- 23.11.2013, 09:46:48
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ASFINAG: Neue Bodenmarkierung wird bei Glättegefahr rot und blau
Weltweit erster Versuch mit Warnzeichen auf A 2 bei Graz, das bei Kälte die Farbe ändert

Utl.: Weltweit erster Versuch mit Warnzeichen auf A 2 bei Graz, das
bei Kälte die Farbe ändert =
Graz (OTS) - Die Temperaturen sinken und damit steigt auch die
Gefahr, dass im warmen Auto sitzende Verkehrsteilnehmer die Wirkung
sich ändernder Fahrbahnverhältnisse unterschätzen. Bei Temperaturen
von knapp über oder unter dem Gefrierpunkt ändert sich auch die Länge
des Bremsweges, selbst mit guter Winterbereifung. Den Wetter- und
Fahrbahnverhältnissen angepasst zu fahren - also mehr Abstand,
geringeres Tempo - wäre das Gebot der Stunde.
Vor allem an exponierten Stellen wie etwa Brücken kann es aber
schneller und für den Autofahrer auf den ersten Blick nicht erkennbar
zu Temperaturunterschieden auf der Fahrbahn kommen. Um Autofahrer
darauf aufmerksam zu machen, hat die ASFINAG einen weltweit
einzigartigen Pilotversuch gestartet. Auf Initiative des
ASFINAG-Experten Erich Putz (er ist für alle Bodenmarkierungen auf
Autobahnen und Schnellstraßen der ASFINAG zuständig) hat die Wiener
Firma Rembrandtin, Spezialist in Sachen Farben und Lacke, einen
Zusatzstoff für Bodenmarkierungs-Farben entwickelt, der auf Kälte
reagiert. Die Eigenschaft bestimmter Substanzen, die Farbe zu ändern,
nennt sich Thermochromie. Bekannt ist dieses Prinzip bisher vor allem
im Zusammenhang mit Erwärmung, wie etwa bei Kaffeehäferln oder bei
den so genannten Stimmungsringen.
Gefahrenzeichen mit Schneekristall
Das neuartige "Warnzeichen" wurde vorerst an zwei Stellen auf der
A 2 Süd Autobahn aufgebracht. In Pinggau und bei Graz, jeweils in
Fahrtrichtung Wien, wurden Gefahrenzeichen mit einem Schneekristall
markiert. "Bei normalen Temperaturen ist dieses Verkehrszeichen
nahezu transparent", erklärt ASFINAG-Geschäftsführer Rainer
Kienreich. "Sobald es kälter wird, verändert sich die Spezialfarbe
aber." Der Rahmen wird, so wie bei den üblichen Gefahrenzeichen rot,
der Schneekristall wird blau. Autofahrer können dadurch schon von
weitem erkennen, dass die Fahrbahntemperatur 0 Grad oder weniger hat,
und ihr Fahrverhalten entsprechend anpassen.
Der Pilotversuch mit dem neuen Zusatzstoff läuft vorerst über den
Winter 2013/2014. "Bewährt sich diese Markierung, sollen ,rot-blaue
Kältezeichen' die Verkehrsteilnehmer im Winter künftig verstärkt
warnen", sagt Putz.
ASFINAG hat 450 Glättemeldeanlagen in Betrieb
Mit den Markierungen sollen Verkehrsteilnehmer zusätzlich
informiert werden. Die ASFINAG selbst hat bereits seit Jahren ein
anderes System im Einsatz, um mögliche Gefahrenstellen bereits vorab
zu erkennen. An zahlreichen Stellen sind in der Fahrbahn so genannte
Glättemeldeanlagen eingebaut, mehrere Sensoren überwachen dabei
Niederschlagsart und -menge, Temperatur, vorhandenen Salzgehalt auf
der Fahrbahn und ähnliches. Bei Unterschreiten der eingestellten
Grenzwerte erhält die jeweils zuständige Überwachungszentrale der
ASFINAG ein Signal und alarmiert die Autobahnmeisterei, um - zum
Beispiel - durch vorbeugende Salzstreuung eine Glatteisbildung zu
verhindern.
450 derartige Wetterinformationssysteme sind etwa nach
Tunnelanlagen oder im Bereich von Brücken bereits aktiv, weitere 50
werden in Zukunft noch installiert.
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