- 15.11.2013, 09:00:50
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Budgetloch, aber Millionenverschwendung durch Autobahnbau!
S34 als Millionengrab
Utl.: S34 als Millionengrab =
Traisental (OTS) - Die aktuelle politische Diskussion ist geprägt vom
Rätselraten über die Höhe des Budgetlochs. Fakt ist, in den nächsten
Jahren wird einiges an Geld eingespart werden müssen.
Am Beispiel der S34 zeigt sich die noch immer vorherrschende
Einstellung unserer Politiker - trotz der prekären budgetären
Situation: "Einsparen ja, aber nicht in meinem Bereich!". Es geht
nicht um die Sache, sondern um Einzelinteressen. Der Verein
Lebenswertes Traisental fordert zeitgemäße Handlungen und nicht
vergangenheitsbasierte Packelei.
Zur Erinnerung: Die S34 ist ein Relikt aus der Vergangenheit und
wurde als Transitstrecke zwischen St. Pölten und Graz geplant. In der
Strategischen Prüfung Verkehr (SP-V) 2005 wurde darauf hingewiesen,
dass "für sich allein betrachtet die geplante Netzerweiterung im
Abschnitt Lilienfeld - St. Pölten nicht den Kriterien für die
Festlegung von Bundeskompetenz entspricht".
Daran hat sich nichts geändert: Die geplante S34 beginnt westlich
von St. Pölten, an der B1 und endet im ersten Bauabschnitt nach der
Untertunnelung des Mateschitz-Flugfeldes bei St.Georgen. Der zweite
Bauabschnitt führt in weiterer Folge bis Wilhelmsburg Nord.
Die Schnellstraße verbindet weder Ballungszentren. noch schließt sie
eine Lücke im Autobahnnetz der ASFINAG. Es werden lediglich Vororte
der Landeshauptstadt umfahren. Eine vierspurige Autobahn mit einem
monströsen Autobahnkreuz in Bundeskompetenz ist nicht gerechtfertigt,
sondern verteuert nur eine Umfahrung!
Das BMVIT beteuert zwar, dass mit dem vorliegenden Plan schon eine
Sparvariante geschaffen wurde, das ändert aber nichts an der
Tatsache, dass eine Umfahrung von Vororten der Landeshauptstadt gar
nicht in die Zuständigkeit des Verkehrsministeriums fällt.
Eine einfache Umfahrung der Vororte, die auch von der lokalen
Bevölkerung benutzt werden kann, sowie der Ausbau des öffentlichen
Verkehrs würden für die Verkehrslast völlig genügen. Ende 2013 zeigt
eine neue und unabhängige Untersuchung der TU Wien, dass die in den
Einreichunterlagen der ASFINAG angenommen Prognosezahlen in der
Realität nie erreicht wurden.
Der Verein Lebenswertes Traisental fordert von den politischen
Entscheidungsträgern endlich in der Gegenwart anzukommen und
historische Relikte sowie Fehlplanungen wie die S34 zu stoppen.
Steuergelder für den Neubau von Autobahnen zu verschwenden ist
verantwortungslos, denn es geht um unsere Zukunft!
Für den Verein Lebenswertes Traisental
Mag. Stefan Mayerhofer
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