Präsentation des topbesetzten und aufwendig inszenierten ORF/ZDF-Eventfilm mit Heino Ferch, Lars Eidinger und Felix Klare in weiteren Rollen
Utl.: Präsentation des topbesetzten und aufwendig inszenierten
ORF/ZDF-Eventfilm mit Heino Ferch, Lars Eidinger und Felix
Klare in weiteren Rollen =
Wien (OTS) - "Er darf nicht sterben. Euer Leben soll Richard Wagner
gehören." Kaum ist das Musikgenie begraben, entbrennt unter den
Hinterbliebenen ein fanatischer Kampf um das musikalische Erbe des
Operngiganten. "Der Clan" steht ganz im Mittelpunkt, wenn ORF 2 am
Samstag, dem 14. Dezember 2013, um 20.15 Uhr (auch als Hörfilm) zum
Ausklang des Jubiläumsjahres "Die Geschichte der Familie Wagner" als
deutsche Erstausstrahlung erzählt. Basierend auf wahren Begebenheiten
beleuchtet der topbesetzte ORF/ZDF-Eventfilm 105 Minuten lang eine
Familie voller schillernder Persönlichkeiten, deren Ringen um Liebe,
Macht und Ruhm über Skandale, Intrigen und Größenwahn bis zur
gegenseitigen Vernichtung führt. Auf eine Reise in die Vergangenheit
gingen am Dienstag, dem 3. Dezember, bei der Präsentation im Gmundner
Stadttheater u. a. Bürgermeister Heinz Josef Köppl, Vertreter der
Förderer Fernsehfonds Austria, Land Oberösterreich sowie der
Ferienregion Traunsee und der Stadtgemeinde Gmunden,
Hauptdarstellerin Iris Berben, Regisseurin Christiane Balthasar,
Drehbuchautor Kai Hafemeister, die Produzenten Oliver Berben, Thomas
Hroch und Gerald Podgornig sowie ORF-Film-und-Serienchefin Dr. Andrea
Bogad-Radatz.
Rot-weiß-rote Dreharbeiten in Gmunden
Regisseurin Christiane Balthasar inszeniert den historischen Stoff
nach einem Drehbuch von Kai Hafemeister als kontrastreiche, moderne
Familiensaga und versammelt vor der Kamera eine Riege von
Publikumslieblingen: Iris Berben, Justus von Dohnányi, Petra
Schmidt-Schaller, Heino Ferch, Felix Klare, Lars Eidinger, Vladimir
Burlakov sowie u. a. die Österreicher Fritz Egger, Johannes
Silberschneider und Daniela Golpashin. Die Dreharbeiten gingen im
Frühling 2013 in Deutschland (München und Umgebung) und Österreich
(Leopoldskron, Gmunden, Salzburg) über die Bühne.
ORF-Film-und-Serienchefin Dr. Andrea Bogad-Radatz: "Mit dem
ORF/ZDF-Eventfilm 'Der Clan. Die Geschichte der Familie Wagner' steht
ein Höhepunkt des vielerorts gefeierten Wagner-Jahres bevor. Im
Mittelpunkt steht Iris Berben, diesmal nicht als Bethsy Buddenbrook,
Bertha Krupp oder 'Die Patriarchin' - obwohl: eine Patriarchin ist
sie sehr wohl, Iris Berben in der Rolle der berühmten Cosima Wagner.
Doch sie ist nicht warmherzig und sympathisch, sondern kühl und
berechnend. Und genau das macht sie und diesen Film so faszinierend.
Cosima Wagner betrachtet ihre Familie als Masterplan, um den Erfolg
des geliebten und bewunderten Ehemanns und Meisters zu prolongieren
und auszubauen. Ohne Cosima Wagner wäre der Mythos um Richard Wagner
vermutlich bis heute nicht so groß. Unbestritten großartig, virtuos
und zeitlos ist seine Musik. Aber wären seine Familie, seine
Nachkommenschaft, seine Festspiele in Bayreuth noch immer in aller
Munde, hätte nicht Cosima Wagner als seine 'PR Managerin' gewirkt und
den Mythos grundgelegt? Doch nicht nur Iris Berben, sondern ein
ganzes Ensemble an namhaften und großartigen Schauspielern gibt sich
die Ehre im Wagner-Clan."
Iris Berben als die, "die die Fäden gesponnen hat"
Ob es für Hauptdarstellerin Iris Berben schon immer ein besonderes
Naheverhältnis gab? "Mein Stiefvater war an der Hamburger Oper - und
deshalb waren mir klassische Musik und Opern nicht fremd, aber mir
war Wagner vor dieser Produktion weder besonders nah, noch hatte ich
großes Wissen über ihn. Ich sehe das eher zwiespältig und bin jemand,
der Wagner und seine Musik schon mit der Geschichte verbindet. Aber
seine Musik höre ich wirklich gerne, wenn auch nicht allzu oft und
allzu lang, weil sie mir zu mächtig, zu groß, zu schwer ist. Ich
würde mich eher bei Verdi sehen." Was sich an Berbens Wagner-Bild
geändert hat? "Das Schöne an unserem Beruf ist doch auch, dass man
sich mit einer Figur ganz anders beschäftigt, dass man sich mit der
Biografie auseinandersetzt, dass man versucht - auch wenn man eine
Figur spielt, die einem nicht sympathisch ist - diese anzunehmen, zu
mögen und nachzuvollziehen, warum sie so ist, wie sie ist." Über ihre
Rolle Cosima Wagner: "Sie ist die, die die Fäden gesponnen, die
Wagner überirdisch vergrößert hat, die gezeichnet ist durch ihre
radikale Einforderung, auch wie sie mit den Kindern umgegangen ist,
dass es bei Wagner und im Hause Wagner bleibt - und da wurde auch
keine Rücksicht darauf genommen, wie viel Talent, Liebe und
Leidenschaft überhaupt dafür da ist. Und das geht ja bis heute."
