• 26.01.2014, 11:20:28
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Friedenstaube ins Karikaturmuseum Krems eingeflogen

v. l. n. r.: Gottfried Gusenbauer (Direktor
Karikaturmuseum Krems), Barbara Schwarz (Landesrätin von
Niederösterreich), Timna Brauer (Künstlerin), Irene Höglinger-Neiva
(Informationsdienst der Vereinten Nationen, Wien), M. Christian
Ortner (Direktor Heeresgeschichtliches Museum), IRONIMUS
(Karikaturist) und Christian Rainer (Herausgeber und Chefredakteur
profil)

Wien (OTS) - Am Samstag, 25. Jänner 2014, wurde die Ausstellung
"Zeichnen für den Frieden. Die Friedenstaube in der Karikatur" im
Karikaturmuseum Krems eröffnet. Das einzige Haus für Bildsatire und
kritische Grafik nimmt das Gedenkjahr anlässlich 100 Jahre Erster
Weltkrieg zum Anlass, dem bekanntesten Symbol für Frieden - der
Friedenstaube - mit über 40 Exponaten seit den 1950-er Jahren aus der
Landessammlung des Landes Niederösterreich eine spannende Schau zu
widmen.

Direktor Gottfried Gusenbauer durfte zur Eröffnung prominente
DiskutantInnen begrüßen und hielt in seinen einleitenden Worten fest,
dass die präsentierten Zeichnungen "keine Krisen lösen können, jedoch
Missstände aufzeigen und komplexe Zusammenhänge verdeutlichen
können".

Landesrätin Barbara Schwarz zollte Direktor Gusenbauer Respekt für
diese Präsentation: "Die Friedenstaube ist uns ein sehr wertvolles
Symbol und mich freut es sehr, dass der Friedenstaube, die viele
turbulente Zeiten durchstehen musste und noch immer muss, mit einer
feinen Präsentation in angemessener Art und Weise gewürdigt wird."

Christian Rainer, Chefredakteur und Herausgeber des profil führte
mit Verve durch eine äußerst spannende Gesprächsrunde, die
veranschaulichte, wie fragil Frieden ist und welche enormen
Herausforderungen im 21. Jahrhundert - nicht nur für die
Friedenstaube - zu bewältigen sind. Die Diskussion führte von der
Frage von der Freiheit der Kunst, über die Instrumentalisierung von
Kulturschaffenden bis hin zu den Bedeutungen von neuen
Kommunikationskanälen im 21. Jahrhundert.

"Auch im militärhistorischen Kontext spielt Kunst eine große
Rolle", führte Direktor M. Christian Ortner des Heeresgeschichtlichen
Museums aus. Für Ortner sollte jedoch "die Freiheit der Kunst immer
im Zusammenhang mit der dazugehörenden Verantwortung gesehen werden".

Die Künstlerin Timna Brauer, sie sich seit vielen Jahren mit viel
Engagement mit "Voices for Peace" der Friedensarbeit widmet, zeigte
auf, dass Musik Barrieren aufbrechen kann. "Bei Musik geht es um
Emotionen, sie bewegt und wird von allen Menschen verstanden", so die
Künstlerin, "aber natürlich muss sich ein Künstler seiner
Verantwortung bewusst sein", meinte Brauer.

Irene Höglinger-Neiva, die im Informationsdienst der Vereinten
Nationen in Wien tätig ist, gewährte aufschlussreiche Einblicke in
ihren Tätigkeitsbereich: "Die Wahrung des Friedens ist das Hauptziel
der UNO. Es wird jedoch oft vergessen, dass wir nicht nur auf
politischer Ebene aktiv sind, sondern darüber hinaus mit
Kulturschaffenden, KünstlerInnen, Bildungseinrichtungen und
BürgerInnen vor Ort zusammen arbeiten." Höglinger-Neiva hob hervor,
dass "die Kunst der Diplomatie es schaffen kann, verhärtete Fronten
aufzubrechen und verfeindete Parteien an einen Tisch zu bringen, doch
wir als UNO sind immer auf die Mitgliedsstaaten angewiesen".

Auf die Frage von Rainer ob Politiker Angst vor der Karikatur
haben, meinte der Doyen der österreichischen Karikatur, IRONIMUS,
lapidar: "Politiker haben keine Angst vor der Karikatur, sondern sie
ärgern sich, dass sie nicht karikiert werden. Die Karikatur unterhält
zum einen und zum anderen macht sie Zusammenhänge sichtbar. Ich
selbst, sehe mich als zeichnender Journalist. Karikaturen, die vor 20
oder 30 Jahren entstanden sind, könnten heute abgedruckt werden und
wären genauso aktuell wie damals - das ist die große Leistung eines
Zeichners", so IRONIMUS.

Zeichnerkollege Jakob Kirchmayr ließ sich die Eröffnung ebenso
wenig wie Kulturstadtrat Wolfang Derler und Kunstmeile Krems
Geschäftsführerin Cornelia Lamprechter entgehen. Etliche
KünstlerInnen, die selbst in der Ausstellung mit Werken vertreten
sind, waren gekommen, um den Eröffnungsfeierlichen beizuwohnen, wie
etwa Bernd Ertl, Wolfgang Ammer, Pepsch Gottscheber, Astrid Langer,
Günter Mayer, Thomas Paster, Daniel Jokesch und Markus Szyszkowitz.

Die kurzweilige Podiumsdiskussion warf etliche Fragen und Themen
auf, die bei einem Glas Wein im Anschluss ausführlich von den
BesucherInnen erörtert wurden.

Pressemappe und Pressebilder zu "Zeichnen für den Frieden. Die
Friedenstaube in der Karikatur"
https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=BTE42

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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