• 13.01.2014, 17:00:31
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GfK Studie zeigt Verschiebungen bei Veranlagungs-Favoriten: Wissen rund um österreichische Bundesanleihen im Aufwind

Wien (OTS) - Knapp vier Jahre nach einer ersten Bestandsaufnahme ließ
die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) nun erneut von
GfK Bekanntheit und Image von Staatsanleihen untersuchen. Mit einem
erfreulichen, aber noch ausbaufähigen Ergebnis: Herr und Frau
Österreicher haben sich in den Jahren der Finanzkrise zwar deutlich
mehr Wissen über verschiedene Anlageformen angeeignet, sehen
Alternativen zu Sparbuch & Bausparvertrag und kennen österreichische
Bundesanleihen deutlich besser als noch im Jahr 2010. Doch was das
Detailwissen über Risiko, Ertragsstärke und Nachhaltigkeit eines
Investments anlangt, klaffen immer noch große Lücken.

Die Attraktivität der unterschiedlichen Anlageformen hat sich in
den vergangenen vier Jahren markant gewandelt, zeigt die von GfK im
Dezember 2013 durchgeführte Studie(1). Während 2010 noch das Sparbuch
und der Bausparvertrag mit großem Abstand die erste Wahl waren, ist
jetzt die Investition in Immobilien für die heimischen Bürger am
attraktivsten. "Die herkömmlichen Anlageprodukte sinken in der Gunst.
Das ist nicht zuletzt auf das anhaltend niedrige Zinsniveau
zurückzuführen", erläutert Christina Tönniges von GfK Austria.
"Gleichzeitig analysieren die Privatanleger Alternativen und
interessieren sich mehr für Wertpapiere."

Österreichische Bundesanleihen sind in diesem Zeitraum deutlich
mehr ins Blickfeld gerückt. Der Bekanntheitsgrad stieg signifikant
von 12% auf 21%. Insbesondere die österreichischen Jugendlichen - bei
denen 2010 ein signifikantes Wissensdefizit bestand - können heute
mehr mit dieser Anlagemöglichkeit anfangen. Immerhin hat sich der
Anteil jener unter 19-Jährigen, die Bundesanleihen kennen, von 2% auf
31% erhöht. Das geht einher mit der Entwicklung bei anderen
Wertpapierformen, etwa Aktien. "Die Studie zeigt klar, dass sich die
junge Generation über Wertpapierveranlagungen schlau macht. Und da
können Bundesanleihen zunehmend punkten", so Christina Tönniges.

Breit angelegte Informationsoffensive als Reaktion auf die
Studie 2010

Die vorliegenden Ergebnisse zeigen eine deutliche Verbesserung im
Vergleich zur erstmals 2010 durchgeführten Vergleichsstudie.
Besonders eklatant war damals das Wissensdefizit unter den
Jugendlichen. Für 93% der unter 19-Jährigen waren Bundesanleihen gar
kein Begriff. Außerdem ergab ein 2010 durchgeführtes Mystery Shopping
in den heimischen Banken, dass kaum Informationsmaterial zu
Bundesanleihen angeboten wurde.

Die OeBFA nahm dies damals zum Anlass, eine breit angelegte
Informationsoffensive zu starten: So wurde eine 60-seitige Broschüre
zum Thema Anleihen bzw. Bundesanleihen gestaltet und über 50.000mal
an Interessenten weitergegeben - an Schulen, in Bankfilialen, bei
Anlegermessen bzw. über eine Gratis-Bestellmöglichkeit der
Printversion auf verschiedenen Webseiten (www.bmf.gv.at,
www.wienerboerse.at). Ergänzend erstellte die OeBFA in Kooperation
mit dem Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum eine
Foliensammlung, die im Internet zum Download bereitsteht und im
Schulunterricht eingesetzt wird. Weiters wurden die Inhalte der
Broschüre in das Schulpaket der Wiener Börse integriert, die
Unterlagen stehen auch unter www.borse4me.at zur Verfügung. Beim
Relaunch der OeBFA-Website www.oebfa.at Anfang 2011 hat das Thema
besonderen Raum erhalten. Workshops für Fachjournalisten sollten das
Grundwissen über Bundesanleihen, aber auch Staatsschuldenmanagement
im Bereich der Medien verbessern. Und eine Reihe von Vorträgen, so
zum Beispiel auf der GEWINN-Messe, beantwortete konkrete Fragen.

"Wir freuen uns, dass sich der Bekanntheitsgrad von
österreichischen Bundesanleihen so positiv entwickelt hat,
insbesondere bei jungen Leuten", kommentiert Dr. Martha Oberndorfer,
Geschäftsführerin der OeBFA die aktuelle GfK Studie. "Unser Ziel war
und ist es, das Wissen über Bundesanleihen auszubauen und zu
vertiefen", betont Oberndorfer. "Denn es ist uns ein Anliegen, dass
Herr und Frau Österreicher über diese wichtige Anlageform Bescheid
wissen, da viele Menschen Bundesanleihen auch indirekt über Fonds,
Versicherungen oder Pensionskassenlösungen besitzen."

Detailwissen über Bundesanleihen noch ausbaufähig

Hinsichtlich des Detailwissens über Bundesanleihen klaffen jedoch
noch große Lücken. Die Österreicher kennen Bundesanleihen zwar
inzwischen oberflächlich, wissen aber noch viel zu wenig über das
Profil. So halten immerhin 13% der Befragten Bundesanleihen für
"riskant", wenngleich die stärksten genannten Imageparameter "sicher
und solide" sowie "konservativ" sind.

Wissensstand prägt Risikobeurteilung von Bundesanleihen

"Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass jene, die sich als Kenner
einstufen, Bundesanleihen als sicher, solide, transparent und
konservativ sehen", führt Christina Tönniges der GfK Austria aus,
"Nicht-Kenner stufen das Produkt verstärkt als riskant ein."

Informationsoffensive wird weitergeführt

"Hier werden wir ansetzen", meint Oberndorfer. "Denn anscheinend
differenzieren Privatanleger noch zu wenig zwischen Kursrisiko und
Ausfallsrisiko. Letzteres ist bei österreichischen Bundesanleihen
aufgrund der hervorragenden Bonität der Republik Österreich
vernachlässigbar, weshalb Kenner Bundesanleihen richtigerweise als
sicher und solide einstufen."

Die bisher gesetzten Maßnahmen seien wirkungsvoll gewesen. "Das
hat die vorliegende Studie bestätigt. Doch wir müssen weitere
Anstrengungen unternehmen. Wir werden die Bundesanleihen-Broschüre im
Frühjahr 2014 in einer dritten, aktualisierten Auflage herausbringen
und den Ausbau sinnvoller Kooperationen suchen." Besonders wichtig
sei auch das Internet, so Oberndorfer. Denn diese Informationsquelle
steht nach dem Bankberater bereits an zweiter Stelle.

Hinweis:
Weitere Detailergebnisse der Studie können auf Anfrage über die
Österreichische Bundesfinanzierungsagentur bezogen werden.

1) "Bekanntheit und Image von Staatsanleihen", GfK Austria,
2.12.-11.12.2013, österreichische Privatpersonen 15-65 Jahre, n =
1000, CAWI (Computer Assisted Web Interviewing)

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