- 18.12.2013, 09:53:29
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WWF Österreich feiert 50 Jahre Kampf für Umwelt und Artenvielfalt
Vom Neusiedlersee in die Alpen - Vom Südpazifik bis zum Amazonas
Utl.: Vom Neusiedlersee in die Alpen - Vom Südpazifik bis zum
Amazonas =
Wien (OTS) - Am 23. Dezember feiert der WWF Österreich seinen 50.
Geburtstag. Der Startschuss für die Gründung erfolgte 1963, als das
Vogelparadies Lange Lacke im Burgenland in landwirtschaftliche
Flächen umgewandelt werden sollte. Die Schutzaktion gipfelte 1993 in
der Errichtung des grenzüberschreitenden Nationalparks
Neusiedlersee-Seewinkel. In den letzten 50 Jahren führte der WWF
Österreich zahlreiche Kampagnen zur Einrichtung von Schutzgebieten
und Nationalparks durch und ist seit vielen Jahren auch international
in Südosteuropa, Südostasien, am Amazonas und im Südpazifik tätig.
Mehr als 100.000 Österreicher unterstützten im Jahr 2013 mit ihren
Spenden den WWF. 60 Mitarbeiter betreuen derzeit die zahlreiche
Projekte in Österreich und auf vier Kontinenten. Aus einer reinen
Naturschutzorganisation wurde eine umfassende Umweltorganisation, die
sich seit langem auch den Themen Nachhaltigkeit, Klima und
Energieverbrauch widmet. Die Gesamteinnahmen des österreichischen WWF
betragen heute knapp zehn Millionen Euro. Die Summe setzt sich aus
Spenden, öffentlichen Mitteln und Unternehmenskooperationen zusammen.
"Der WWF Österreich ist heute weltweit aktiv und ein wichtiger Teil
der internationalen WWF-Familie, die mit 5.000 Angestellten in mehr
als 100 Ländern aktiv für Natur- und Umweltschutz und gegen den
Klimawandel kämpft", erklärt Andrea Johanides, die Geschäftsführerin
des heimischen WWF.
Bereits in den ersten Jahrzehnten seit der Gründung des WWF
Österreich konnte der WWF zahlreiche Erfolge verbuchen: 1970 kaufte
der WWF das Auengebiet Marchegg, in dem bis heute die größte Kolonie
von baumbrütenden Störchen Mitteleuropas lebt. Im Kampf gegen das
Kraftwerk Hainburg erwirkte die Naturschutzorganisation einen
Beschluss des Obersten Gerichtshofs gegen den Bau des Kraftwerks und
setzte damit zusammen mit seinen Partnerorganisationen den Grundstein
für die Errichtung des Nationalparks Donauauen. Zahlreiche Projekte
widmeten sich dem Überleben von Bartgeiern, Fischottern, Großtrappen
und vielen weiteren Tieren und Pflanzen aus der heimischen
Artenvielfalt. Unzählige Feuchtgebiete, Moore und Flüsse konnten vor
der Zerstörung gerettet werden.
Zu den wichtigsten Projekten in Österreich zählen heute der
dauerhafte Schutz der March-Thaya-Auen, das Überleben der Seeadler,
Bären, Luchse und Wölfe. Der Kampf um Österreichs letzte natürliche
und naturnahe Flussjuwelen, die massiv von einer Wasserkraftoffensive
der Energieversorger bedroht sind, steht auf der Liste ganz oben.
Außerhalb der Staatsgrenzen unterstützt der heimische WWF mit
österreichischen Geldern den Tropenwaldschutz am brasilianischen
Amazonas, die Rettung des Indochinesischen Tigers in Thailand und
Myanmar sowie den Schutz der Meere im Südpazifik. Einer der größten
Erfolge ist der Beschluss zur Errichtung des UNESCO-Biosphärenparks
Mur-Drau-Donau von der österreichischen bis zur serbisch-kroatischen
Grenze. Bei der Zusammenarbeit mit dem ebenfalls in Wien ansässigen
WWF Donau-Karpatenprogramm stehen der Schutz der Wälder, der
Artenvielfalt sowie der vom Aussterben bedrohten Stör-Arten im
Zentrum der Arbeit.
Auch bei den Kooperationen mit österreichischen Unternehmen ist der
WWF federführend bei der Bildung des Umweltbewusstseins der
heimischen Wirtschaft. In der WWF CLIMATE GROUP arbeiten sieben große
Unternehmen mit dem WWF zusammen um ihren ökologischen Fußabdruck zu
senken. Mehr als 500.000 Tonnen CO2 konnten bisher eingespart werden.
55.000 Mitarbeiter und 20 Millionen Kunden dieser Unternehmen werden
als Multiplikatoren für klimabewusstes Handeln erreicht. Der WWF
arbeitet derzeit mit knapp 40 heimischen Unternehmen an der
Verbesserung ihrer Umweltbilanz. Das WWF-Meeresprogramm erwirkte,
dass die meisten Lebensmittelkonzerne Fischprodukte mit dem
Meeresgütesiegel MSC in die Regale ihrer Supermärkte stellten und bei
der letzten Konsumentenumfrage 2012 konnte dadurch eine Bekanntheit
des Labels von mittlerweile 33 Prozent festgestellt werden.
Das Umweltbildungsprogramm des WWF Österreich arbeitete allein in den
letzten fünf Jahren mit mehr als 15.000 jungen Menschen und
organisierte Schulveranstaltungen, Camps und pädagogische Aktionen
mit Kindern und Jugendlichen aus elf Ländern in Österreich und
Zentral- und Osteuropa. Insgesamt bildete der WWF 153 Ökopädagogen
aus, die nicht nur an der WWF-Bildungswerkstätte Seewinkelhof ihr
Wissen weitergeben sondern auch als Naturführer, Jugendleiter und
Sozialpädagogen tätig sind. "In Zukunft werden wir uns noch stärker
auf wirksame Kampagnen gegen die Zerstörung unserer Natur und für
nachhaltige Lebensweisen einsetzen", verspricht Andrea Johanides.
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