- 16.01.2014, 11:46:59
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Treibhausgas-Bilanz 2012: Gut ausgebauter öffentlicher Verkehr leistet wichtigen Beitrag zum Klimaschutz
Wien (OTS/BMVIT) - Verkehrsministerin Doris Bures verweist angesichts
der gestern veröffentlichten Treibhausgasbilanz auf die hohe
Bedeutung des öffentlichen Verkehrs im Kampf gegen den Klimawandel.
"Die ÖsterreicherInnen liegen bereits heute bei der Nutzung
öffentlicher Verkehrsmittel europaweit im Spitzenfeld und entlasten
das Klima damit jährlich um viele Millionen Tonnen CO2. Österreich
hat mit 11 Prozent im Personenverkehr und 32 Prozent im Güterverkehr
den höchsten Bahnanteil in der EU. Durch die größte
Schieneninfrastrukturoffensive der Zweiten Republik wird in
Österreich in den nächsten Jahren eine leistungsfähige und attraktive
Alternative zum PKW- und LKW-Verkehr weiter ausgebaut. Dies ist die
Grundvoraussetzung dafür, dass wir die ehrgeizigen Klimaschutz-Ziele
des österreichischen Gesamtverkehrsplanes erreichen können",
unterstreicht Bures. Laut Gesamtverkehrsplan soll der CO2-Ausstoß des
Verkehrs bis 2025 um 19 Prozent gesenkt werden. ****
Bures verweist aber auch auf weitere Maßnahmen: "Wenn wir die
Klimaziele erreichen wollen, brauchen wir auch noch mehr
Kostenwahrheit im Verkehr. Die Umsetzung der Wegekostenrichtlinie,
das heißt künftig auch externe Kosten, wie Umweltbelastungen und
Lärm, in die Lkw-Mauttarife einrechnen zu können, ist ein wichtiges
Instrument, um den Güterverkehr auf umweltfreundliche Verkehrsträger
zu verlagern."
Neben Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes geht es im Verkehr
auch um die Verbesserung der Luftqualität (Feinstaub, NOX). Daher
werden in Österreich bereits seit 2010 die Mauttarife für LKW nach
Emissionsklassen gestaffelt: Emissionsarme LKW zahlen weniger Maut,
umweltbelastende "Stinker" zahlen mehr. "Dieses Modell ist im Sinne
unserer Umwelt sehr erfolgreich", so die Ministerin. Zwischen Ende
2009 und Ende 2013 ist etwa der Anteil der sauberen Fahrzeuge der
Klasse EEV von 0,8 Prozent auf knapp 32 Prozent gestiegen. Der Anteil
schadstoffreicherer LKW (bis EURO III) ist im gleichen Zeitraum von
rund 60 Prozent auf rund 20 Prozent gesunken
Verkehrsbedingte Treibhausgasemissionen sinken
Die aktuellen Daten des Umweltbundesamts zeigen für den Sektor
Verkehr das zweite Jahr in Folge einen Rückgang bei den
Treibhausgasemissionen. Dazu kommt, dass rund 30 Prozent der gesamten
CO2-Emissionen, die bilanztechnisch Österreich zugerechnet werden,
auf den Treibstoffexport im Tank entfallen. Denn nach EU-Regeln wird
die CO2-Bilanz mit der im Land verkauften Treibstoffmenge erstellt.
Für eine seriöse Betrachtung der verkehrsbedingten Emissionen seien
die tatsächlich in Österreich ausgestoßenen Treibhausgase maßgeblich.
Die Bilanz müsse daher um den "Treibstoffexport im Tank" bereinigt
werden, so Bures.
Bei einer solchen Betrachtung zeigt sich, dass Österreich die
Klimaziele schon seit Jahren erfüllt und beim Wert CO2 im Verkehr pro
Kopf unter den besten vergleichbaren Ländern in Europa ist.
(Österreich 1,87 t, Schweden 2,17, Schweiz 2,12, Holland 2,06,
Deutschland 1,85). Der Zielwert für das Jahr 2012 habe 18,9 Millionen
Tonnen CO2 betragen. Tatsächlich wurden 2012 (ohne Treibstoff-Export)
rund 16 Millionen Tonnen ausgestoßen, so die Berechnungen des
Verkehrsministeriums. (Schluss)
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