- 16.01.2014, 11:30:04
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AMA: Agrarexporte setzen Steigflug fort
Russen kaufen bevorzugt österreichisches Schweinefleisch
Utl.: Russen kaufen bevorzugt österreichisches Schweinefleisch =
Berlin (OTS) - Nach dem wirtschaftlich eingetrübten Jahr 2012 war
2013 von Stabilisierung und leichtem Aufschwung geprägt. Dieses
Umfeld nutzte die heimische Agrar- und Lebensmittelbranche, um ihre
Exporte weiter zu steigern. Erste Schätzungen gehen von einem
Exportwert von weltweit EUR 9,5 Mrd. aus, das entspricht einer
Steigerung von 4,5%. Rund ein Drittel der Ausfuhren erreichen unsere
deutschen Nachbarn.
Außenhandelsbilanz weiter verbessert
Exporten im Wert von EUR 9,5 Mrd. standen Importe von rund EUR 10
Mrd. gegenüber. Die Außenhandelsbilanz verbessert sich damit
zugunsten Österreichs. Der Wert der Agrar- und Lebensmittelausfuhren
stieg im abgelaufenen Jahr um 4,5%, die Menge gab im Gegenzug leicht
um 0,1% auf 8,4 Mio. t nach. Die Importmengen beliefen sich auf 8,2
Mio. t. Damit werden weiterhin mehr Lebensmittel aus- als eingeführt.
Österreich hat sich als Exportnation etabliert.
Wichtigste Handelspartner: Deutschland und Italien
Rund ein Drittel der weltweiten agrarischen Ausfuhren Österreichs
geht zu unseren deutschen Nachbarn. Damit ist und bleibt die
Bundesrepublik mit einem Wert von EUR 3,2 Mrd. wichtigster
Handelspartner für heimische Lebensmittelproduzenten. Die Entwicklung
des Außenhandels mit Deutschland seit Österreichs Beitritt zur EU im
Jahr 1995 sucht ihresgleichen: plus 507% in weniger als 20 Jahren.
Italien erholt sich nach Rückgängen im Jahr 2012 (+1,8%) und steht
mit EUR 1,3 Mrd. kontinuierlich an zweiter Stelle der Exportländer.
Russen fliegen auf österreichisches Schweinefleisch
Auf Platz drei unter den Top Ten der Exportländer liegen die USA
mit EUR 472 Mio. Davon entfallen rund 90% auf das Zollkapitel
"Getränke und alkoholfreie Flüssigkeiten". Besonders erfreulich ist
die Entwicklung des Außenhandels mit Russland, das es erstmals in die
Top Ten schaffte (EUR 237 Mio.). Das Plus von 26% liegt zu einem
großen Teil in einer Steigerung der Ausfuhren von Schweinefleisch
begründet. Die ausgeführte Menge verdreifachte sich im vergangenen
Jahr auf 10.152 t, wertmäßig vervierfachte sich der Export auf EUR 24
Mio.
Große Umsätze im "Nachbargeschäft"
Die benachbarten Länder sind für die heimische
Lebensmittelwirtschaft besonders bedeutend. So sind Ungarn, die
Schweiz, Slowenien und Tschechien traditionell wichtige
Handelspartner der Alpenrepublik. Die durchschnittlichen Ausgaben für
österreichische Lebensmittel liegen in Slowenien pro Kopf bei EUR
70,-. Zum Vergleich: Deutsche geben pro Kopf rund EUR 20,- für
rot-weiß-rote Spezialitäten aus.
"Junge Märkte" boomen
Die "jungen Märkte" der EU-13 haben sich als unverzichtbar für die
österreichische Lebensmittelwirtschaft etabliert. Ungarn war im Jahr
2012 aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes eine schwierige
Exportdestination, 2013 konnte die negative Entwicklung aber wieder
umgekehrt werden. Der Export in die Slowakei ging im vergangenen Jahr
um 8,6% zurück. Polen legte um 20% zu. Ein Teil dieser Steigerung
geht auf das Konto der Ausfuhren von Futtermitteln und Saatmais.
Ein Drittel der gesamten Exporte geht nach Deutschland
Auch auf dem deutschen Markt konnte die rot-weiß-rote
Agrarwirtschaft mit 5,7% eine weitere Steigerung verzeichnen. Nachdem
2012 die "Schallmauer" von EUR 3 Mrd. Ausfuhrwert durchbrochen worden
war, gingen 2013 Waren im Wert von EUR 3,2 Mrd. ins große
Nachbarland. Die exportierte Menge stieg um 4,8% auf 2,8 Mio. t.
Wichtigste agrarische Umsatzbringer sind seit vielen Jahren
Milchprodukte sowie Fleischzubereitungen wie Wurst, Schinken und
Speck. Die Ausfuhr von Rindfleisch entwickelt sich in den letzten
Jahren sehr erfreulich. Auf frisches sowie veredeltes Obst und Gemüse
entfallen rund ein Viertel der Exporte.
Käse und Fleischzubereitungen sind Exportschlager
Käse in all seiner Vielfalt bleibt im Außenhandel mit Deutschland
der Dauerbrenner als unangefochtener Exportschlager. 2013 wurden
54.932 t im Wert von EUR 255 Mio. exportiert. Das entspricht einem
Plus von 4,4%. Auch der Export von Rindfleisch in Richtung
Deutschland entwickelt sich seit Jahren äußerst positiv - 2013 wurden
in die Bundesrepublik 33.985 t heimisches Rindfleisch exportiert.
Rot-weiß-rote Exportschlager sind Fleischzubereitungen wie Wurst,
Schinken und Speck. Mehr als zwei Drittel der gesamten Ausfuhren in
diesem Segment gehen nach Deutschland, die Tendenz weist stetig
aufwärts. Die Ausfuhren brachten 2013 einen absoluten Rekord von
60.364 t. Das entspricht einem Wert von rund EUR 269 Mio. (+9,4%).
Auch die Exporte von frischem Obst entwickeln sich seit Jahren
kräftig und knackten im Jahr 2013 erstmals die
100-Millionen-Euro-Schwelle.
Österreichische Lebensmittel punkten durch Qualität
Basis der kontinuierlich positiven Entwicklung im Export ist die
Qualität der österreichischen Erzeugnisse, die hohes Vertrauen in die
heimischen Lebensmittel rechtfertigt. Franz Stefan Hautzinger,
Aufsichtsratsvorsitzender der AMA Marketing, erklärt das eindeutige
Unterscheidungsmerkmal: "Österreich steht für Natürlichkeit und
Genuss mit langer Tradition. Zusätzlich ist das heimische Angebot
durch hervorragende Qualität und strenge Kontrolle hinterlegt. Das
schafft Vertrauen sowohl bei den Konsumenten als auch bei den
Marktpartnern", so Hautzinger.
Darin sieht Michael Blass, Geschäftsführer der AMA Marketing, auch
die Herausforderung für die Zukunft: "Der Inlandsmarkt ist und bleibt
unser wichtigstes Standbein. Um uns erfolgreich zu positionieren,
brauchen wir die Ergänzung durch einen starken Export. Mehr denn je
sind Veredelungsprodukte wie Käse und Fleischwaren als Träger der
österreichischen Wertschöpfung im Ausland gefragt", definiert Blass
die Strategie im Exportmarketing.
(Schluss)
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