umfrage Wohnen muss billiger werden"

Utl.: Mehr als 90 Prozent zeigen kein Interesse an der "Umfrage
Wohnen muss billiger werden" =

Wien (OTS) - Nach Angaben der Arbeiterkammer Wien haben 21.262
Menschen an der Wohnumfrage teilgenommen, das sind rund 3,1 % von
insgesamt 679.452 Wahlberechtigten zur Wiener Arbeiterkammerwahl,
analysiert Mieterbund-Präsident Helmut Puchebner die äußerst magere
Antwortquote.

Puchebner folgert aus diesem offensichtlich sehr geringem
Interesse an Kaskes Fragestellungen zum Thema "billiges Wohnen", dass
über 90% der Wiener Arbeitnehmer die dahinterstehenden Inhalte
weitgehend ablehnen und erkannt haben, dass diese als Wahlkampfthemen
der AK-Mehrheitsfraktion ungeeignet sind, eine akzeptable
Problemlösung für alle Wohnpartner herbeizuführen.

"So ist die AK-Forderung nach Deckelung der Mieten in Wahrheit
unsozial, weil sie wieder zu erzwungenen Schwarzzahlungen der Mieter
führt (wie vor Einführung der Richtwertmieten trotz Strafbestimmungen
üblich) und weil wirklich Bedürftige aufgrund dieser schwer zu
beweisenden Ablösen keine Subjektförderung erhalten werden. Diese
ungesetzlichen Zahlungen verletzten auch die Interessen des
Gemeinwesens, weil keine Steuern hierfür entrichtet werden und
schließlich fehlen sie auch der für Reparaturen wichtigen
Hauptmietzinsreserve ", spricht sich ÖMB-Präsident Puchebner gegen
Vorschläge aus, die neben dem Ablöseunwesen wahrscheinlich auch
verstärkt leer stehende Wohnungen bewirken.

"Es ist auch unverständlich, dass die AK Wien sich nicht der
letzten automatischen Gebührenerhöhungen der Gemeinde Wien von 4,1 %
annimmt", meint KR Puchebner, "welche als Betriebskostenstandteile
zu einer Erhöhung der Wohnkostenbelastung von Wiener Haushalten
beigetragen haben."

Weiters schlägt der ÖMB der Wiener Arbeiterkammer vor, sich dafür
einzusetzen, dass die Mieten bei refinanzierten Gemeindewohnungen (ab
1.4. Euro 5,39 je m2) auf das Niveau der ausfinanzierten
gemeinnützigen Wohnungen (ab 1.4. Euro 3,44 je m2) gesenkt werden -
schließlich haben die Gemeinden mindestens den selben sozialen
Auftrag wie die Gemeinnützigen Bauvereinigungen. - was zu einer
Mietzinsreduktion von 1,95 Euro pro m2 führen würde, also bei einer
70 m2 Wohnung eine monatliche Entlastung von 136,50 Euro bedeutet.
Der ÖMB-Präsident Puchebner geht davon aus, dass nach den Wahlen die
AK Wien wieder in konstruktiver Weise an den von der Bundesregierung
eingesetzten Reformgesprächen zum Mietrecht im Justizministerium,
wozu auch die Arbeiterkammer eingeladen ist, teilnimmt.
Neben einer verstärkten geförderten Neubautätigkeit wird ein faires
Mietrecht für alle Beteiligten dazu beitragen, leistbare Mieten für
alle Bevölkerungsgruppen zu erzielen, stellte Puchebner abschließend
fest.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OMB

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