• 05.12.2013, 13:00:32
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AUVA-Pflegepreis Burgenland 2013: LR Dr. Rezar ehrt Eszter Lang aus Pinkafeld

Wien (OTS) - Eszter Lang betreut seit 25 Jahren ihren Ehemann Franz,
der im Jahre 1987 bei einem Sturz auf einer Baustelle ein schweres
Schädel-/Hirntraum erlitten hat - seine rechte Körperseite ist
seitdem gelähmt. Für all die Jahre liebevolle und verständnisvolle
Pflege erhält die Pinkafelderin den AUVA-Pflegepreis Burgenland 2013.
Bei der offiziellen Feier am Donnerstag, dem 5. Dezember um 13 Uhr
bedankten sich Landesrat Dr. Peter Rezar in Vertretung von
Landeshauptmann Hans Niessl und Mag. Friederike Lackenbauer,
Direktorin der AUVA-Landesstelle Wien, im Landtagssitzungssaal
Eisenstadt.

Die Sachpreise, eine Woche Urlaub in einem Seminarhotel sowie ein
Gutschein über 1.000 Euro, überreichten Rudolf Silvan,
Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Bau-Holz und Vorsitzender des
Landesstellenausschusses der AUVA-Landesstelle Wien, sowie Franz
Nechansky, Spartenobmann-Stellvertreter WK Burgenland. Der AUVA
Pflegepreis wird 2013 zum sechzehnten Mal vergeben.

Weiters gratulierten Familie und Freunde, Landtagsabgeordneter
Prof. Mag. Kurt Maczek, Bürgermeister Pinkafeld, Mag. Josef Stiglitz,
Leiter der Abteilung Arbeits- und Sozialpolitik Wirtschaftskammer
Burgenland, Landessekretär Karl Marhold, Gewerkschaft Bau-Holz
Burgenland, Manfred Schweizer, Verband der Querschnittgelähmten
Österreich, Jury-Mitglieder und AUVA-Betreuer.

Der Pflegepreis der AUVA-Landesstelle Wien

Die AUVA-Landesstelle Wien hat den AUVA-Pflegepreis im Jahre 1998
für die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland ins Leben
gerufen. Er wird 2013 zum sechzehnten Mal für die mehrjährige,
aufopfernde Pflege eines nach einem Arbeitsunfall dauerhaft
Schwerverletzten zu Hause im Familienverband vergeben. Der
AUVA-Pflegepreis steht unter dem Ehrenschutz des Bürgermeisters von
Wien und der Landeshauptleute von Niederösterreich und Burgenland.
Die Gewerkschaft Bau-Holz - für Wien und Burgenland -, die
Wirtschaftskammern Wien, Niederösterreich und Burgenland sowie der
Präsident der Arbeiterkammer NÖ steuern Sachpreise bei.

"Mit dem Pflegepreis will die AUVA jenen danken, die einen
Schwerversehrten über viele Jahre hinweg bei sich zu Hause pflegen
und dafür viele Opfer auf sich nehmen. Die Pflege zu Hause bedeutet
körperliche und seelische Betreuung rund um die Uhr. Parallel dazu
gilt es den Haushalt, weitere Familienmitglieder zu versorgen,
Termine zu koordinieren. Unsere Preisträgerinnen und Preisträger sind
echte Familienmanager.

Die Pflege zu Hause im Familienverband bietet den Schwerversehrten
eine Wärme und Lebensqualität, die im besten Pflegeheim nicht
erreicht werden kann. Darüber hinaus bietet die Pflege daheim auch
volkswirtschaftliche Vorteile.

Die AUVA als soziale Unfallversicherung unterstützt gemäß ihrem
gesetzlichen Auftrag die Versehrten mit allen zur Verfügung stehenden
Mitteln der medizinischen Versorgung, der sozialen Rehabilitation und
mit Finanzleistungen." sagt Direktorin Mag. Friederike Lackenbauer.

Der AUVA-Pflegepreis besteht im Detail aus der offiziellen Ehrung
durch die Landeshauptleute, einer Urkunde, dem Bronze-Relief
"Sonnenstiege" des Künstlers Prof. Horst Aschermann, einem
Erholungsurlaub in einem behindertengerechten Hotel - zur Verfügung
gestellt von der Gewerkschaft Bau-Holz und dem Präsidenten der AK NÖ
- sowie einem zusätzlichen Sachpreis der Wirtschaftskammern Wien,
Niederösterreich und Burgenland im Gegenwert von rund 1.000 bzw.
2.000 Euro. Während des Urlaubs besteht die Möglichkeit, die
Versicherten in einem Rehabilitationszentrum der AUVA einem
Gesundheits-Check zu unterziehen.

Als Kriterium für den AUVA-Pflegepreis gilt eine Pflegedauer von
mehr als drei Jahren für Versehrte der höchsten Pflegestufe 7, von
mehr als fünf Jahren für Pflegestufe 6 und mehr als zehn Jahren für
Versicherte der Pflegestufe 5.

