• 05.12.2013, 15:38:58
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Karlheinz Töchterle: Ausgezeichnetes Engagement für Wissenschaft und Forschung

Hohe staatliche Auszeichnungen an H. Kromp-Kolb, J. Hallwirth, T. Aigner, R. Bösel, W. Neugebauer, B. Raimann und A. Jöchlinger

Hohe staatliche Auszeichnungen an H. Kromp-Kolb, J.
Hallwirth, T. Aigner, R. Bösel, W. Neugebauer, B. Raimann und A.
Jöchlinger

Utl.: Hohe staatliche Auszeichnungen an H. Kromp-Kolb, J. Hallwirth,
T. Aigner, R. Bösel, W. Neugebauer, B. Raimann und A.
Jöchlinger =

Wien (OTS) - Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz
Töchterle hat heute im Audienzsaal des Bundesministeriums für
Wissenschaft und Forschung hohe staatliche Auszeichnungen an sieben
Persönlichkeiten überreicht, die sich in den Dienst der Wissenschaft
und der Öffentlichkeit gestellt haben und mit hoher Kompetenz,
außergewöhnlichem Engagement und besonderem Verantwortungsgefühl den
Wissenschaftsstandort Österreich stärken. "Das im besten Sinn des
Wortes ausgezeichnete Engagement für Wissenschaft und Forschung ist
sehr vielfältig und reicht von der Klimaforschung über
österreichische Zeitgeschichte bis hin zu rechts- und
verkehrspolitischen Themen", so Töchterle. Manche der heute
Ausgezeichneten hat Töchterle auch an ihren Wirkungsstätten besucht,
etwa Klimaforscherin Dr. Helga Kromp-Kolb an der Universität für
Bodenkultur oder Dr. Richard Bösel am Historischen Institut in Rom.

Klimaforscherin o.Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb wird mit dem
Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik
Österreich ausgezeichnet. Durch ihr besonderes Engagement hat sie das
Niveau der Klimaforschung in Österreich systematisch auf
internationales Niveau angehoben. Ein besonderer Aspekt ihrer
Forschungsarbeit ist die Klimaforschungsgemeinschaft in Österreich
mit dem vergleichsweise kleinen Forschungsprogramm "StartClim". Mit
diesem Programm ist es gelungen, für Themen mit zunächst nur kleiner
Wissenschaftlergemeinschaft in Österreich in ersten Schritten die
Basis für die Klimaforschung in Österreich zu verbreiten. Das heutige
Forschungsprogramm von Kromp-Kolb an der Universität für Bodenkultur
ist sehr breit gefächert und enthält viele wissenschaftspolitische
und fachübergreifende Artikel mit teils transdisziplinärem Charakter.
Kromp-Kolb vertritt die Klimaforschung in den Medien sehr versiert.
Überdies berät sie den Europäischen Forschungsrat im Bereich der
Förderung hervorragender junger Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler für den gesamten Bereich der Geowissenschaften.

Über das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
darf sich Mag. Johann Hallwirth freuen. Er übte von 2002 bis 2013 die
Funktion des Universitätsrates an der Universität für Musik und
darstellende Kunst Wien (mdw) aus. Als einer der wenigen
Universitätsräte österreichweit war er von 2002 bis 2007 auf einem
Regierungsmandat ernannt und wurde in Anerkennung seiner Verdienste
vom Senat der mdw für die zweite Funktionsperiode auf ein
Universitätsmandat gewählt. Dabei war ihm immer die Balance zwischen
den Interessen des Bundesministeriums und den Intentionen der mdw ein
großes Anliegen. Dank seiner zahlreichen Kontakte und der aktiven
Vernetzungstätigkeiten konnten wichtige Vorhaben der mdw wesentlich
unterstützt werden, wie etwa die erfolgreiche Requirierung von
Sondermitteln im Rahmen von Infrastrukturprogrammen des
Bundesministeriums. Seine aktive Rolle zeigt sich auch in seinem
Bemühen, die Spezifika der größten Kunstuniversität Österreichs bei
relevanten Anlässen zu erklären und zu betonen.

Dem Archivdirektor des Diözesanarchivs in St. Pölten, Dr. Thomas
Aigner, MAS, wird das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die
Republik Österreich überreicht. Seine zahlreichen Publikationen sowie
seine umfangreiche Projektmitarbeit und -leitung seit 2002 zeigen die
zunehmende Weiterentwicklung des Archivwesens durch den Einsatz der
digitalen Möglichkeiten. Aigner gilt als Erfinder der Online-Quellen
von Archivinformationen in Österreich und angrenzenden Ländern. Als
erstes Archiv in Österreich wurde im Diözesanarchiv St. Pölten das
Archiv-Informationssystem eingeführt, und als erstes Archiv in
Mitteleuropa wurde in St. Pölten mit der Digitalisierung der
Kirchenbücher begonnen. Durch nationale und internationale
Kooperationen entstanden durch die Projekte "Kirchenarchive.at" und
"Monasterium.at" virtuelle Urkundenarchive für Mitteleuropa. Als
Präsident von "Icarus" - einer aus ca. 120 Mitgliedern aus 23
europäischen Ländern bestehenden Gesellschaft von Archiven und
wissenschaftlichen Einrichtungen - schuf Aigner unter anderem
"Matricula-online.eu", ein Portal von digitalen Quellen
österreichischer und deutscher Archive.

