• 28.11.2013, 09:09:46
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ÖAMTC testet Dachboxen: Dreimal top, fünf Modelle mit Sicherheitsmängeln (+Foto, +Video)

Club fordert Verbesserungen bei Montage, Sicherung und Gebrauchsanweisungen

Utl.: Club fordert Verbesserungen bei Montage, Sicherung und
Gebrauchsanweisungen =

Wien (OTS) - Kurz vor dem Start der Skisaison testete der ÖAMTC in
Zusammenarbeit mit seinen Partnerclubs acht Dachboxen. "Mit dem
einzigen 'sehr gut' überzeugt die Thule Motion 800 in der Handhabung,
bei der Fahrsicherheit und beim Crashtest. Damit erreicht das
teuerste Modell die Bestnote", erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.
Zwei weitere Modelle mit einem "gut" zeigen, dass sich das
Sicherheitsniveau in den vergangenen Jahren verbessert hat.
"Allerdings mussten fünf von acht getesteten Dachboxen aufgrund von
Sicherheitsmängeln abgewertet werden", relativiert Kerbl.
Verbesserungsbedarf ortet der ÖAMTC-Techniker bei der Montage, bei
der Ladungssicherung und bei den Gebrauchsanweisungen.

Im Topsegment erhielt die Hapro Traxer 6.6 auf Platz zwei
Bestnoten bei der Sicherheit. Die minimal schlechtere Bewertung
resultierte aus der umständlichen Einfädelung der Gurtbänder. Die
Kamei 510 auf Platz drei punktete ebenfalls mit guten Noten in der
Fahrsicherheit. Schwächen zeigten sich beim City-Crashtest mit 30
km/h: Die Gurthalter brachen teilweise durch.

Viermal "befriedigend" durch Sicherheitsmängel und falsche
Volumenangaben

Nur ein "befriedigend" erhielten die Neumann XX-Line, die Atera
Cargo 830, die Cartrend Exodus und die Rameder Black Line 580. "Die
vier Modelle weisen sicherheitsrelevante Mängel auf, die im
Straßenverkehr zu gefährlichen Situationen führen können", stellt der
ÖAMTC-Techniker Kerbl klar. Die Neumann XX-Line rutscht beim
Ausweichtest relativ stark, was das Fahrverhalten negativ
beeinflusst. Bei der Atera Cargo 830 besteht die Gefahr, dass man sie
nicht ausreichend fest auf dem Träger montiert. Ein seitliches
Verrutschen könnte in der Folge auch hier kritische Fahrsituationen
auslösen. Beim Modell Cartrend Exodus bricht die Bodenwanne beim
City-Crashtest vorne. Bei der Rameder Black Line 580 kann sich durch
Probleme beim Schließmechanismus der Deckel während der Fahrt öffnen.

Außerdem wurden bei drei Modellen falsche Volumenangaben
nachgewiesen: Bei der Atera Cargo 830 liegt die Volumenangabe um 14
Prozent unter der realen Größe, bei der Rameder Black Line beträgt
die Abweichung 16 Prozent, beim Modell Cartrend Exodus liegt das
reale Ladevolumen sogar 24 Prozent unter den Angaben.

Box hebt ab - ein "genügend" durch schwere Sicherheitsmängel

Nur ein "genügend" gab es für das Modell Jetbad 70 Premium. "Hier
führen schwerwiegende Mängel im Befestigungssystem zum Aufbrechen der
hinteren Klammern beim City-Crashtest. Dadurch hebt sich das Heck,
die Box wird nur mehr durch die vorderen Klammern gehalten",
erläutert der ÖAMTC-Techniker.

ÖAMTC fordert Verbesserungen

Aufgrund der im Test festgestellten Sicherheitsmängel ortet der
ÖAMTC-Techniker Verbesserungsbedarf. "Bei der Entwicklung der
Dachboxen sollte größerer Wert auf einfache Montage gelegt werden.
Jede Dachbox sollte auch alleine montierbar sein", so Kerbl. Außerdem
notwendig sind ausreichend Befestigungspunkte und
Ladungssicherungsmittel wie Gurte. Gebrauchsanweisungen sollten
Anleitungen zur richtigen Sicherung und Verteilung der Ladung in der
Box sowie Hinweise zum geänderten Fahrverhalten des Autos enthalten.

ÖAMTC-Expertentipps zu Kauf und Nutzung von Dachboxen

* Vor dem Kauf der Box testen, ob das Modell den persönlichen
Ansprüchen genügt (z. B. Verschlüsse, Handhabung, Größe).

* Die Inhalte einer Dachbox müssen richtig geschlichtet und gesichert
werden.

* Bei der Beladung auf die zulässige Beladung der Box und die
zulässige Dachlast des Fahrzeuges achten. Nicht vergessen werden darf
dabei das Gewicht der leeren Dachbox und des Dachträgers.

* Beim Fahren mit Dachbox ändert sich das Fahrverhalten des Autos.
Durch die größere Gesamthöhe ist das Fahrzeug bei Seitenwind
empfindlicher. "Besonders nach Waldstücken und auf Brücken droht
Gefahr durch plötzlich auftretende Windböen", warnt der
ÖAMTC-Experte.

* Die größere Windangriffsfläche führt zu einem höheren
Spritverbrauch. "Leerfahrten mit der Box sollten daher vermieden
werden", so Kerbl abschließend.

Aviso an die Redaktionen:
Fotos zur Aussendung sind unter www.oeamtc.at/presse abrufbar.
Sendefähiges Videomaterial ist bei der ÖAMTC-Kommunikation unter der
Nummer (01) 711 99 1218 erhältlich.

Informationen zu allen Tests des ÖAMTC findet man unter
www.oeamtc.at/tests.

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