- 16.12.2013, 13:08:21
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Taxi: Straftäter als Fahrer
ECHO-Bericht bestätigt: Entgegen offiziellen Aussagen war ein verurteilter Straftäter in Innsbruck mit einer Fußfessel als Taxilenker tätig.
Utl.: ECHO-Bericht bestätigt: Entgegen offiziellen Aussagen war ein
verurteilter Straftäter in Innsbruck mit einer Fußfessel als
Taxilenker tätig. =
Innsbruck (OTS) - Vergesslichkeit oder gezielte Fehlinformation? Noch
letzte Woche sprach der Leiter der Innsbrucker Justizvollzugsanstalt
Reinhard Potocnik gegenüber einer Tageszeitung davon, dass es in
Innsbruck keine Taxilenker mit Fußfesseln gäbe und Taxifahrten sich
"nicht ausgehen würden", nun zeigt sich aber, dass bis vor Kurzem
zumindest ein Taxifahrer in Inns█bruck mit einer Fußfessel unterwegs
war und ein weiterer einen dementsprechenden Antrag gestellt hat. Am
19. Dezember hätte dieser zweite Fahrer seine Fußfessel im
"Ziegelstadel" erhalten sollen, aufgrund der ECHO-Recherchen reichte
die Wirtschaftskammer rasch einen Antrag auf Entzug der
Taxilenkerberechtigung ein. Wie lange die Praxis schon besteht,
Taxilenker mit einer Fußfessel fahren zu lassen, wird weiterhin
verschwiegen, das Justizministerium bekennt zwar, dass ein Taxilenker
bis "vor Kurzem" in Innsbruck mit Fußfessel unterwegs war, zeigt sich
bezüglich anderer Fälle aber als nicht auskunftsfreudig und beruft
sich auf den Datenschutz. Tatsache ist und bleibt jedoch: In
Innsbruck sind zurzeit gleich mehrere verurteilte Fahrer unterwegs,
die Straftaten wie Serienraubüberfälle, Körperverletzungen und auch
Sexualdelikte begangen haben. Für Anton Eberl, Geschäftsführer der
Innsbrucker Taxizentrale 5311 und Österreichs Fachgruppenobmann der
Taxifahrer ein "furchtbarer Zustand", den man abstellen will.
Aufhorchen lässt jedoch der Interessenvertreter für das Taxigewerbe
in der Wirtschaftskammer, Gabriel Klammer, der die Verantwortung an
die Gerichte weitergibt, sie seien Schuld an der Misere, weil sie
straffällige Taxilenker nicht den Gewerbebehörden und
Führerscheinstellen melden würden, obwohl sie gesetzlich dazu
verpflichtet wären. Alarmierend für Branche und Fahrgäste auch seine
Analyse: "Die Zeiten haben sich geändert, wir werden unsere Branche
nicht mehr komplett gegen Straftäter verschließen können", sagt
Klammer in der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins ECHO
(nachzulesen unter www.echoonline.at).
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