- 19.02.2014, 09:00:41
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Junge Arbeitnehmer bilden sich häufiger weiter

Wien (OTS) - Beruflich Karriere zu machen ist für zwei Drittel aller
Österreicher ein wichtiges Ziel im Leben. Neben Soft Skills wie
Selbstbewusstsein oder kommunikativer Kompetenz wird ständige
Weiterbildung als Karrieremotor gesehen. Obwohl ältere Arbeitnehmer
den Wert des lebenslangen Lernens erkennen, bilden sich die Jüngeren
häufiger weiter, ergab eine repräsentative Umfrage des
Marktforschungsinstituts MindTake Research.
Weiterbildung nimmt bei den österreichischen Arbeitnehmern einen
hohen Stellenwert ein: 95 Prozent erachten lebenslanges Lernen als
wichtig und für 44 Prozent stellt regelmäßige Weiterbildung eine
Vorraussetzung für beruflichen Erfolg dar. Die Studie zeigt, dass vor
allem die über 30-Jährigen und die Befragten ohne Matura das Besuchen
von Seminaren oder Kursen als bedeutenden Faktor sehen, um die eigene
Karriere voranzutreiben.
Daher überrascht, dass sich in den letzten beiden Jahren zwei
Drittel der 15- bis 29-Jährigen, aber nur 48 Prozent der 50- bis
64-Jährigen beruflich weitergebildet haben. Obwohl die Arbeitgeber
den über 50-Jährigen die meisten Weiterbildungsmöglichkeiten zur
Verfügung stellen, scheint die Lernmotivation mit dem Alter
abzunehmen. Die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen wird ebenfalls
von Geschlecht, Bildung und Einkommen beeinflusst. So haben vermehrt
Männer und Personen mit einem höheren Bildungsgrad bzw. einem höheren
Monatsgehalt Kurse und Workshops in Anspruch genommen.
Finanzielle Investition in eigenes Leistungsvermögen
Zwei Drittel der Österreicher sind bereit, für berufliche
Weiterbildung selbst in die Tasche zu greifen. Die meisten würden bis
zu 500 Euro pro Jahr zahlen. 5 Prozent wären sogar bereit, über 1000
Euro zu investieren. Ein Drittel meint hingegen, dass für die
Finanzierung von Weiterbildungsmaßnahmen ausschließlich der
Arbeitgeber verantwortlich ist.
Auf die Frage, welchen Nutzen die Befragten aus Weiterbildungen
ziehen, nennen 40 Prozent die Steigerung der fachlichen Kompetenz.
Weitere 23 Prozent können ihr Selbstvertrauen erhöhen. Ein Fünftel
fühlt sich nach absolvierter Weiterbildung sicherer bei der Erfüllung
der eigenen Aufgaben im Unternehmen. Von einer höheren Position (11
Prozent) oder einer Erhöhung des Gehalts (8 Prozent) profitieren die
wenigsten Arbeitnehmer.
Hohes Maß an Eigeninitiative
Viele österreichische Arbeitnehmer lernen gerne: Mehr als die
Hälfte (54 Prozent) freut sich auf berufliche Weiterbildung. Von den
59 Prozent der Befragten, die in den letzten zwei Jahren tatsächlich
an einer Weiterbildung teilgenommen haben, ergriffen 57 Prozent
selbst die Initiative und kümmerten sich persönlich um
Weiterbildungsmaßnahmen. Das Internet diente dabei als wichtigste
Informationsquelle. Bei etwas mehr als einem Drittel (37 Prozent)
wurde die Weiterbildung vom Unternehmen veranlasst. Ein Fünftel
absolvierte Seminare oder Workshops auf Vorschlag eines direkten
Vorgesetzten. Das Alter spielt in diesem Zusammenhang wieder eine
Rolle: Jüngere Arbeitnehmer ergreifen öfters selbst die Initiative,
wohingegen Ältere eher an einer Weiterbildung teilnehmen, wenn dies
vom Unternehmen gewünscht wird.
Weiterbildung in der Freizeit
Um zu Lernen, sind viele Arbeitnehmer bereit, ihre Freizeit zu
opfern. Fast jeder Zweite (47 Prozent), der sich in den letzten
beiden Jahren beruflich weitergebildet hat, absolvierte die
Weiterbildung außerhalb der Arbeitszeit. Knapp ein Drittel wendete
unter der Woche Freizeit auf, um an Kursen oder Workshops
teilzunehmen. 16 Prozent der Befragten lernten sogar am Wochenende
bzw. im Urlaub.
Die Umfrage wurde von MindTake Research mithilfe des Online-Panels
im Februar 2014 durchgeführt. Die Befragung basiert auf einer
repräsentativen Stichprobe von 500 österreichischen Internet-Usern.
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