Grüne haben kein Verständnis für schlechteres Angebot
Utl.: Grüne haben kein Verständnis für schlechteres Angebot =
Wien (OTS) - Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 stellen die ÖBB
die beiden Autoreisezüge auf der Strecke Wien-Villach bzw. Lienz ein.
Die beiden Züge werden künftig ohne Autotransportwagen geführt.
"Vor allem ältere Menschen haben diese Autoreisezüge immer wieder
genützt. Sie waren an Wochenenden und in der Wander- bzw. Schi-Saison
gut ausgelastet. Die ÖBB argumentieren dennoch mit zu wenig Frequenz
und wirtschaftlichen Gründen," kritisiert Georg Willi,
Verkehrssprecher der Grünen. Bei den Zügen handelt es sich um den IC
531, der am Vormittag von Wien über Villach nach Lienz fährt, und der
RJ 630, der am frühen Nachmittag zurück nach Wien fährt.
Inhaltlich sei der laufende Rückzug der ÖBB aus diesem Segment
schlichtweg kurzsichtig. "Da wird eine große neue Autoverladestelle
am neuen Wiener Hauptbahnhof gebaut, nachdem sich die ÖBB bewusst für
die Beibehaltung der Autoreisezüge entschieden haben. Denn die 'Best
agers', die nun einmal Auto-Urlaub machen, sind eine wachsende und
ansonsten sehr umworbene Tourismus-Zielgruppe. Wie kann man in die
Autoverladestelle investieren und jetzt zwei Autoreisezüge
einstellen?" fragt Willi. Ihm fehlt dafür jedes Verständnis.
"Ich verlange im Interesse Osttirols und Oberkärntens und der Gäste
aus der Ostregion, dass die ÖBB-Verantwortlichen nicht nur
kurzfristige Bilanzkosmetik im Auge haben, sondern langfristig im
Sinne ihrer Kunden denken," betont der Verkehrssprecher der Grünen.
Insgesamt werden im Jahr in Österreich fast 60.000 Pkw (samt meist
zwei oder mehr Insassen) transportiert. "Es könnte sich also lohnen,
offensiv den Ausbau dieses Geschäftsfeldes zu betreiben statt
Autoreisezüge schleichend aus dem Angebot zu nehmen!" fordert Willi
ein Umdenken in der ÖBB-Zentrale. "Herr Kern, lassen sie an den IC
531 und den RJ 630 weiterhin Autowaggons anhängen!", fordert Willi.
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