• 23.01.2014, 12:45:06
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Maiswurzelbohrer: Umrüstung der Bauern auf Bio-Pflanzenschutz läuft auf Hochtouren

Nun empfiehlt auch Landwirtschaftskammer Nematoden statt Chemie

Utl.: Nun empfiehlt auch Landwirtschaftskammer Nematoden statt
Chemie =

Graz/Wien (OTS) - Während die Temperaturen nun doch noch winterlich
werden, rüsten sich die steirischen Maisbauern schon für die nächste
Anbausaison - erstmals ohne die umstrittenen Neonicotinoide. Die
steirische Landwirtschaftskammer hat bisher 13 Veranstaltungen
organisiert, wo die Maisbauern über die Anwendung des
Nematodenmittels "dianem" informiert wurden - dem nunmehr einzigen in
Österreich zugelassenen Mittel zur Bekämpfung der
Maiswurzelbohrerlarven. Das Interesse an den Veranstaltungen war
enorm: Bis zu 200 Bauern waren mitunter anwesend, insgesamt an die
2000 Maisbauern.

Bauern helfen sich selbst

Der Ackerbauer Ing. August Jost ist Pionier bei der Bekämpfung des
Maiswurzelbohrers mit Nematoden. Er war derart zufrieden mit den
Resultaten, dass er gemeinsam mit ein paar Kollegen für den
steiermarkweiten Einsatz des Produktes sorgt. "Große
Vertriebsstrukturen sind oft sehr starr, vor allem bei innovativen
Produkten", sagt er. "Da ist es besser, wenn wir Bauern selbst Hand
anlegen. Jost hat mit Kollegen steiermarkweit fünf
Auslieferungszentren für das Nematodenmittel eingerichtet, sodass
eine flächendeckende Versorgung in den steirischen Maisbaugebieten
gewährleistet ist. Im steirischen Maschinenring hat Jost einen
kompetenten Partner gefunden. Gemeinsam touren sie nun durch die
Süd-Ost Steiermark und rüsten die Sähmaschinen für die Ausbringung
von Nematoden um. Alle 13 steirischen Maschinenringe sind
eingebunden.

Umrüstung wird unterstützt

Die Umrüstung der pneumatischen Sähmaschinen wird von e-nema, der
Herstellerfirma der Nematoden, auch finanziell unterstützt. Dabei
werden speziell entwickelte Injektoren am Setzgerät für die flüssige
Ausbringung der Nematoden nachgerüstet. Die Kosten betragen pro
Sähreihe ca. 130 EUR. Ab einer Aufwandmenge von 25 ha des
biologischen Mittels übernimmt e-nema 50% dieser Materialkosten, ab
50 ha erfolgt die Übernahme zu 100%. Die neue Ausbringungstechnik
kann auch zur gleichzeitigen Ausbringung einer flüssigen Startdüngung
verwendet werden.

Minister für Öko-Alternative

Auch Neo-Agrarminister Rupprechter unterstützt die biologische
Bekämpfung des Schädlings. Er erteilt einer "Notfallszulassung" für
chemische Pflanzenschutzmittel - wie von der chemischen Industrie
gefordert - eine klare Absage. Anders als sein Amtsvorgänger sieht
der neue Agrarminister diese Begehrlichkeiten der chemischen
Industrie kritisch. "Es gibt keinen Notfall bei der Bekämpfung des
Maiswurzelbohrers, da es mit den Fadenwürmern (Nematoden) ein
zugelassenes Pflanzenschutzmittel gibt", stellt er im ORF Radio
Ö1-Interview fest. http://oe1.orf.at/programm/360429

Auch Bauern stehen Chemie kritisch gegenüber

Für Bauer Jost ist das immer wieder genannte synthetische
Pyrethroid keine Alternative. Kein Wunder: Experten bescheinigen,
dass es fischtoxisch ist, und kann nur mittels teurem
Spezial-Granulatstreuer ausgebracht werden. Was die Wirksamkeit
betrifft, gibt es auch Zweifel, denn es handelt sich um ein reines
Kontaktmittel, das Insekten abschrecken kann. Nematoden hingegen
"verfolgen" die Maiswurzelbohrerlarven. "Meine Maisbauern-Kollegen
und ich engagieren uns für die biologische Bekämpfung des
Maiswurzelbohrers, weil wir uns davon überzeugt haben, dass Maisanbau
auch ökologisch geschehen kann und sich die Maisbauern ein besseres
Image verdient haben."

Über dianem:

Die unter dem Markennamen dianem(R) in Österreich erhältlichen
nützlichen Nematoden sind seit 2013 in Österreich als
Pflanzenschutzmittel gegen den Maiswurzelbohrer zugelassen. Die rund
zwei Mrd. Nematoden (Menge/ha) des Pflanzenschutzmittels bekämpfen
den Maiswurzelbohrer bereits im Larvenstadium, indem sie diese
parasitieren und abtöten. So zeigte eine AGES-Untersuchung aus dem
letzten Herbst, dass mit dianem Wirkungsgrade erzielt werden können,
die den inzwischen verbotenen chemischen Mitteln ebenbürtig sind.

Infos für interessierte Bauern: Kostenlose Hotline: 0800-297347,
maisanbau2014@dianem.at, Vertrieb außerhalb der Steiermark:
www.biohelp.at

www.dianem.at

Presse-Fotos: http://dadaserver.com/pressebilder/

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