Die Auswahl des Pflegers und der Pflegerin des Jahres erfolgt in
einem mehrstufigen Bewertungsprozess. Die regionalen Sozialarbeiter
und das Rehabilitationsteam der AUVA-Landesstelle Wien nominieren
alle Betreuer, die einen Schwerversehrten Angehörigen nach einem
Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit aufopfernd und lange Jahre
zu Hause pflegen und den Kriterien entsprechen.

Der Chefarzt der AUVA-Landesstelle Wien und die
Pflegedienstleiterin des AUVA-Unfallkrankenhauses und des
Rehabilitationszentrums Wien-Meidling besuchen die Kandidatinnen und
Kandidaten und wählen maximal zwei Pflegepersonen pro Bundesland aus.
Ausschlaggebend neben der Anzahl der Pflegejahre sind die
Pflegeintensität, der gesundheitliche Zustand, die gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen und die Entbehrungen, die die Kandidatinnen und
Kandidaten auf sich nehmen.

Die endgültige Entscheidung trifft eine Jury. Die AUVA wird durch
die Direktion der Landesstelle vertreten, sie hat nur eine Stimme.
Weiters wurden Vertreter der Landeshauptleute, der Sponsoren und
eines im jeweiligen Bundesland führenden Mediums eingeladen. In Wien
besteht die Jury aus Dr. Wolfgang Exel, Gesundheitsexperte der
"Kronen Zeitung" und je einem Vertreter der Gewerkschaft Bau-Holz und
der Wirtschaftskammer Wien. In NÖ gehören ihr die AKNÖ, die WK NÖ und
die Redaktion der NÖN an. Im Burgenland entsendet der Landeshauptmann
den/die Pflegedirektor/in der Krankenanstaltengesellschaft, weiters
sind die Gewerkschaft Bau-Holz, die Wirtschaftskammer Burgenland und
die Burgenländische Volkszeitung, BVZ, vertreten.

In Österreich leben 7.148 nach einem Arbeitsunfall Schwerversehrte
und 2.612 davon in Burgenland (270 Personen), Niederösterreich (1.390
Personen) und Wien (952 Personen). Die Einstufung als
Schwerversehrter erfolgt bei einer Minderung der Erwerbsfähigkeit um
mehr als 50 Prozent. In Wien leben derzeit elf AUVA-Versehrte -
einige davon in Heimen - mit Pflegestufe 7, sechs mit Pflegestufe 6
sowie einundzwanzig Versicherte mit Pflegestufe 5.

In Niederösterreich befinden sich achtzehn AUVA-Versehrte in der
Pflegestufe 7 (bis zu einem Wachkoma), einundzwanzig Versicherte in
der Stufe 6 sowie 53 Personen in der Pflegestufe 5. Erfreulicherweise
werden in Niederösterreich alle Versicherten der höchsten Pflegestufe
zu Hause gepflegt.

Im Burgenland leben drei AUVA-Versehrte mit Pflegestufe 7, sechs
mit Pflegestufe 6 sowie fünfzehn Versicherte mit Pflegestufe 5.

Für die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) zählt die
Rehabilitation neben der Prävention, der Unfallheilbehandlung und der
finanziellen Entschädigung zu den vier Kernaufgaben. In den vier
AUVA-Rehabilitationszentren in Österreich werden jährlich 5.000
Menschen nach Unfällen so weit wie möglich auf die Rückkehr in ein
selbstbestimmtes, unabhängiges Leben vorbereitet - wie zum Beispiel
Skirennfahrer Mathias Lanzinger.

Über die AUVA:

Bei der AUVA sind rund 4,7 Millionen Personen gesetzlich gegen
Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert: 1,2 Millionen
Arbeiter, 1,6 Millionen Angestellte, 450.000 Selbständige
sowie 1,4 Millionen Schüler, Studenten und Kinder im verpflichtenden
Kindergartenjahr. Die Landesstelle Wien betreut in den Bundesländern
Wien, Niederösterreich und Burgenland 42 Prozent der
AUVA-Versicherten. Pro Jahr erhalten 120.000 Verletzte in den Wiener
AUVA-Unfallkrankenhäusern Meidling und Lorenz Böhler sowie 1.900
Patienten in den Rehabilitationszentren Wien-Meidling und Weißer Hof,
Klosterneuburg, die bestmögliche Behandlung. Die AUVA finanziert ihre
Aufgaben als soziale Unfallversicherung aus Pflichtbeiträgen der
Dienstgeber. Prävention ist dabei die vorrangige Kernaufgabe der AUVA
- die Verhütung von Unfällen und die Vorbeugung von Berufskrankheiten
senkt die Kosten für die drei weiteren Unternehmensbereiche
Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von
Unfallopfern am wirksamsten.

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