Barrierefreiheit im Fokus - Österreichische Lotterien luden zu Workshops, Podiumsdiskussion und Rollstuhlparcours ins Austria Center Vienna

Utl.: Barrierefreiheit im Fokus - Österreichische Lotterien luden
zu Workshops, Podiumsdiskussion und Rollstuhlparcours ins
Austria Center Vienna =
Wien (OTS) - Inklusion, also ein gleichberechtigtes Miteinander aller
Menschen unabhängig von Herkunft, Alter oder Behinderung ist immer
noch mit vielen Hindernissen in den Köpfen der Menschen verbunden. Um
Bewusstsein für dieses sensible Thema zu schaffen, veranstalteten die
Österreichischen Lotterien gestern den 1. Österreichischen
Inklusionstag. Partner waren dabei die Österreichische
Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation, der Österreichische
Kriegsopfer- und Behindertenverband, der Österreichischen
Zivil-Invalidenverband und die Lebenshilfe Österreich. Über 350
Besucherinnen und Besucher waren der Einladung gefolgt und lieferten
den Initiatoren einhellig überaus positive Resonanz.
Workshops zu Inklusion in den Bereichen Arbeitswelt, Bildung,
Alltag und Politik
Inklusion wurde 2008 in der Behindertenrechtskonvention
verankert. Seit 2012 sind die politischen Rahmenbedingungen für
Inklusion im "Nationalen Aktionsplan Behinderung 2012 - 2020" seitens
der Bundesregierung gesetzt. In vier Workshops erarbeiteten im Rahmen
des Inklusionstages Gruppen von ca. 50 Personen mit und ohne
Behinderung zu den Themen Arbeitswelt, Bildung, Alltag und Politik
Lösungsvorschläge.
Podiumsdiskussion unter Moderation von Barbara Stöckl
Im Anschluss bat ORF-Moderatorin Barbara Stöckl Vertreter aus den
einzelnen Workshops - Wolfgang Sperl (Wien Work), Barbara Sima-Ruml
(Land Steiermark und Journalistin), Klaus Brunner (Lebenshilfe
Vorarlberg), Petra Pinetz (Integration Wien) - sowie Bettina
Glatz-Kremsner (Vorstandsdirektorin Casinos Austria und
Österreichische Lotterien) zur Diskussion.
In einer Sache waren sich alle einig: In erster Linie gehe es
darum, die Barrieren in den Köpfen der Menschen abzubauen und
aufeinander zuzugehen. "Berührungsängste kann man eben nur durch
Kontakt abbauen", so Barbara Sima-Ruml, die selbst im Rollstuhl
sitzt. Der Kontakt muss laut Petra Pinetz bereits im frühkindlichen
Alter beginnen, "denn Kinder sind von Natur aus vorurteilsfrei".
Gerade im Bereich Bildung bestehe großer Aufholbedarf, doch auch in
der Arbeitswelt sieht es ähnlich aus, wie Wolfgang Sperl referierte:
"Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres gibt es 25 Prozent mehr
arbeitslose Menschen mit Behinderung. Die Wirtschaft muss noch
stärker ins Boot geholt und die Ausgleichstaxe erhöht werden."
Ein positiver Ansatz sei das Projekt CEOs on Wheels von Michael
Sicher, ein Mentoren-Programm, an dem auch Bettina Glatz-Kremsner
teilnahm. "Ich habe nicht nur persönlich sehr gute Erfahrungen
dadurch sammeln können, mein Mentee, eine Rollstuhlfahrerin, hat auch
unser Unternehmen besucht und uns bei der Schaffung eines
barrierefreien Zugangs unterstützt." Unternehmen müssten in jeder
Hinsicht für Inklusion fit gemacht werden, "ein wesentlicher Aspekt
ist dabei die Schulung der Personalabteilungen, um auf Bewerber mit
Behinderung und deren Fähigkeiten optimal einzugehen."
Zur Rolle der Politik meldete sich der ehemalige Sozialminister
und heutige Behindertenanwalt Erwin Buchinger aus dem Auditorium zu
Wort: "Österreich ist im guten europäischen Mittelfeld, auf dem Weg
nach oben. Einer vollständigen Umsetzung der UN-Konvention werden wir
uns aber erst in zehn bis 20 Jahren annähern." Umso wichtiger sei es,
für das Thema Inklusion zu sensibilisieren und Veranstaltungen wie
den Inklusionstag weiterzuführen. "Es wird nicht bei der heutigen
Premiere bleiben", verspricht daraufhin Glatz-Kremsner.
"Erfahrungswelten" - Wie nehmen Menschen mit Behinderung
unsere gemeinsame Welt wahr?
In der Kinoecke mit Filmen für gehörlose oder blinde Menschen oder
im Rollstuhl-Parcours "Rollodrom" bekamen die Besucher einen Einblick
in die Wahrnehmungswelten von Menschen mit Behinderung. Die Besucher
wurden nicht nur animiert, die neueste barrierefreie IT
auszuprobieren - zum Beispiel Screenreader samt Sprachausgabe oder
Bildschirmlesegeräte - sondern auch eingeladen, beim Tanzworkshop
"DanceAbility" mitzumachen oder am DJ-Set im "Firefly Club"
musikalische Fähigkeiten zu testen. Wer sich traute, konnte sogar im
Tischtennis gegen die Paraolympionikin Doris Mader antreten.
Die Österreichischen Lotterien waren nicht nur als Initiatoren der
Veranstaltung vertreten. Über ein Dutzend Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus der gesamten Unternehmensgruppe engagierte sich im
Rahmen eines so genannten "Corporate Volunteerings" als Helfer bei
Registrierung, Garderobe, sowie bei den "Erfahrungswelten". Bettina
Glatz-Kremsner am Ende der Veranstaltung: "Ich freu mich sehr, dass
die Veranstaltung dadurch insgesamt zu einer sehr runden Sache und
ein Gewinn für uns alle wurde."
Weitere Informationen zur Veranstaltung und das Programm im Detail
finden Sie unter www.lotterien.at.
Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/4852
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