- 27.11.2013, 13:29:49
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Blecha: Seniorenrat fordert uneingeschränkte Teuerungsabgeltung bei Pensionen ab 2015
Österreichs bewährtes gesetzliches Pensionssystem nachhaltig absichern - Erhöhung des faktischen Pensionsalters als zentrale Herausforderung
Utl.: Österreichs bewährtes gesetzliches Pensionssystem nachhaltig
absichern - Erhöhung des faktischen Pensionsalters als
zentrale Herausforderung =
Wien (OTS/SK) - Für das Jahr 2014 werden die Pensionen in Österreich
- wie im Stabilitätsgesetz vereinbart - um 1,6 Prozent angepasst.
Bezieherinnen und Bezieher einer Ausgleichszulage ("Mindestpension")
erhalten - wie auch schon 2013 - mit 2,4 Prozent die volle
Teuerungsabgeltung. Darüber informierte Karl Blecha, Präsident des
Seniorenrates und Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ) heute,
Mittwoch, im Anschluss an eine Sitzung des Österreichischen
Seniorenrates. "Diese Dämpfung um 0,8 Prozent war bereits mit dem
Stabilitätsgesetz 2012 beschlossen worden. Ab 2015 muss es wieder die
volle Teuerungsabgeltung geben", betonte Blecha. ****
Zu den aktuellen Diskussionen um die Finanzierung des Pensionssystems
stellte Blecha klar, dass die aktuelle Prognose betreffend die Kosten
und das notwendige Einsparvolumen "sehr unsichere Zahlen sind".
"Bereits in den letzten fünf Jahren war der benötigte Staatszuschuss
zu den Pensionen jährlich um 420 bis 470 Millionen Euro geringer als
prognostiziert und auch 2013 werden wir deutlich unter dem
Budgetvorschlag liegen", so der PVÖ- und Seniorenratspräsident.
Um unser bewährtes, sicheres und umlagefinanziertes gesetzliches
Pensionssystem nachhaltig abzusichern, ist es vorrangig, das
faktische Pensionsantrittsalter zu erhöhen. Dafür wurden bereits 2012
und 2013 "umfassende und tiefgehende" Maßnahmen wie die Neuregelung
bei den Invaliditäts-Pensionen, das Auslaufen der Hacklerregelung und
Änderungen bei den Korridorpensionen beschlossen.
Blecha zeigte sich zuversichtlich dass diese Maßnahmen, die
überwiegend erst 2014 in Kraft treten, zu einer deutlichen Erhöhung
des faktischen Antrittsalters führen werden. Denn die I-Pension - die
auch von Personen unter 50 Jahren in Anspruch genommen werden musste
- ist der Hauptgrund für die große Differenz zwischen faktischem und
gesetzlichem Pensionsantrittsalter. "Aktuell liegt das
durchschnittliche Antrittsalter inklusive I-Pension bei 58,4 Jahren.
Ohne die I-Pension gehen Männer in Österreich jedoch mit
durchschnittlich 62,9 und Frauen mit durchschnittlich 59,4 Jahren in
Pension", informierte der PVÖ-Präsident.
Um Menschen einen längeren gesunden Verbleib im Erwerbsleben zu
ermöglichen, brauche es aber vor allem auch altersgerechte
Arbeitsplätze für ältere Menschen. "Und genau das ist der springende
Punkt. Die Frage: Spielt die Wirtschaft da mit! Hier brauchen wir ein
starkes Anreizsystem", betonte Blecha. Der Pensionistenverband und
der Österreichische Seniorenrat fordern daher, so Blecha
abschließend: "ein Bonus-Malus-System für Betriebe, das jene Betriebe
belohnt, die ältere Arbeitnehmer aufnehmen oder im Betrieb halten und
jene zur Kassa bittet, die das nicht tun." (Schluss) mb/mp
Rückfragehinweis: GS Andreas Wohlmuth, Pensionistenverband
Österreichs, Telefon: 0664-48 36 138
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