- 11.02.2014, 10:00:06
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Ende des Immobilienhypes
Preise für Wohnungen und Häuser in Ballungsgebieten steigen, Mieten stagnieren
Utl.: Preise für Wohnungen und Häuser in Ballungsgebieten steigen,
Mieten stagnieren =
Wien (OTS/IMMOBILIEN.NET) - 2013 kehrte die
Immobilienpreisentwicklung in Österreich zur Normalität zurück. Die
übermäßig starken Preisschwankungen der letzten Jahre sind
Vergangenheit. Im gesamten Bundesgebiet pendeln sich die
Wertänderungen wieder auf einem gemäßigten Niveau ein. Allerdings
legen die Zielgebiete von inner- und außerösterreichischer
Zuwanderung preislich stark zu. Das zeigen die aktuellen
ImmoDEX-Immobilienmarktanalysen von IMMOBILIEN.NET. Vor allem in den
großen Städten und deren Einzugsgebieten gab es vergangenes Jahr
Preisanstiege bei Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern. Ganz im
Gegensatz zu ländlichen Gebieten mit schwacher Infrastruktur, wo es
auch Preisrückgänge gab. "2013 ist die Vernunft auf den
österreichischen Immobilienmarkt zurückgekehrt. Wirtschaftliche
Faktoren wie Angebot und Nachfrage, demographische Veränderungen aber
auch die Qualität der Immobilien bestimmen wieder die
Investitionsentscheidungen und nicht mehr Angstkäufe wegen drohendem
Kapitalverlust", beschreibt Alexander Ertler, Immobilienexperte von
IMMOBILIEN.NET, die Entwicklung auf dem heimischen Immobilienmarkt.
NÖ, OÖ und Salzburg: Agglomerationen auf dem Vormarsch
Zu den stärksten Wachstumsgebieten gehörten 2013 die großen
österreichischen Städte und deren Umland. Bei gebrauchten
Eigentumswohnungen ergab die Analyse von IMMOBILIEN.NET in den Wiener
Umlandbezirken Baden, Korneuburg und Wien Umgebung Preissteigerungen
zwischen 4 und 7 Prozent. Das entspricht Quadratmeterpreisen von
2.000 bis 2.300* Euro im Median. Tulln, das sich zu einem neuen
Einzugsgebiet für die Bundeshauptstadt entwickelt, toppt die
Entwicklung mit 10 Prozent Wertanstieg. Mit knapp 1.800 Euro pro
Quadratmeter liegt der Bezirk aber noch deutlich unter dem
durchschnittlichen Preisniveau des Wiener Umlands. Aber auch in
anderen österreichischen Wachstumsregionen legten die Preise
verstärkt zu. In Linz und Linz-Land stiegen die Preise für
Eigentumswohnungen zwischen 5 und 6 Prozent im Schnitt auf 2.000 bis
2.400 Euro pro Quadratmeter. Im Norden der oberösterreichischen
Landeshauptstadt, in Urfahr-Umgebung, legten die Preise sogar um über
10 Prozent auf mehr als 2.000 Euro zu. Auch in Salzburg-Stadt, die
aktuell teuerste Landeshauptstadt in Österreich, und Umgebung legten
die Eigentumspreise bei Wohnungen um über 5 Prozent zu. Hier ist es
der Bezirk Hallein mit ebenfalls mehr als 10 Prozent Preisanstieg,
der das Ballungsgebiet auf Quadratmeterpreise zwischen 2.800 und
3.400 Euro hebt. Im Süden und Osten Österreichs sind die Preistrends
weniger eindeutig. In Eisenstadt und Graz steigen Eigentumspreise mit
3 Prozent auf 1.500 bzw. 2.250 Euro pro Quadratmeter geringer als in
den Top-Ballungsgebieten. In Klagenfurt fallen die Preise sogar
leicht um 0,4 Prozent auf knapp 2.000 Euro, ebenso wie in Innsbruck
und Bregenz, wo im Schnitt ein Minus von 2 Prozent auf 3.300 bzw.
2.200 Euro im Schnitt zu verzeichnen war.
Wien bleibt Top-Immobiliengebiet in Österreich
In der Bundeshauptstadt sind die Preise für Eigentumswohnungen in
den meisten Bezirken 2013 signifikant gestiegen. Egal ob gebraucht,
saniert oder Neubau, Wohnungen legen im Wert zu, jedoch weniger stark
als in den vergangenen Jahren. Insbesondere, wenn man die Inflation
in der Höhe von 2,0 Prozent 2013 einrechnet. Im Schnitt kostet der
Quadratmeter einer gebrauchten Eigentumswohnung in Wien 3.100 Euro im
Median, was einem Zuwachs, vor Inflation, von 4,8 Prozent entspricht.
Bei einer sanierten Wohnung liegen die Kosten bei 4.000 Euro, plus
5,4 Prozent und bei einer Neubauwohnung 4.500 Euro, plus 3,4 Prozent.
Am stärksten sind die Preissteigerungen in den verhältnismäßig
günstigen Bezirken wie Favoriten und Simmering, wo die
Quadratmeterpreise etwa bei gebrauchten Objekten noch unter 2.500
Euro liegen. Dort gab es 2013 Wertzuwächse zwischen 8 und 9 Prozent.
