Hauptverband - Schelling: "Abmeldung kann Ihre Gesundheit gefährden. Zu Risiken und Nebenwirkungen des Ausstiegs fragen Sie nicht Ihren Arzt."
Utl.: Hauptverband - Schelling: "Abmeldung kann Ihre Gesundheit
gefährden. Zu Risiken und Nebenwirkungen des Ausstiegs fragen
Sie nicht Ihren Arzt." =
Wien (OTS) - "Ich bin überzeugt, dass die Versicherten vernünftig
genug sind, nicht vorzeitig aus dem System auszusteigen, weil die
Vorteile so eindeutig sind. Die üble Desinformation und versuchte
Manipulation durch Teile der Ärzteschaft ist unerträglich und mit der
Ethik eines Arztes nicht vereinbar. Wer will schon zweimal zur
Blutabnahme, sich mehrmals gefährlichen Strahlungen aussetzen oder
auf den Check von Wechselwirkungen bei der Verschreibung von
Medikamenten verzichten", fragt sich der Vorsitzende des
Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger, Dr.
Hans Jörg Schelling.
Der Vorteil der Elektronischen Gesundheitsakte ELGA ist es, den
behandelnden Ärzten und Ärztinnen rasch und sicher einen Überblick
über die aktuellen Informationen wie die verschriebenen Medikamente
und deren Wechselwirkungen, Entlassungsbriefe von Krankenanstalten,
Labor- und Röntgenbefunde für die Diagnose und Therapie eines
Patienten zu verschaffen. Um die Menschen nicht mit
Mehrfachuntersuchungen zu belasten, stehen diese Informationen mit
Zustimmung des Patienten der gesamten ärztlichen Versorgungskette zur
Verfügung. Schelling: "Die schnelle und bessere Anamnese gibt dem
Arzt oder der Ärztin mehr Zeit für das Gespräch mit den Patienten und
ist daher für beide Seiten ein Vorteil".
Die österreichische Sozialversicherung ist überzeugt, dass ELGA
ein wichtiges Instrument für alle berechtigten Ärzte und Ärztinnen in
den Krankenhäusern, in den Ordinationen und den Apotheken sein wird,
um durch diese medizinischen Informationen die Qualität der Diagnosen
und der therapeutischen Behandlung zu steigern und damit nicht nur
die Behandlung für die Patienten deutlich zu verbessern sondern auch
die Sicherheit bei der Medikation zu erhöhen: In diesem Sinne ist
Schelling überzeugt, "dass die Versicherten vernünftig genug sind,
nicht vorzeitig über die nun per Gesetz gebotenen Möglichkeiten aus
dem ELGA-System auszusteigen, obwohl der für den einzelnen Patienten
beschriebene Nutzen noch gar nicht erkennbar ist. Bekanntlich werden
frühestens im Herbst dieses Jahres die ersten Befunde im ELGA-System
verfügbar sein. Die erste Ausbaustufe des ELGA-Systems - das
Bürgerportal, die Serviceline und die Widerspruchsstelle - sind am 2.
Jänner jedenfalls erfolgreich und problemlos über die Bühne gegangen.
Schelling: "Das ist wichtig und richtig, damit unsere Versicherten
ihre Teilnahmerechte ab jetzt und auch in Zukunft wahren können. Es
ist also reichlich Zeit gegeben, sich die Teilnahme am ELGA-System
gründlich und informiert zu überlegen. Die Sozialversicherung hat
schon immer auf höchste Sicherheit im Umgang mit persönlichen Daten
wert gelegt".
Mit dem ELGA-Gesetz wurden bekanntlich auch die notwendigen
rechtlichen Grundlagen für eine österreichweite Umsetzung der
e-Medikation geschaffen. Schelling erinnert daran, dass nach den
schon äußerst positiven Umfragewerten von GfK Austria bei der
Bevölkerung und den niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen
bekanntlich auch die Wissenschaftler der Medizinischen Universität
Wien mit der Evaluierung des Pilotprojektes für die e-Medikation eine
klare Empfehlung abgegeben haben. "Die e-Medikation ist ein wichtiges
und einzigartiges Projekt, das die Patientensicherheit erhöht und die
Qualität von Medikationen und Behandlungen positiv beeinflusst. Es
ist das Ziel der Sozialversicherung - wie gesetzlich vorgesehen - die
e-Medikation ab Anfang kommenden Jahres flächendeckend in ganz
Österreich zur Verfügung zu stellen", so Schelling. Und hält fest,
dass das ohne das ELGA - Gesetz nicht möglich wäre.
"Auch für die Umsetzung der Gesundheitsreform, die von den Menschen
an erster Stelle gefordert wird, um das gute Gesundheitssystem weiter
auszubauen, ist ELGA ein wichtiges Instrument", betont Schelling
abschließend.
Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen,
sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und
eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen
Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte
Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird
beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als
Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der
Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines
Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der
österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische
Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und
Pensionsversicherung Österreichs.
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