• 16.01.2014, 15:05:33
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binderholz Gruppe: Werksschließung der MDF Hallein aufgrund sehr schlechter wirtschaftlicher Situation in der Holzwerkstoffindustrie

Wien (OTS) - Die binderholz Gruppe muss den Standort der MDF Hallein
GmbH & Co KG mit Ende März 2014 stilllegen. Die MitarbeiterInnen
wurden heute im Rahmen einer internen Betriebsversammlung über diesen
Schritt informiert. Die binderholz Gruppe steht zu ihrer sozialen
Verantwortung und wird für die MitarbeiterInnen ein umfassendes
Sozialpaket schnüren.

"Wir bedauern die Schließung der MDF Hallein GmbH & Co KG sehr",
erklärt Hans Binder, Eigentümer und Geschäftsführer der binderholz
Gruppe. "Die binderholz Gruppe sowie die Geschäftsführer und
Mitarbeiter der MDF Hallein haben in den letzten Jahren alles
unternommen, um die Werksschließung abzuwenden. Schlussendlich war
aber der wirtschaftliche Druck in der Holzwerkstoffindustrie viel zu
groß und die Billigkonkurrenz zu stark. Vor allem ist aus heutiger
Sicht keine Entschärfung der äußerst angespannten Marktsituation bei
MDF-Platten absehbar. Als verantwortungsvoller Eigentümer blieb uns
die geordnete Werksschließung als einzige Option, um schwerwiegendere
Folgen für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten zu verhindern."

MDF Hallein wurde im Jahr 1999 durch die binderholz Gruppe mit
Stammsitz in Fügen, Tirol gegründet. Durch die weltweite
Wirtschaftskrise und deren Folgen geriet das Unternehmen in
Schwierigkeiten. Vor allem kämpfte MDF Hallein mit sehr hohen Kosten
für Industrieholz und Hackgut. Die Rohstoffpreise befinden sich auf
einem historischen Höchststand und steigen weiter an. Diese
Preiserhöhungen konnten am Markt aufgrund massiver Überkapazitäten
nicht ausreichend umgesetzt werden. Zudem findet eine verstärkte
Abwanderung der Möbel- und Fußbodenindustrie von Westeuropa nach
Osteuropa und Fernost statt - wodurch bedeutende Abnehmer der MDF
Hallein wegfallen.

In den letzten Jahren gab es bereits Restrukturierungsmaßnahmen
durch die binderholz Gruppe und das finanzierende Kreditinstitut.
Trotz dieser intensiven Bemühungen konnte das Unternehmen den
Turnaround aufgrund der anhaltend schlechten wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen nicht schaffen.

Belegschaft wird soweit möglich in der binderholz Gruppe
weiterbeschäftigt

"binderholz ist sich als Traditionsunternehmen seiner sozialen
Verantwortung bewusst", betont Hans Binder. "Wir sind dabei ein
umfassendes Sozialpaket zu schnüren und werden alle erdenklichen
Schritte setzen, um für eine geordnete Schließung des MDF-Werks zu
sorgen und um die Folgen für die Belegschaft zu minimieren."

Von der Werkstilllegung sind 111 MitarbeiterInnen betroffen.
binderholz wird diese soweit möglich innerhalb der Gruppe weiter
beschäftigen. In den anderen Fällen wird man bei der Arbeitssuche in
der Region behilflich sein.

Ordnungsgemäße Abwicklung offener Forderungen und Leistungen

"Die Geschäftspartner der MDF Hallein können sich darauf
verlassen, dass im Rahmen der geordneten Schließung des MDF-Werks
alle noch offenen Forderungen ordnungsgemäß beglichen bzw.
ausstehende Lieferungen planmäßig durchgeführt werden", betont Hans
Binder.

Holzwerkstoffindustrie in der Krise

Die Holzwerkstoffindustrie befindet sich in West- und
Zentraleuropa seit Jahren in der Krise. Sie ist seit der größten
Weltwirtschaftskrise und der folgenden Rezession einem extremen
Preiskampf ausgeliefert. Die Holzwerkstoffindustrie leidet heute an
massiven Überkapazitäten von 30 Prozent, Rohstoffknappheit und extrem
hohen Holzpreisen. Zudem weist beispielsweise Italien als Hauptmarkt
der MDF Hallein in der Möbelindustrie seit 2009 einen Rückgang von 40
Prozent auf. Dieser Trend wird sich in Zukunft noch verstärken. "Die
MDF Hallein GmbH & Co KG als sehr kleiner Player konnte diesen
Rahmenbedingungen nach jahrelangem Kampf schlussendlich nicht mehr
standhalten und keine kostendeckenden Preise erzielen", so Hans
Binder. "Der extreme Preisdruck in der Branche fordert hier erneut
ein Opfer."

Massivholzindustrie als Wachstumsmarkt für die binderholz
Gruppe

Die binderholz Gruppe ist, abgesehen vom defizitären Teilbereich
der Holzwerkstoffindustrie, wirtschaftlich erfolgreich. Die Gruppe
plant in den nächsten Jahren in ihrem Kerngeschäft der
Massivholzindustrie weiter zu wachsen. Besonders im Geschäftsfeld
Bausysteme aus Massivholz ist eine Reihe von Investitionen geplant,
um die Wettbewerbsfähigkeit der anderen Standorte langfristig
sicherzustellen.

Über die binderholz Gruppe

Die binderholz Gruppe wurde in den 1950er Jahren von Franz Binder
senior gegründet. binderholz produziert als Komplettanbieter
durchdachte Lösungen aus massivem Holz. Der verantwortungsvolle
Umgang mit dem Rohstoff und der Umwelt garantiert hochwertige
Massivholzprodukte und Biobrennstoffe. Neben dem Stammhaus in Fügen,
Tirol, zählen fünf weitere Standorte zur binderholz Gruppe. Im
Massivholzplattenwerk St. Georgen bei Salzburg, im
Brettschichtholzwerk Jenbach, Tirol, am Produktionsstandort des
Brettsperrholzwerks in Unternberg und am Vertriebsstandort der
binderholz Bausysteme in Hallein, Salzburg, sowie in der
Holzindustrie Kösching bei Ingolstadt, Deutschland, sind heute mehr
als 1.200 MitarbeiterInnen beschäftigt.

Weitere Informationen: http://www.binderholz.com/

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