Kraft-Kinz: "Endlich Chancengleichheit im Bildungssystem schaffen!"
Utl.: Kraft-Kinz: "Endlich Chancengleichheit im Bildungssystem
schaffen!" =
Wien (OTS) - "Wir gehen grob fahrlässig mit den in unserem Land
vorhandenen Potenzialen um!", kommentiert Georg Kraft-Kinz, Obmann
des Vereins Wirtschaft für Integration, die gestern präsentierten
Ergebnisse der jüngsten PISA-Studie. Das verhältnismäßig schlechtere
Abschneiden junger Menschen mit Migrationsgeschichte bei den Tests
offenbare den dringenden Handlungsbedarf in der Bildungspolitik,
insbesondere im Hinblick auf die Herstellung von Chancengleichheit im
Bildungssystem, so Kraft-Kinz.
"Es ist fünf nach zwölf - endlose Debatten bringen uns jetzt nicht
mehr weiter! Wir erwarten uns von der neuen Regierung, dass sie
endlich die notwendigen Voraussetzungen für ein egalitäres und
potenzialorientiertes Bildungssystem schafft!", fordert Kraft-Kinz.
Als notwendige Maßnahmen nennt Kraft-Kinz - anknüpfend an die von
den 300 TeilnehmerInnen des Österreichischen Integrationstags 2013
formulierten Forderungen - den Ausbau und die Aufwertung der
Frühförderung, den Ausbau der Ganztagsschule sowie die Förderung von
Mehrsprachigkeit.
In die Zukunft investieren: Chancengleichheit von Anfang an!
"Die PISA-Ergebnisse machen deutlich: Es muss endlich Schluss sein
mit der Bildungsvererbung! Wir brauchen Strukturen, die Kinder dort
fördern, wo das Elternhaus dazu nicht in der Lage ist - und zwar von
Anfang an! Wenn wir die Jugend heute nicht fördern, geht unserem Land
und auch dem Wirtschaftsstandort wertvolles Potenzial verloren!",
zeigt sich Kraft-Kinz überzeugt.
Er fordert ein klares Commitment zu dringend notwendigen Reformen
im Bildungsbereich, auch finanziell: "Wir müssen in die Zukunft
investieren. Es braucht eine Budgetumverteilung zu Gunsten der
Bildung! Die kontinuierliche Förderung junger Menschen durch das
Bildungssystem muss dabei im Mittelpunkt stehen: Chancengleichheit
beginnt bereits in der Kinderkrippe oder im Kindergarten! Wir
brauchen die bestmöglichsten PädagogInnen für unsere Kleinsten.
Später sollen die Kinder und die Jugendlichen, ungeachtet ihres
familiären Hintergrundes, die Möglichkeit auf adäquate Ausbildung und
Lernbetreuung - auch ganztägig - haben. Fähigkeiten und Talente, die
die Jugendlichen mitbringen, wie etwa Mehrsprachigkeit und
interkulturelle Kompetenzen, müssen endlich wertgeschätzt und durch
das Bildungssystem stärker gefördert werden!", fordert Kraft-Kinz.
Mehrsprachiger Redewettbewerb "SAG'S MULTI!" und
PatInnenprogramm "KONNEX"
Auf das Potenzial von Kindern und Jugendlichen aus zugewanderten
Familien macht der Verein Wirtschaft für Integration heuer bereits
zum fünften Mal mit seinem mehrsprachigen Redewettbewerb "SAG'S
MULTI!" aufmerksam. Dabei stellen allein heuer 407 TeilnehmerInnen
aus 84 Schulen und acht Bundesländern in 39 unterschiedlichen
Sprachen - von Bosnisch/Kroatisch/Serbisch und Türkisch über
Norwegisch, Dänisch und Mazedonisch bis hin zu Pashto und Amharisch -
und auf Deutsch auf beeindruckende Weise ihre sprachlichen
Fähigkeiten und ihr rhetorisches Talent unter Beweis. In der
kommenden Woche beginnen die Regionalausscheidungen.
Im Rahmen des vom Verein Wirtschaft für Integration initiierten
PatInnenprogramms "KONNEX" werden junge Menschen mit
Migrationsgeschichte auch über den Wettbewerb hinaus bei ihrer
beruflichen Orientierung unterstützt und begleitet.
Weitere Informationen: www.sagsmulti.at und www.sagsmulti.at/konnex
Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien ist Gründungs- und
Hauptsponsor von Wirtschaft für Integration.
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