Bei sanierten Wohnungen liegt Wien Wieden mit etwa 8 Prozent an der
Spitze. Der Preisanstieg auf ca. 5.000 Euro lässt sich vor allem
durch die regen Sanierungstätigkeiten bei Altbauten erklären. Bei
Neubauwohnungen gibt es in Wien Alsergrund und Wien Floridsdorf mit
11 bzw. 12 Prozent Preissteigerung den stärksten Anstieg. Im 9.
Wiener Gemeindebezirk ist der Zuwachs auf 6.000 Euro pro Quadratmeter
vor allem durch den hohen Anteil an Dachgeschosswohnungen zu
erklären. In Floridsdorf liegt der starke Anstieg an den, für Wien,
noch sehr moderaten Quadratmeterpreisen von 3.400 Euro. "Die starke
Zuwanderung der letzten Jahre, allein 2012 stieg die Wiener
Bevölkerung um über 20.000 Menschen, bei nur geringer Zunahme an
neuem Wohnraum lässt jetzt dauerhaft die Preise steigen. Solange hier
nicht gegengesteuert wird, ist keine Ende der Preisspirale nach oben
bei Eigentumswohnungen abzusehen", so der Immobilienexperte Alexander
Ertler.
Mieten zwischen Stagnation und leichtem Rückgang
Eine völlig andere Situation zeigt sich bei der Vermietung von
Wohnungen auf dem freien Markt. Betrachtet man die Landeshauptstädte,
so gab es 2013 bei den Angebotsnettomieten kaum Veränderungen zum
Vorjahr. Die höchsten Preisanstiege bei gebrauchten Mietwohnungen gab
es in Klagenfurt mit plus 3 Prozent auf günstige 6,5 Euro pro
Quadratmeter. Dahinter folgt Salzburg Stadt mit plus 1,9 Prozent auf
10,6 Euro im Schnitt, vor Linz mit einer Steigerung von 1,2 Prozent
auf 8,3 Euro. Auch noch leicht im Plus liegt Wien mit 0,4 Prozent,
was einer durchschnittlichen Angebotsnettomiete von 9,8 Euro pro
Quadratmeter entspricht. Eisenstadt und Innsbruck stagnierten bei 6,6
bzw. 11,7 Euro. In Graz und St. Pölten sanken die Mietpreise im
Schnitt sogar um 3,6 bzw. 5,7 Prozent auf 8,1 bzw. 6,6 Euro. "Den
Anstieg der Mieten kann man eigentlich in Eurocent messen", rechnet
Immobilienexperte Alexander Ertler vor. "Bis auf Klagenfurt gab es in
Österreich keine Landeshauptstadt, die nach Abzug der Inflation noch
steigende Mieten vorweisen kann. Auch in Wien gibt es etwa bei
gebrauchten Wohnungen keine Preisanstiege. Im Gegenteil: In teuren
Gegenden wie der Innenstadt und der Josefstadt, aber auch in weniger
bevorzugten Lagen wie Simmering, Ottakring oder Floridsdorf sanken
die Angebotsnettomieten um über 2 Prozent. Rechnet man die Inflation
noch mit ein, kommt man zu deutlichen Wertverlusten", so Ertler
weiter.
Einfamilienhäuser: Toplagen zu Toppreisen
Die eigenen vier Wände im Grünen in der Stadt sind gefragter denn
je. Das spiegelt sich auch in den Preisen wieder. Die
Top-Preisanstiege lagen 2013 in Graz mit knapp 18 Prozent auf 2.700
Euro pro Quadratmeter. Danach folgt der Ausnahmebezirk Kitzbühel mit
plus 13 Prozent auf 7.000 Euro im Schnitt, nach Wien Döbling (8.200
Euro) dem teuersten Bezirk in Österreich. In Niederösterreich ist Wr.
Neustadt der Spitzenreiter mit plus 10 Prozent auf 1.900 Euro pro
Quadratmeter. Linz folgt bei den großen Städten mit 7,1 Prozent
Zuwachs auf 2.500 Euro vor Salzburg Stadt mit plus 4,9 Prozent auf
4.300 Euro. In Eisenstadt legten die durchschnittlichen Hauspreise um
6,2 Prozent auf 1.600 pro Quadratmeter zu und in Kärnten ist Villach
die Toplage mit einem Plus von 5,4 Prozent auf 1.900 pro
Quadratmeter.
* Bei den hier angegebenen Daten handelt es sich um gerundete
Angebotsnettopreise exkl. Ust.
ImmoDEX: Immobilienindex für ganz Österreich Basis für die
Bewertung der Entwicklungen auf dem heimischen Markt ist die
systematische Erhebung aller Angebotsdaten auf www.immobilien.net.
Das Ergebnis ist eine für ganz Österreich ausgewertete Preisübersicht
für alle Wohnimmobilienarten. Der ImmoDEX unterscheidet sich von
ähnlichen Publikationen dadurch, dass er auf realen Angebotspreisen
beruht, nicht auf Schätzungen oder Befragungen. Eine Neuheit ist die
Angabe von Preisbandbreiten pro Bezirk und Immobilienart in Form von
Quartilspreisen zusätzlich zum Median. Dadurch wird eine weitaus
genauere Einschätzung der realen Preise möglich.
Die umfassende Publikation ist auf www.immobilien.net/immodex
bestellbar. Unterlagen für Journalisten sind kostenfrei unter
www.immobilien.net/presse erhältlich.
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der Gründung 1994 Marktführer. Über 1.000 aktive Kunden (Makler,
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