• 22.11.2013, 10:22:15
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Solarstrom-Ausbau in Österreich in Gefahr - Wirtschaftsministerium plant massive Kürzungen für Ökostrom

Wien (OTS) - Hinter verschlossenen Türen wird in diesen Tagen im
Wirtschaftsministerium die Ökostrom-Einspeiseverordnung für 2014
diskutiert. Dabei strebt der Wirtschaftsminister drastische Kürzungen
der Tarife 2014 für neue Photovoltaikanlagen an.

Werden diese Kürzungen umgesetzt, wird die zunehmende
umweltfreundliche Solarstrom-Erzeugung durch die österreichischen
Haushalte und Unternehmen massiv bedroht.

Österreich droht deshalb nicht nur die selbstgesetzten Ausbauziele
für Photovoltaik (PV) bis 2020 zu verfehlen. Tausende Haushalte und
Unternehmen die ihren Strom am eigenen Dach produzieren wollen und
2014 die Anschaffung einer Photovoltaikanlage planen, werden durch
die massive Kürzung, diese nicht annähernd wirtschaftlich errichten
können. Das gefährdet rund 500 Arbeitsplätze bei Elektrounternehmen
und Photovoltaik-Industrie in Österreich.

Obwohl Solarstrom erst knapp 1 Prozent des österreichischen
Stromverbrauchs abdeckt und obwohl Solarstrom ein wirksames Mittel
gegen den Klimawandel ist und Österreich Strafzahlungen durch die
EU-Kommission aufgrund von Versäumnissen im Bereich Ökoenergie
drohen.

Weiters wird auch ein Ende der PV-Förderung des Klimafonds
kolportiert der 2013 rund 10000 Haushalte bei der Errichtung von
Photovoltaik-Anlagen unterstützt hat. Auch ist nicht klar was mit den
heuer von den Haushalten nicht abgeholten Fördermitteln des
Klimafonds von rund 20 Mio. Euro passiert.

Wenn die massive Kürzung der Solarstrom-Tarife und die
PV-Förderung für Kleinanlagen 2014 eintritt bedeutet dies eine Ende
der solaren Energiewende beim Strom, vor sie in Österreich überhaupt
richtig begonnen hat.

Das Argument der Ökostromgegner über üppige Förderungen für
Solarstrom ist falsch. Das Sinken der Errichtungskosten in den
letzten Jahren wurde durch dementsprechende Kürzungen der geförderten
Einspeisetarife ausgeglichen.

"Mit einer Photovoltaikanlage wird man nicht reich, sondern tut
etwas für die Umwelt", sagen die meisten der bereits über 35000
Österreicher/innen, die ihren Strom selbst produzieren wollen.

"Österreich braucht nicht weniger, sondern wesentlich mehr
Solarstrom und das kann derzeit nur mit planbaren, fairen
Einspeisetarifen sichergestellt werden." fordert Experte Ronald
Hechenberger vom Verein der Photovoltaik-Betreiber Österreich. "Mit
einer vernünftigen Verminderung der Einspeisegebühren um maximal 8
Prozent und der Beibehaltung der Photovoltaikförderung des
Klimafonds, wird sichergestellt, dass 2014 rd. 15.000 weitere
Photovoltaikanlagen errichtet werden können."

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