• 21.02.2014, 08:45:31
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Bundestheater Holding und Andritz Hydro GmbH zum "Schandfleck des Jahres 2013" gewählt

Netzwerk Soziale Verantwortung verleiht Schmähpreis zum Welttag der Sozialen Gerechtigkeit

Utl.: Netzwerk Soziale Verantwortung verleiht Schmähpreis zum
Welttag der Sozialen Gerechtigkeit =

Wien (OTS) - Zum zweiten Mal wurde am 20.02. der Schandfleck
verliehen: eine Auszeichnung für gesellschaftlich unverantwortliche
Unternehmen, Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen.

Ein Monat lang wurde per Internet abgestimmt, wer den
Publikums-Preis bekommt. Zur Wahl standen Apple Inc., Andritz Hydro
GmbH, Bundestheater Holding, Lebensministerium und MA 48. Am Abend
des Welttages der Sozialen Gerechtigkeit, wurde im Wiener Off-Theater
der Schandfleck verliehen.

Die Andritz Hydro GmbH wurde mit 32,5% von insgesamt 4526
abgegebenen Stimmen von der Zivilgesellschaft zum schlimmsten
Unternehmen des Jahres 2013 gewählt. Die Andritz Hydro GmbH hatte im
vergangenen Jahr den Auftrag zur Turbinenlieferung für das laotische
Staudammprojekt Xayaburi bekommen, deren ökologischen und sozialen
Wirkungen verheerend sind. Werden alle Dämme am Unterlauf des Mekong
gebaut, muss mit einem Rückgang des Fischfangs um ein Siebtel
gerechnet werden und die Ernährungssicherheit von 60 Millionen
Menschen in der Region des Mekong-Deltas wird bedroht. "Mit der
Verleihung des "Schandfleck 2013" erinnern wir die Andritz Hydro GmbH
erneut daran, an ihre globale Verantwortung zu denken und nicht
Profitstreben über die ökologischen und sozialen Folgen ihrer
Projektbeteiligungen zu stellen", so Georg Scattolin vom WWF.

Den Jury-Preis bekam die Bundestheater Holding für das Outsourcing
von 400 PlatzanweiserInnen an die Sicherheitsfirma G4S. Im Oktober
2013 veröffentlichte der BBC, dass Mitarbeiter von G4S Insassen des
Gefängnisses Mangaung in Südafrika mit Elektroschocks und
Zwangsinjektionen gefoltert haben. Einen Monat später erhielt G4S den
Zuschlag zur Verwaltung des Schubhaftszentrums Vordernberg. "Es
bedarf einer Black List von Unternehmen, an die die öffentliche Hand
keine Verträge vergeben darf. Auf diese Liste gehört auch G4S",
erklärt Marieta Kaufmann, Geschäftsführerin des Netzwerk Soziale
Verantwortung. Als der Billeteur Christian Diaz das Geschäftsgebahren
von G4S am 12. Oktober 2013 im Burgtheater öffentlich anprangerte,
wurde er sofort entlassen. "Für uns misst sich die Glaubwürdigkeit
der Institution Theater und damit auch des Kulturbetriebs an deren
Umgang mit dem eigenen Personal, auch und insbesondere dem Personal
jenseits des Rampenlichts.", erklärte eine Vertreterin der anonymen
Billeteurinnen und Billeteure.

Die ersten Nominierungen für den Schandfleck des Jahres 2014 sind
bereit eingegangen. "Der Schandfleck ist ein politischer Preis! Er
will nicht nur das Verhalten von Organisationen anprangern, sondern
es durch Regelsetzung im Interesse der Gemeinschaft ändern. Daher
darf die Politik nicht "fleissig wie die Bienen, den Profiten
dienen", erklärte Franz Fiala, Vorstandsvorsitzender des Netzwerk
Soziale Verantwortung.

Weitere Informationen:
Live-Mitschnitt der Gala durch den Medienkooperationspartner ZIGE.TV:
http://zige.tv/live/schandfleck/
Fotos der Gala, Hintergrundinformationen: www.schandfleck.or.at

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