- 29.01.2014, 13:19:49
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Konsumentenpolitische Tagung (1) - Blecha: PVÖ ist starker und streitbarer Kämpfer für Konsumentenrechte und -schutz
"Kampf" gegen die Teuerung an allen Fronten - PVÖ fordert mehr Transparenz, Kontrolle und härtere Strafen
Utl.: "Kampf" gegen die Teuerung an allen Fronten - PVÖ fordert mehr
Transparenz, Kontrolle und härtere Strafen =
Wien (OTS/SK) - "Der Pensionistenverband Österreichs, DIE starke
Interessensvertretung der älteren Generation hat den
Konsumentenschutz ab den 1990er-Jahren zu einem seiner zentralen
Aufgaben gemacht. Wir sind ein unermüdlicher und streitbarer Kämpfer
für Konsumentenrechte und Konsumentenschutz und konnten bereits viele
Ungerechtigkeiten beseitigen und Verbesserungen erwirken", betonte
der Präsident des Pensionistenverbandes (PVÖ) Karl Blecha, heute,
Mittwoch zum Auftakt der Konsumenentenpolitischen Tagung des PVÖ, der
größten und mitgliederstärksten Seniorenorganisation Österreichs.
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"Der tägliche Einkauf, Wohnen, Heizen, Strom und Gas - alles wird
immer teurer. Pensionistinnen und Pensionisten spüren die Teuerung
bis zu doppelt so stark und leiden ganz besonders unter den
steigenden Preisen. Damit muss endlich Schluss sein! Daher führt der
Pensionistenverband einen harten Preiskampf an zahlreichen Fronten -
von Lebensmitteln, über Energie, bis hin zu ungerechtfertigt hohen
Überziehungszinsen oder intransparenten, teuren Produkten der
privaten Altersvorsorge", unterstrich Blecha vor zahlreichen
FunktionärInnen des PVÖ und KonsumentenschutzexpertInnen, die zur
Konsumentenpolitischen Tagung des PVÖ nach Wien gekommen sind.
Der Kampf gegen die Teuerung und ganz besonders gegen den
"Österreich-Aufschlag" in den Supermärkten, eine, wie Blecha betont,
"Folge von Preisabsprachen", stand und steht im Zentrum der aktuellen
konsumentenpolitischen Arbeit des PVÖ. Dass die neue Bundesregierung
bereits zugesichert hat, der Teuerung, dem "Österreich-Aufschlag" und
den hohen Energiepreisen mit einem Maßnahmenpaket zu begegnen, sei
"ausdrücklich zu begrüßen" und zu einem großen Teil auf den Druck des
Pensionistenverbandes zurückzuführen, so Blecha, der weitere zentrale
Forderungen des Pensionistenverbandes nannte:
Wohnen:
"Wohnen darf kein Privileg sein. Es muss wieder für alle günstiger
und leistbar werden." Daher fordert der PVÖ:
* Einen Preisstopp für Mieten: Der Hauptmietzins darf den Richtwert +
20 Prozent nicht übersteigen
* Mehr Wohnbauförderung für den sozialen Wohnbau
* Geringere Betriebskosten durch Streichung der Grundsteuer und der
Versicherungskosten aus dem Betriebskostenkatalog
* Streichung der Maklerprovision für Mieter
Energiepreise:
"Obwohl die Stromkosten auf dem Weltmarkt sinken, steigen die Preise
für die Endverbraucher stetig an." Daher fordert der PVÖ, dass die
Anbieter Preissenkungen auf dem Großhandelsmarkt an Kunden
weitergeben müssen.
Außerdem:
* Neustrukturierung der Ökostromförderung (2013 zahlten Haushalte um
43 Prozent bzw. 64 Euro im Durchschnitt mehr als 2012)
* Die geplante überstürzte Einführung von elektronischen Stromzählern
muss überdacht werden
Probleme beim Einkaufen:
"Kleine, fast unleserliche Kennzeichnungen Preisauszeichnungen und
immer größere Packungsgrößen erschweren gerade älteren Menschen den
täglichen Einkauf."
Daher fordert der PVÖ:
* Kleinere Produktgrößen
* Preise und Inhaltsstoffe müssen deutlich und übersichtlich
ausgezeichnet sein
Außerdem:
* Die Nahversorgung im ländlichen Raum muss gesichert werden
* Volles Rücktrittsrecht bei auf Messen getätigten Käufen
Wettbewerbsrecht:
"Durch nicht nachvollziehbare Aufschläge und illegale Preisabsprachen
werden Konsumentinnen und Konsumenten spürbar finanziell geschädigt."
Daher fordert der PVÖ:
*Kampf dem Österreich-Aufschlag in den Supermärkten
* Geldstrafen für Preissünder müssen dem Konsumentenschutz
zugutekommen
* Volle Akteneinsicht nach rechtskräftig abgeschlossenen
Kartellverfahren
* Bei hochkonzentrierten Märkten (Energie, Mineralöl, Lebensmittel)
soll es eine Beweislastumkehr geben. D.h. Anbieter müssen beweisen,
dass die Preise gerechtfertigt sind.
Banken:
"Dass die Überziehungszinsen durchschnittlich 11,22 Prozent betragen,
während die Guthabenzinsen bei lächerlichen 0,125 Prozent (vor KeSt)
liegen, ist absolut unverhältnismäßig."
Der PVÖ fordert daher:
* Mehr Preisklarheit bei Girokonten - höhere Guthaben- und niedrigere
Überziehungszinsen
Private Altersvorsorge:
"Die aktuellen Produkte der privaten Altersvorsorge sind
kostenintensiv, riskant und wenig transparent. Zu diesem Ergebnis kam
auch die EU-Kommission sowie eine aktuelle Studie des
PVÖ-Konsumentenschutzexperten Dr. Harald Glatz(abzurufen unter
http://pvoe.at/content/glatz-aktuelle-studie-beweist-erneut-ueberlege
nheit-des-gesetzlichen-pensionssystems"). Der PVÖ fordert daher:
* Produkte der privaten Altersvorsorge müssen transparenter werden
* Verzinsung muss unter Einbeziehung aller Kosten deutlich
dargestellt werden
* Mindestverzinsung muss garantiert werden
* Es braucht faire Ausstiegsmöglichkeiten
"Wir werden in all diesen wichtigen Bereichen sicher nicht
lockerlassen und appellieren hier ganz besonders an den
Wirtschaftsminister", fasste Blecha die zentralen
konsumentenpolitischen Forderungen des PVÖ zusammen und unterstrich
abschließend: "Wir sind DIE starke Interessensvertretung der älteren
Generation und wir werden unseren Kampf gegen die Teuerung verstärkt
weiter führen." (Forts.)
Rückfragehinweis: GS Andreas Wohlmuth, Pensionistenverband
Österreichs, Telefon: 0664-48 36 138
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