Hofrat Univ.-Prof. Dr. Richard Bösel wird für seine besonderen
Verdienste als Direktor des Historischen Instituts in Rom mit dem
Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
geehrt. Er begann seine wissenschaftliche Tätigkeit an der
Bibliotheca Hertziana in Rom. Seit 1978 widmet er sich einem
Forschungsprojekt, das die Erstellung eines Corpuswerkes zur
"Jesuitenarchitektur in Italien (1540 - 1773)" zum Ziel hat. Von 1984
bis 1999 war er Leiter der Architekturabteilung der Graphischen
Sammlung Albertina. Seit 1985 lehrt er an der Universität Wien. Am 1.
März 1999 wurde er Direktor des Historischen Instituts in Rom. Nicht
zuletzt mit seinen profunden wissenschaftlichen Kenntnissen zur
Kunstgeschichte Italiens hat Bösel das Historische Institut im
Verlauf der folgenden 14 Jahre zu einer international renommierten
Position ausgebaut. Unter seinen Arbeiten sei im Besonderen auf den
Ausstellungskatalog über Borromini, seine Beiträge über die
Jesuitenarchitektur in italienischer, französischer und spanischer
Sprache sowie über den Mathematiker und Architekten Orazio Grassi
hingewiesen.

Für sein besonderes Engagement auf dem Gebiet der österreichischen
Zeitgeschichte wird der langjährige wissenschaftliche Leiter des
"Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes" (DÖW),
Hon.-Prof. Dr. Wolfgang Neugebauer, mit dem Österreichischen
Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. Er leitete
zahlreiche wissenschaftliche und Publikationsprojekte ein und setzte
volksbildnerische Aktivitäten. Neben der Reihe "Widerstand und
Verfolgung" in den österreichischen Bundesländern ist eine weitere,
bislang sieben Länderstudien umfassende Reihe der Erforschung des
österreichischen Exils gewidmet, vier Bände gibt es zum
Oral-History-Projekt "Erzählte Geschichte". Eines der größten
wissenschaftlichen Projekte des DÖW war die "Namentliche Erfassung
der österreichischen Holocaust-Opfer". Neugebauer gestaltete
zahlreiche Großausstellungen mit, wie "Wien 1938", "Der Krieg gegen
die Minderwertigen. Die Geschichte der NS-Medizinverbrechen in Wien"
sowie die 1978 eröffnete österreichische Gedenkstätte in Ausschwitz.
Leidenschaftlich widmete sich Neugebauer auch der Geschichte der
Arbeiterbewegung, des Widerstands und der NS-Justiz sowie der
NS-Euthanasie und "Rassenhygiene". 1994 gab er einen Sammelband mit
Stalinismus-Analysen heraus, gemeinsam mit Ernst Hanisch und Emmerich
Tálos den Sammelband "NS-Herrschaft in Österreich", mittlerweile
Standardwerk der österreichischen Zeigeschichte.

Für ihre zahlreichen Leistungen um den "Verlag Österreich" wird MMag.
Barbara Raimann mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft
und Kunst ausgezeichnet. Als Leiterin hat sie zahlrei-che
Standardwerke wie Großkommentare zum ABGB und zum Strafrecht betreut.
Im Jahr 2011 konnte sie die Nachfolge des Rill-Schäffer-Kommentars
zum Bundesverfassungsrecht sichern. Das von Raimann verantwortete
Verlagsprogramm enthält Klassiker wie die "Reine Rechtslehre" von
Hans Kelsen oder die Wiener Rechtstheoretische Schule bzw.
Nachschlagwerke wie der "Österreichische Amtskalender". Durch die
gute Zusammenarbeit mit den drei österreichischen Höchstgerichten
verblieb die Herausgabe der Amtlichen Sammlungen der Entscheidungen,
Erkenntnisse und Beschlüsse im "Verlag Österreich". Seit 2008 hat der
"Verlag Österreich" systematisch das umfassende Buchangebot durch
neue Fachmagazine für Juristen, Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder
und Mitglieder von Aufsichtsräten ergänzt. Anfang 2012 übernahm der
Verlag Österreich das rechts- und wirtschaftswissenschaftliche
Programm von Springer Wien New York.

Dipl.-Kfm. Dr. Alfred Jöchlinger hat sich als Geschäftsführer des
Auftragnehmerkataster Österreich (ANKÖ) besondere Verdienste erworben
und wird dafür mit dem Berufstitel "Professor" geehrt. Seine
wissenschaftliche Karriere begann er beim ÖAMTC, wo er sich mit
außerordentlichen relevanten verkehrswirtschaftlichen und
-politischen Themen befasste. Besonders hervorzuheben ist seine
Studie "Mobilität in Österreich 1983 - 2011" (Wien 1990), die zu den
wichtigsten Wegmarken der Mobilitätsforschung in Österreich zu dieser
Zeit zählt. Von 1992 bis 2004 war Jöchlinger Lehrbeauftragter für
kommunale und regionale Energieplanung an der Fakultät für
Raumplanung und Architektur an der Technischen Universität Wien;
weitere zwei Semester auch Lektor für Volkswirtschaftslehre an der
Universität Wien.

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