• 21.02.2014, 10:16:43
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ASFINAG: Plabutschtunnel "erspart" Graz im Jahr 13 Millionen Fahrzeuge

Seit zehn Jahren entlasten zwei zehn Kilometer lange Tunnelröhren die Landeshauptstadt

Utl.: Seit zehn Jahren entlasten zwei zehn Kilometer lange
Tunnelröhren die Landeshauptstadt =

Graz (OTS) - An Spitzentagen sind es mehr als 40.000 und pro Jahr
etwa 13 Millionen Fahrzeuge, die durch die beiden Röhren des
Plabutschtunnels rollen - und die damit der Stadt Graz erspart
bleiben. Seit 2004 ist die zehn Kilometer lange unterirdische
Stadtumfahrung zweiröhrig im Richtungsverkehr zu befahren und
avancierte dadurch zum "zweitlängsten zweiröhrigen Straßentunnel
Europas".

"In Graz gäbe es ohne Plabutschtunnel heute wohl einen Dauerstau",
sagt ASFINAG-Geschäftsführer Rainer Kienreich. Schon die erste
Tunnelröhre sorgte für eine entsprechende Entlastung des
Stadtgebiets. Damals bei der Inbetriebnahme der Oströhre im Jahr 1987
waren es allerdings "nur" etwa 20.000 Fahrzeuge, welche die Umfahrung
durch den Berg nutzten. Heute sind es nahezu doppelt so viele. Mit
dem Bau der zweiten Tunnelröhre und der technischen Nachrüstung wurde
der Plabutschtunnel dafür aber auch zu einem der sichersten
Straßentunnels Europas.

Die ASFINAG-Standardausstattung:
88 Notrufnischen
184 Feuerlöschnischen
18 Pannenbuchten
4 befahrbare Fluchtwege
14 begehbare Fluchtwege
2 Notzufahrten

Seit Oktober 2011 wird der Plabutschtunnel auch durch eine Section
Control-Anlage überwacht, um im stark befahrenen Tunnel die
Geschwindigkeit zu harmonisieren und die Unfallgefahr zu senken. Die
Zahlen: 2008 gab es noch 28 Unfälle, in die insgesamt 50 Fahrzeuge
verwickelt waren, und die zwei Todesopfer sowie fünf Verletzte
forderten. 2011 waren es noch 19 Unfälle mit 31 beteiligten
Fahrzeugen (ein Todesopfer, fünf Verletzte), 2012 nur noch zwölf
Unfälle ohne Verletzte, im Vorjahr gab es gar nur noch sieben Unfälle
(mit einer verletzten Person). "Die Section Control war von uns ja
als zusätzliche Verkehrssicherheits-Maßnahme geplant, und hat genau
das gebracht, was wir uns gewünscht haben - weniger Unfälle, weniger
Verletzte", zeigt sich Kienreich über den Erfolg erfreut.

Ein kurzer geschichtlicher Rückblick

Erste Überlegungen zu einer Graz-Umfahrung gab es bereits ab 1967
- die so genannte "Eggenberger Trasse" führte 1973 sogar dazu, dass
der damalige Bürgermeister Gustav Scherbaum, der diese Trasse
befürwortete, nach einem Volksbegehren und Demonstrationen die Wahl
verlor. Eine Volksbefragung über 3 Varianten gab es 1975, der
damalige Verkehrslandesrat und spätere Landeshauptmann Josef Krainer
sprach sich für die Tunnelvariante bis Webling aus - wie auch knapp
62 Prozent der Grazer (die Beteiligung lag bei 35 Prozent). Der
Plabutschtunnel wurde 1975 vom Ministerium genehmigt, der Baubeginn
für 1976 festgelegt. 1977 erfolgte der Stollenanschlag für den
Sondierstollen, im Jänner 1978 war der Baubeginn für diesen Stollen,
der Durchbruch gelang 1982. 1983 erfolgte die Vergabe an die Baufirma
für den gesamten Tunnel. Die Eröffnung war bereits am 27. Juni 1987.

1999 fand der Spatenstich für die zweite Röhre statt, die
Eröffnung war im Jänner 2004.

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