• 07.01.2014, 18:15:31
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WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Die Kraft der Familie - von Günter Fritz

Österreichs Hotellerie ist heute stärker als vor der Krise im Jahr 2007

Utl.: Österreichs Hotellerie ist heute stärker als vor der Krise im
Jahr 2007 =

Wien (OTS) - Die rund 12.000 heimischen Beherbergungsbetriebe stehen
im Schnitt viel besser da, als allgemein oft angenommen wird: Das
Zittern vor dem Verlauf der jeweiligen Saison und das Raunzen über
die finanziellen und steuerlichen Rahmenbedingungen gehören zwar nach
wie vor zur Branche wie der Schnee zum Winter und die Sonne zum
Sommer, dennoch bilden sie die Realität nur bedingt ab. Wie die
jüngsten Erhebungen der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank
zeigen, haben sich die Hotels betriebswirtschaftlich betrachtet in
den vergangenen Jahren deutlich verbessert (siehe Artikel Seite 2).

Auch wenn noch ein Drittel der Betriebe ein negatives Eigenkapital
aufweist, so haben sich doch die entsprechenden Quoten der anderen
auf fünf bis über acht Prozent (Drei- bzw. Vier- und
Fünf-Sterne-Kategorie) erhöht. Gleichzeitig wurden Betriebsgrößen und
Offenhaltezeiten optimiert und das Angebot nachjustiert. Auch die
Zahl der Insolvenzen hält sich in Grenzen. Die Betriebe kämpfen zwar
weiter mit sinkenden Betriebsüberschüssen, dennoch wird wieder mehr
investiert - ungeachtet immer strengerer Kreditvergaben der Banken.

Fazit: Trotz Krise ist Österreichs Hotellerie heute stärker als sie
es davor, im Jahr 2007, war. Dass dies möglich ist, hat mehrere
Gründe: Zum einen, dass der Urlaub für die Menschen offenbar zum
Leben gehört wie das Atmen: Darauf zu verzichten kommt nicht infrage,
auch wenn das Geld knapp sein sollte und bei den Nebenausgaben
gespart werden muss. Zu anderem hat diese Stärke vor allem auch mit
der typischen KMU-Struktur der Branche zu tun: Die meisten
Beherbergungsbetriebe sind Familienunternehmen und dementsprechend
groß ist die Identifikation mit dem eigenen Betrieb. Wenn es hart auf
hart kommt, stehen der Hotelier und seine Angehörigen zusammen und
arbeiten in der Regel so hart, wie es geht, für den Erfolg. Dabei
entwickeln sie Kräfte und schaffen sich Möglichkeiten, wie sie in
anders organisierten Unternehmen oder Konzernen nicht machbar sind.

Daraus können auch andere Branchen einiges lernen: Nämlich schwierige
Rahmenbedingungen als Herausforderung zu betrachten, sie im Team
anzunehmen und daran zu wachsen; immer besser zu werden, sich
weiterzuentwickeln und nicht stehen zu bleiben - denn auch die
Konkurrenz schläft nicht. Und nicht nur im Tourismus wird der
internationale Wettbewerb immer härter.

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