- 24.01.2014, 14:27:08
- /
- OTS0151 OTW0151
AKNÖ-Präsident Markus Wieser: Weniger Geld für Kinderbetreuung ist ein falscher Schritt (1)
Wieser fordert bei Enquete zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie die Regierung auf, versprochene Mittel nicht zu kürzen
Utl.: Wieser fordert bei Enquete zur Vereinbarkeit von Beruf und
Familie die Regierung auf, versprochene Mittel nicht zu kürzen =
Wien (OTS/AKNÖ) - Die von Familienministerin Karmasin geäußerten
Pläne, von den angekündigten 400 Millionen Euro für Kinderbetreuung
nur 350 Millionen auszubezahlen, lassen die Alarmglocken schrillen.
"Gleich zu Beginn der Amtsperiode einen Schritt in die falsche
Richtung zu setzen, ist fatal. Gerade in die Frühförderung muss jetzt
mehr denn je investiert werden", forderte Präsident Markus Wieser bei
einer Enquete der AK Niederösterreich zur besseren Vereinbarkeit von
Beruf und Familie. Außerdem erinnerte der Präsident an die wichtigen
Konjunkturimpulse, die den Ausbau von Betreuungseinrichtungen
begleiten.
Laut Medienberichten soll entgegen früherer Versprechen nun Geld für
Kinderbetreuung eingespart werden. Für die Investition in
Kinderbetreuungseinrichtungen sprechen aber viele Gründe. Schon
allein aus wirtschaftlicher Sicht zahlt sich der Ausbau aus. "Eine
flächendeckende Ausweitung von Einrichtungen kommt der Bauwirtschaft
zu Gute und kurbelt die Konjunktur an", so der Präsident der NÖ
Arbeiterkammer Markus Wieser, der auch auf die positiven
Beschäftigungseffekte verweist. Aber auch bei den Qualitätsstandards
in den Betreuungseinrichtungen gibt es österreichweit dringend
Nachholbedarf. In Niederösterreich ist es zulässig, dass eine einzige
ausgebildete Kinderpädagogin bis zu 25 betreut. Laut ExpertInnen
sollen es höchstens 20 Kinder pro Gruppe und maximal zehn Kinder pro
Fachkraft sein. Eine hochwertige Förderung unserer Kinder braucht
optimale Bedingungen.
Der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen ist eine wichtige
Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Es gibt
noch immer zu wenige leistbare Kinderbetreuungseinrichtungen in
Niederösterreich, die den Lebensrealitäten von Berufstätigen gerecht
werden. Das zeigten auch die ExpertInnen in ihren Vorträgen bei der
Enquete "Beruf und Familie: Nur Frauensache?" in St. Pölten
eindrucksvoll auf.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AKN