- 28.11.2013, 17:51:33
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Steuerzahler fordern Erhöhung der Flugticketabgabe auf das Niveau von Großbritannien
Wien (OTS) - Die deutsch-österreichische Luftfahrtlobby verfolgt die
 Senkung oder sogar die Abschaffung der Flugticketabgabe. Diese
 dreiste Forderung lässt sich mit den Grundsätzen der in Bezug auf die
 Luftfahrt ohnehin schwer gestörten Steuergerechtigkeit durch nichts
 rechtfertigen.
Kerosin ist von der Energiesteuer befreit und Flugtickets werden
 nicht mit Umsatzsteuer belegt. Diesen gigantischen Steuerprivilegien
 gegenüber kann man die Flugticketabgabe in Deutschland und Österreich
 ohnehin nur als eine kleine Spende an den Fiskus betrachten.
Damit die Unternehmen der Luftfahrt zu normalen Steuerzahlern
 werden, ist eine grundlegende Systemkorrektur im Bereich der Energie-
 und Umsatzsteuer erforderlich. Vorläufig soll die Luftfahrt
 wenigstens die Flugticketabgabe leisten und zwar in einer Höhe, die
 über die bisherige symbolische Geste ein wenig hinausgeht.
In Österreich beträgt die Flugticketabgabe zur Zeit 7 Euro für die
 Kurzstrecke, 15 Euro für die Mittelstrecke und 35 Euro für die
 Langstrecke (ohne Unterscheidung Economy und Business). Demgegenüber
 stellt sich die Flugticketabgabe in Großbritannien differenziert nach
 Business und Economy dar wie folgt: Kurzstrecke 14/28 Euro,
 Mittelstrecke 70/141, Langstrecke 88-100/176-200 Euro (umgerechnet
 von GPP).
Eine ernst zu nehmende Flugticketabgabe wäre eine erste faire
 (Teil)Maßnahme, um das Budgetloch zu stopfen. Dann würde nämlich ein
 Industriezweig zur Kasse gebeten werden, der sich bisher steuerlich
 abgeputzt hat. Dazu muss aber angemerkt werden: Selbst wenn die Sätze
 der Flugticketabgabe wie in Großbritannien kommen, wäre dies noch
 längst kein vollwertiger Ersatz für die Energiesteuer auf Kerosin und
 die Umsatzsteuer auf Flugtickets.
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