Wien (OTS) - 2012 stürzten rund 250 Arbeitskräfte während der Arbeit
vom Dach. Der Absturz vom Dach endet erfahrungsgemäß mit schwersten
Verletzungen und durchschnittlich mehr als zwölf Wochen Krankenstand
- in Einzelfällen sogar tödlich. "Die Gefahren der Höhenarbeit oder
auf Dächern mit Lichtkuppeln werden immer noch unterschätzt", weiß
Ing. Bernd Toplak, Präventionsexperte der AUVA-Landesstelle Wien.
Seit Jänner 2005 bietet die AUVA daher gemeinsam mit den Innungen und
der Höhenwerkstatt in Baden Spezialkurse für Dachdecker, Spengler und
Holzbauer zu Sonderkonditionen an. Das Schulungsangebot wurde
ausgebaut und reicht 2014 vom eintägigen Basiskurs über den
Auffrischungslehrgang zu dem im Vorjahr gestarteten Aufbaulehrgang
für Führungskräfte. Bisher haben insgesamt rund 1.600 Teilnehmer aus
Wiener, niederösterreichischen und burgenländischen Betrieben das
Angebot der AUVA-Landesstelle Wien und der Innungen genützt.
Insgesamt verzeichnete die AUVA-Statistik für das Jahr 2012 249
Dachunfälle, 69 davon passierten in Wien, Niederösterreich und
Burgenland. Die Betroffenen waren mit durchschnittlich 61
Ausfallstagen relativ lange im Krankenstand, und die dadurch
verursachten Kosten für die Betriebe schlugen sich mit
durchschnittlich fast 5.900 Euro zu Buche.
Ein Absturz vom Dach ist die häufigste Todesursache bei Sturz-
und-Fall-Unfällen. 2012 starben je zwei Dacharbeiter in Wien und
Niederösterreich an den Unfallfolgen. Generell nimmt in den Zeiten
großer Bautätigkeit auch die Anzahl der Dachabstürze zu.
Speziell für die am meisten gefährdeten Berufe aus Wien,
Niederösterreich, und Burgenland - Dachdecker, Spengler und Holzbauer
- veranstalten die AUVA-Landesstelle Wien und die Landesinnungen vom
20. Jänner bis 28. Februar 2014 eine Serie von eintägigen
Aktiv-Lehrgängen im Trainingszentrum der Höhenwerkstatt bei Baden
(NÖ). Die AUVA-Landesstelle Wien übernimmt 75 Euro der Kurskosten
jedes Teilnehmers, die jeweiligen Landesinnungen zahlen ebenfalls
dazu. Für die Betriebe bleiben so je nach Kurs zwischen 50 und 75
Euro pro Beschäftigten übrig. Auch heuer werden rund 130 Teilnehmer
und Teilnehmerinnen erwartet.
Fotolink:
http://auva.celumimagine.com/pindownload/login.do?pin=L6HXP
Über die AUVA:
Bei der AUVA sind rund 4,7 Millionen Personen gesetzlich gegen
Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert: 1,2 Millionen
Arbeiter, 1,6 Millionen Angestellte, 450.000 Selbständige
sowie 1,4 Millionen Schüler, Studenten und Kinder im verpflichtenden
Kindergartenjahr. Die Landesstelle Wien betreut in den Bundesländern
Wien, Niederösterreich und Burgenland 42 Prozent der
AUVA-Versicherten. Pro Jahr erhalten 120.000 Verletzte in den Wiener
AUVA-Unfallkrankenhäusern Meidling und Lorenz Böhler sowie 1.900
Patienten in den Rehabilitationszentren Wien-Meidling und Weißer Hof,
Klosterneuburg, die bestmögliche Behandlung. Die AUVA finanziert ihre
Aufgaben als soziale Unfallversicherung aus Pflichtbeiträgen der
Dienstgeber. Prävention ist dabei die vorrangige Kernaufgabe der AUVA
- die Verhütung von Unfällen und die Vorbeugung von Berufskrankheiten
senkt die Kosten für die drei weiteren Unternehmensbereiche
Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von
Unfallopfern am wirksamsten.
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