Günstiger als im Vorjahr, aber kaum mehr Preisvorteil für Dieselfahrer
Utl.: Günstiger als im Vorjahr, aber kaum mehr Preisvorteil für
Dieselfahrer =
Wien (OTS) - "Rückblickend auf die Spritpreisentwicklung 2013 fallen
sofort zwei Punkte auf", analysiert ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin
Elisabeth Brandau. "Zum einen haben sich die Preise für Diesel und
Benzin zusehends angenähert. Zum anderen sind die Ölpreise im
Vergleich zu 2012 auf den internationalen Märkten stärker
zurückgegangen als die Preise für die Endprodukte an den heimischen
Tankstellen."
Ein Blick auf die durchschnittlichen Monatspreise zeigt, dass
sowohl Diesel als auch Benzin im Jahresverlauf billiger geworden
sind. Kostete der Liter Diesel im Jänner 2013 noch durchschnittlich
1,397 Euro an den Tankstellen in Österreich, so waren es im Dezember
1,348 Euro. Am teuersten war Diesel mit durchschnittlichen 1,401 Euro
im Februar, am günstigsten mit 1,331 Euro im Jänner. Benzinfahrer
zahlten im Jänner durchschnittlich 1,407 Euro, im Dezember 1,356 Euro
für den Liter. Der teuerste Tankmonat für Benzin war der Februar mit
1,407 Euro je Liter, der günstigste der Oktober mit
durchschnittlichen 1,346 Euro je Liter. "Ab Beginn des vierten
Quartals haben sich die Preise für Diesel und Benzin zusehends
angenähert", erklärt die ÖAMTC-Expertin. "An einzelnen Tankstellen
zahlten Dieselfahrer zeitweise sogar gleich viel oder mehr für den
Liter Kraftstoff - und das trotz einer geringeren Steuerbelastung auf
Diesel."
Was die Ölpreise betrifft, so waren diese über das Jahr gesehen
relativ stabil. "Der Opec-Korbpreis lag immer etwa um die 80 Euro -
manchmal etwas darüber, manchmal etwas darunter", fasst Brandau
zusammen. Interessant ist der Vergleich der Jahresdurchschnittspreise
2012 und 2013. Die Ölpreise gingen binnen Jahresfrist um 6,3 Prozent
(von 85,12 auf 79,78 Euro) zurück. Diesel und Benzin reduzierten sich
im gleichen Zeitraum allerdings lediglich um 3,7 Prozent (von 1,408
auf 1,356 Euro) beziehungsweise um vier Prozent (von 1,454 auf 1,396
Euro). "Somit wird deutlich, dass seitens der Mineralölindustrie bei
weitem nicht alle Preissenkungen an die Konsumenten weitergegeben
werden", kritisiert die ÖAMTC-Expertin.
Im Vergleich der 28 EU-Länder liegen die österreichischen Preise
auf Platz elf (Diesel) und auf Platz zehn (Superbenzin). "Die
Autokosten werden zusätzlich noch durch die Österreich spezifische
NoVA und eine im EU-Vergleich sehr hohe Kfz-Steuer getrieben", so die
ÖAMTC-Expertin abschließend.
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