12. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler

Utl.: 12. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler =
Wien (OTS) - Wie sieht meine berufliche Zukunft aus? Werde ich im
Alter an der Armutsgrenze leben? Wie kann ich die Ausbildung meiner
Kinder sichern? Fragen, die Versicherungsunternehmen und
Versicherungsmaklern häufig gestellt werden. Denn nichts bewegt die
Österreicherinnen und Österreicher im Moment mehr als Themen wie
Vorsorge, steigende Überalterung der Gesellschaft, Finanzmärkte oder
geringes Wirtschaftswachstum. Unter dem Motto "un.sicht.bar" widmeten
sich die Wiener Versicherungsmakler am 26. Februar 2014, im Rahmen
ihres 12. Informationstages, den unsichtbaren Risiken unserer Zeit,
aber auch interessanten Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung,
die bestehende Unsicherheiten mindern könnten.
"Als unabhängige Berater und Beraterinnen sind wir in erster Linie
unseren Kunden verpflichtet und Konsumentenschützer an vorderster
Front. Egal ob es das Familienleben, den Arbeitsplatz, die eigene
Gesundheit oder die gesellschaftliche Stabilität betrifft - der
Wunsch unserer Kunden nach Sicherheit ist in allen Lebenslagen groß.
Wie sich dieser Wunsch künftig auf den Vorsorge- und
Versicherungsbereich auswirken wird und wie wir unsichtbare
Hindernisse aufdecken und darauf reagieren können, wollten wir beim
12. Informationstag im Palais Ferstel mit hochkarätigen Experten und
Referenten aufzeigen und diskutieren", erklärt Helmut Mojescick,
Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler.
Denn selbst der beste Berater kann nicht voraussehen, was die
Zukunft bringt und welchen Hürden sich Konsumenten künftig stellen
müssen. Nach dem Prinzip des Zufalls ist die Zukunft offen und nicht
vorhersehbar. Der reine Zufall kann aber in der Wissenschaft auch
nützlich sein, nämlich um unsichtbare Hürden zu überwinden. Der
Quantenzufall wird beispielsweise dazu verwendet, perfekte
Zufallszahlen zu erzeugen. Derartige Zufallszahlen sind von großer
Bedeutung für unterschiedliche Problemstellungen, die Computer
künftig lösen sollen, wie etwa der beste Weg von A nach B.
Prof. Dr. Anton Zeilinger, Präsident der Österreichischen Akademie
der Wissenschaften, hat als Quantenphysiker weltweit erstmalig die
Möglichkeit gefunden, unsichtbare Ströme durch Teleportation sichtbar
zu machen und damit den Weltrekord für die größte Entfernung
aufgestellt. Diese liegt derzeit bei 144 Kilometer und entspricht der
Luftlinie von Wiener Neustadt nach Graz. "Mit Hilfe der
Quantenteleportation werden künftige Quantencomputer Information
austauschen können, die in der Lage sind, heute verwendete
Verschlüsselungssysteme zu brechen. Damit wird eine absolut sichere
Verschlüsselung in der Quantenkryptographie sichergestellt, die auf
dem reinen Zufall beruht", erläuterte Zeilinger in seinem Vortrag und
im anschließenden Podiumsgespräch mit Dr. Peter Thirring (CEO
Generali) und Helmut Mojescick.
Der Frage, inwieweit wir noch auf unsere Sinne hören und nach
unserem Bauchgefühl entscheiden, widmete sich Prof. Dr. Gerd
Gigerenzer, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und
Gründer des Harding-Zentrums für Risikokompetenz in Berlin.
Bauchgefühle sind laut Gigerenzer das, was wir erleben. Sie tauchen
rasch im Bewusstsein auf und wir verstehen nicht immer ganz, warum
wir sie haben, aber sind bereit, nach ihnen zu handeln. Bauchgefühle
sind dabei weder unfehlbar, noch töricht. Sie machen sich evolvierte,
also neu entwickelte oder gelernte, Fähigkeiten des Gehirns zunutze
und beruhen auf daraus entstandenen Faustregeln, die es uns
ermöglichen rasch und mit verblüffender Genauigkeit zu handeln. Ihre
Qualität gewinnt die Intuition aus der Intelligenz des Unbewussten:
der Fähigkeit, ohne Nachdenken zu erkennen, auf welche Regeln wir uns
in welcher Situation zu verlassen haben. "Bauchentscheidungen können
die raffiniertesten Denk- und Computerstrategien in den Schatten
stellen, andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, dass sie
ausgenutzt werden und uns fehlleiten. Doch an der Intuition führt
kein Weg vorbei, denn ohne sie brächten wir wenig zustande", betonte
Gigerenzer im Podiumsgespräch mit Mag. Johanna Stefan (GD Donau
Versicherung) und Brigitte Kreuzer (Fachgruppenobmann-Stv. der Wiener
Versicherungsmakler).
Wie schon in den vergangenen Jahren, wurde auch 2014 die
begehrteste Auszeichnung der Branche - der Hammurabi Preis verliehen.
Über die Siegerstatue aus Bronze, die von Fachgruppenobmann-Stv. Mag.
Wilhelm Hemerka übergeben wurde, freute sich heuer Dr. Alexander
Habasche, der für seine Einreichung "Das Interesse von Konsumenten an
Garantieerweiterungen. Eine Analyse in Form einer empirischen Studie
von Garantieerweiterungen für elektronische Konsumgüter" zusätzlich
2.000 Euro Preisgeld erhält. Die Arbeit untersucht die
Entscheidungsfindung von Konsumenten gegenüber Risiken, die durch
vergleichsweise geringe Schadenhöhen gekennzeichnet sind. Mag. Stefan
Schoder (Der Versicherungsmakler als Informationsintermediär) und
Michael Kohlmaier (Der Wert körperlicher Unversehrtheit im
länderübergreifenden Vergleich) wurden mit je 1.000 Euro prämiert.
Die rund 400 Gäste ließen den interessanten Tag beim "talk
together" ausklingen, darunter auch KR Wolfgang Göltl (WKO), Mag.
Johanna Stefan (GD Donau Versicherung), Elisabeth Stadler (CEO ERGO),
Mag. Robert Lasshofer (GD Wiener Städtische), Dr. Peter Thirring (CEO
Generali), Mag. Harald Londer (Vorstand ERGO), Kurt Molterer
(Vorstandsvorsitzender Nürnberger), Dipl. Techn Erik Venningdorf
(Vorstandsdirektor GRAWE) sowie die Hammurabi-Juroren Prof. Dr.
Michael Theil (WU Wien), Dr. Beate Blaschek (VKI) und Dr. Hans Peer
und viele namhafte VertreterInnen der Versicherungsbranche und
österreichischen Maklerschaft.
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