Oliver Berben: "Eine Welt, die der Zuschauer so wahrscheinlich noch
nicht gesehen hat"
Produzent Oliver Berben über die Anfänge der Produktion: "Die Frage,
welchen Zeitrahmen man überhaupt behandeln will, spielte natürlich in
erster Linie eine große Rolle. Das war in der Tat auch eine der
größten Diskussionen zu Beginn. Die Geschichte über Richard Wagner zu
erzählen war etwas, von dem ich gleich gesagt habe, dass das etwas
ist, was ich nicht kann und auch nicht will. Mir war außerdem klar,
dass nach Ablauf des Wagner-Jahres schon alles erzählt sein wird.
Dann fiel mir ein Buch eines amerikanischen Journalisten in die Hand,
'Der Wagner-Clan', und das Interessante daran war, dass sich ein
Großteil viel mehr mit der Familie als mit dem Phänomen Wagner
alleine beschäftigte. Und dann sah ich die erste Szene schon vor mir,
in der Richard Wagner stirbt. Damit stand fest, worüber man sich
unterhalten wird. Die Idee war, dass man über Wagner und die
Geschichte Wagners, Wahn, Genie, politische Ansichten indirekt
erzählt, nämlich über die Figuren der Familie. Die Probleme bleiben,
es wird nicht einfacher, aber interessanter. Es gibt keine
Hauptfigur. Jeder übernimmt einen Teil der Geschichte und erzählt
diesen dann auch aus seiner Perspektive. Das macht es sehr spannend
für den Zuschauer, aber sehr schwer für das Drehbuch, weil der rote
Faden natürlich bleiben muss. Man bekommt von den unterschiedlichen
Personen ihre Sichtweisen erzählt, die sich über Wagner vereinen, so
dass der rote Faden bleibt." Was das Besondere an der Produktion ist?
"Das ist auch genau die Frage, die wir uns gestellt haben: Das
Interessante an dieser Form der Aufarbeitung dieser
Familiengeschichte ist, zu sehen, dass man das Genie Wagner und den
Wahnsinn Wagner mehr begreift, weil man ihn nicht direkt über ihn
selbst mitbekommt, sondern über die Folgen. Das macht der Film und
führt den Zuschauer in eine Welt, die er so wahrscheinlich noch nicht
gesehen hat."
Regisseurin Christiane Balthasar: "So viel Stoff, eine tolle,
dankbare Geschichte und für einen Filmemacher alles dabei"
"So viel Stoff, eine tolle, dankbare Geschichte und für einen
Filmemacher alles dabei", ideale Voraussetzungen für Regisseurin
Christiane Balthasar. "Die Wagner-Musik ist dann noch das Tüpfelchen
auf dem i, doch viel weniger geht es um Richard Wagner und die Musik
als solche als um seine Familie und sein Vermächtnis. Ich selbst
komme aus einer großen Familie, aber die ist ganz anders
ausgerichtet. Und ich glaube, man kann glücklich sein, nicht in eine
solche Familie hineingeboren geworden zu sein, wo einem eine solche
Bürde aufgelastet wird. Das ist kein Vergnügen. Die Fäden und
Intrigen ziehen sich bis in die heutige Zeit, und es scheint noch
immer keine Ruhe in die Familie zu kommen." Ob jemand aus der Familie
Wagner der Regisseurin gewissermaßen als Vorbild diente? "Der Film
ist nicht dokumentarisch, sondern Fiktion. Es gibt so viel Literatur,
und ich denke, es ist dann auch wichtig, sich davon frei zu machen.
Ein Stück weit ist es doch Spiel, auch wenn dieses von real
existierenden Personen handelt. Aber wie der Vorspann schon sagt ist
der Film 'frei nach wahren Begebenheiten' - und damit eine
Interpretation."
Mehr zum Inhalt ist online unter http://presse.ORF.at abrufbar.
"Der Clan. Die Geschichte der Familie Wagner" ist eine Koproduktion
des ZDF mit Moovie - the art of entertainment (Produzent: Oliver
Berben) in Zusammenarbeit mit dem ORF. Das Projekt wird gefördert von
FFF FilmFernsehfonds Bayern, Fernsehfonds Austria und Land
Oberösterreich. Als weitere Koproduzenten sind Lupa Film (Produzent:
Gero von Boehm) und Mona Film (Produzenten: Thomas Hroch, Gerald
Podgornig) beteiligt.
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