• 18.12.2013, 09:56:27
  • /
  • OTS0047 OTW0047

Honorarstreit für Österreicher unerträglich

Klares Nein zu Bargeld für MRT & CT, klares Ja zu e-card-System

Utl.: Klares Nein zu Bargeld für MRT & CT, klares Ja zu
e-card-System =

St. Pölten (OTS) - Der Honorarstreit um Magnetresonanz- (MRT) und
Computertomografie (CT) zwischen Radiologen und Sozialversicherung
wird auf dem Rücken der Patienten ausgetragen und ist ihnen
unzumutbar. Das ist die Meinung der meisten Österreicher in einer
brandaktuellen, repräsentativen Umfrage von OEKONSULT und der NÖ
Patientenanwaltschaft. Statt Angstmache, Säbelrasseln und Feilschen
um mehr Geld fordern sie ein klares Bekenntnis zur
Versorgungssicherheit und leistbaren Untersuchungen mittels e-card.

"Der Auftrag an beide Seiten ist mehr als eindeutig", so
Niederösterreichs Patientenanwalt Gerald Bachinger. "Knapp 96% der
Befragten halten den Streit für unerträglich und fordern eine rasche
Lösung, um den drohenden vertragslosen Zustand und damit eine
finanzielle Belastungswelle abzuwenden. Und sie sehen die drohenden
Folgen realistisch: Fast drei Viertel glauben, dass viele Patienten,
die ein MRT oder CT bräuchten, auf Spitäler und Ambulanzen ausweichen
werden, wo es keine 'Vorkasse' gibt."

Selbstbehalt durch die Hintertür

"Wie so oft durchschauen die Menschen Interessenlagen und auch die
Absichten", analysiert Bachinger. Mehr als drei Viertel der Befragten
glauben nicht, dass es den Fachärzten so schlecht geht, wie
Ärztevertreter das gerne darstellen. 64% sehen im Lobbying für das
Wahlarztsystem einen Schritt in Richtung Zweiklassenmedizin und
'Selbstbehalte durch die Hintertür'. Noch mehr, nämlich acht von zehn
Befragten, befürchten eine Abkehr vom Recht auf gleiche medizinische
Versorgung für alle, wenn man mit Privatzahlungen und Bargeld
monatelanges Warten auf fachlich indizierte Untersuchungen in
Instituten umgehen und verkürzen kann.

Eine ganz klare Absage gibt es auch für den Vorstoß, bestimmte
Leistungen nur noch gegen Bargeld zu erbringen. Neun von zehn
Befragten sagen, das untergrabe das bargeldlose e-card-System und
damit das gesamte heimische Gesundheitssystem. Die e-card und deren
Rahmenbedingungen dürfen weder infrage gestellt noch ausgehebelt
werden. 70% der Befragten gehen davon aus, dass Vorfinanzierungen
durch PatientInnen primär finanziell schwächer gestellte Menschen
treffen werden. Bachinger: "Das sollte den Streitparteien zu denken
geben, denn offenbar fühlen sich die Menschen in ihren Interessen
nicht wahrgenommen und vertreten."

Quelle: "MRT & CT 2014 - ÖsterreicherInnen zur drohenden
Vertragslosigkeit" OEKONSULT

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NHS

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel