• 24.01.2014, 11:24:13
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Junge Industrie fordert Bundesrahmengesetz für Kindergärten

JI-Vorsitzende Niss: Qualität frühkindlicher Bildung darf nicht vom Wohnsitz abhängen - Österreich hat Anschluss an Europa verpasst - Mehr Investitionen notwendig

Utl.: JI-Vorsitzende Niss: Qualität frühkindlicher Bildung darf
nicht vom Wohnsitz abhängen - Österreich hat Anschluss an
Europa verpasst - Mehr Investitionen notwendig =

Wien (OTS) - "Es kann nicht sein, dass die Qualität frühkindlicher
Bildungseinrichtungen in Österreich immer noch vom Wohnort abhängt.
Wir brauchen dringend ein Bundesrahmengesetz zur Sicherung der
Qualität und Vereinheitlichung der Rahmenbedingungen für alle
österreichischen Kindergärten", so die Bundesvorsitzende der Jungen
Industrie (JI), Dr. Therese Niss, heute, Freitag, mit Blick auf die
Pressekonferenz des Dachverbandes der Berufsgruppen der Kindergarten-
und HortpädagogInnen (ÖDKH). "Wir müssen gerade in diesem Bereich den
Föderalismus-Wahnsinn beenden. Außerdem brauchen wir in diesem
Bereich dringend mehr Investitionen." Auf lange Sicht würde dies
sogar Geld sparen, so Niss: "Derzeit müssen wir viel Geld aufwenden,
um später halbwegs auszubügeln, was unser Bildungssystem nicht
schafft. Auch die Unternehmen müssen viel Geld in die Hand nehmen, um
beispielsweise Lehrlinge überhaupt erst fit für den Arbeitsmarkt zu
machen - das ist eigentlich Aufgabe des Bildungssystems."

Alle Bildungswissenschaftler und -experten seien sich einig, dass
Hort und Kindergarten unbedingt als erste Bildungseinrichtungen
verstanden werden müssten. "In Sonntagsreden bekennt sich auch die
Politik zum Kindergarten als Bildungsinstitution - nur müssen wir
dann auch die entsprechenden Konsequenzen ziehen", wie Niss forderte.
So sei Österreich mittlerweile auch das einzige Land in der EU, das
keine Ausbildung auf tertiärem Niveau für Kindergartenpädagoginnen
und -pädagogen vorsehe. "Eine ordentliche Ausbildung muss auch mit
einer adäquaten Entlohnung einhergehen, das muss uns das Wohl unserer
Kinder aber auch wert sein." Es sei zwar bis zu einem gewissen Grad
verständlich, wenn seitens der Politik immer wieder zu hören sei,
dass eine solche Umstellung nicht von heute auf morgen möglich sei.
"Aber umso wichtiger wäre einmal das grundsätzliche Bekenntnis der
Politik, sich das verpflichtende Ziel zu setzen, auch im Bereich der
frühkindlichen Bildung endlich zumindest europäische Standards zu
erreichen. Exzellenz wäre besser, aber das wäre derzeit wohl zu viel
verlangt."

Mehr Flexibilität brauche es bei den Öffnungszeiten, dies sei
"alleine für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf"
notwendig, so Niss, die daher forderte: "Die Öffnungszeiten von Hort
und Kindergarten sollten sich nach den Arbeitszeiten richten und
nicht umgekehrt." Die JI hatte bereits Ende 2011 gemeinsam mit dem
Dachverband der Berufsgruppen der Kindergarten- und HortpädagogInnen
(ÖDKH) einen Forderungskatalog für grundlegende Reformen im Bereich
der frühkindlichen Bildung vorgelegt.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NPI

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