- 14.01.2014, 10:05:56
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Bio-Druckertinte und weitere Wertstoffe aus Algen, die mittels Kohlendioxid (CO2) aus Industrieanlagen gefüttert werden
EU Projekt mit 14 Partnern - ein KMU aus Österreich. Ziel ist die Herstellung von Additiven für die Produktion, wie Druckertinten und Klebstoffe, und von Aminosäuren
Utl.: EU Projekt mit 14 Partnern - ein KMU aus Österreich. Ziel ist
die Herstellung von Additiven für die Produktion, wie
Druckertinten und Klebstoffe, und von Aminosäuren =
Raaba / Graz (OTS) - Das Technologieinstitut für Kunststoffe in
Valencia, Spanien (AIMPLAS) koordiniert ein ambitioniertes
Forschungsprojekt, das die Untersuchung und Gewinnung von
verschiedenen Stoffen für die Herstellung von Klebstoffen, Lacken und
Farben und Aminosäuren aus erneuerbarem Ursprung erlaubt. Mikroalgen
stellen den erneuerbaren Rohstoff dar. Die Verwendung dieser speziell
gezüchteten Mikroorganismen bietet einen Mehrwert für das Projekt, da
sie mit den CO2-Emissionen aus industriellen Quellen, wie
Zementwerken oder Stromproduktionsanlagen, gefüttert werden. Dieses
Verfahren trägt dazu bei, den Treibhauseffekt zu verringern.
Das Projekt wurde am 1. November 2013 gestartet und wird 42 Monate
laufen. Es wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des 7.
Rahmenprogramms (FP 7) finanziert und hat ein Volumen von über 5,5
Mio. Euro.
Der Inhalt des Projekts und seine ehrgeizigen Ziele erfordern die
Beteiligung von Partnern aus verschiedenen Bereichen und Industrien.
gruene-bioraffinerie.at GmbH aus Raaba/Graz ist als einziges
deutschsprachiges Unternehmen im Boot. Als Spezialist für Grüne
Bioraffinerien wird das steirische KMU sein Know-how im Bereich
Aminosäuren nutzen, um hochwertige Produkte aus den Mikroalgen zu
generieren. "Wir sind begeistert, dass wir als Partner ausgewählt
wurden. Damit ist nun sichergestellt, dass wir als einzige
verbliebene österreichische Technologieinhaber die Entwicklung der
Grünen Bioraffinerie in die nächste Generation führen können", sagt
Dr. H. Waller (Geschäftsführer, gbr.at GmbH).
Mikroalgen haben hohe Wachstumsraten in einer CO2 - reichen
Umgebungen. So können jährlich pro Hektar mehr als 150 Tonnen
trockene Biomasse in den Fotobioreaktoren hergestellt werden.
"Wir freuen uns darauf, unsere erprobte industrielle Technologie
für die Gewinnung von Aminosäuren aus Mikroalgen zu adaptieren und zu
optimieren.", meint Dr. Stefan Kromus (Strategie & Innovation, gbr.at
GmbH). "Für uns als führende österreichische Experten für Grüne
Chemikalien aus Gras, Klee und Luzerne stellt das Projekt die
perfekte Erweiterung unseres Technologieportfolios dar".
Grüne Chemikalien aus Mikroalgen
Die einzelnen Projektteams forschen an unterschiedlichen
Wertstoffen der Algen. Aus einer Lipidfraktion werden zunächst
"grüne" Polyurethane erhalten, um als Komponente für
Klebstoffprodukte verwendet zu werden. Gleichzeitig wird die
Extraktion von Proteinen und Aminosäuren für die Lebensmittel- und
Kosmetikindustrie vorgenommen. Die verbleibende Biomasse erfährt
zunächst eine thermochemische Behandlung, um in weiterer Folge
Zwischenprodukte, wie Tenside und andere chemische Stoffe für die
Herstellung von Lacken und Farben (Druckertinten), zu generieren.
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