EndZOO Österreich fordert Transparenz
Utl.: EndZOO Österreich fordert Transparenz =
Wien (OTS) - Der am vergangenen Samstag unterschriebene neue
Panda-Vertrag des Schönbrunner Tiergartens wird von der
Tierschutzorganisation EndZOO Österreich scharf kritisiert. Die
Tierschutzorganisation spricht von der Fortführung einer
"Null-Transparenz-Politik", "Tierausbeutung" und "einem Fußtritt
gegen die Menschenrechte" durch die Schönbrunner Zooverantwortlichen.
EndZOO bemängelt in seiner aktuellen Presseaussendung, dass der
Zoo weiterhin geheim halte, wie viele Millionen Euro (Steuergeld!)er
pro Jahr an die Partei in China für die nichtmenschlichen "Leihgaben"
(Großen Pandas) überweist. Kein Wunder also, dass Österreich in
Sachen Transparenz weltweites Schlusslicht ist. Der Zoo Edinburgh
schloss 2010 für ein Panda-Paar für 10-Jahre einen Vertrag über ca. 7
Millionen Euro ab. Vermutlich weicht der Wiener Vertrag nicht stark
davon ab. In Zeiten von gigantischen Budgetlöchern ein Skandal! Was
mit dem Geld tatsächlich geschieht und ob es überhaupt in den Schutz
der Großen Pandas investiert wird, bleibt außerdem weiterhin im
Dunkeln.
Zudem hält EndZOO die würdelose Zurschaustellung der Großen Pandas
im Tiergarten in Bezug auf den Artenschutz für völlig wirkungslos und
daher für eine reine Platz- und Geldverschwendung. Aufgrund der
ständigen Nähe zum Menschen könne kein einziger Panda aus der Wiener
Zoo-Gefangenschaft jemals ausgewildert werden. Dem Besucher wird ein
völlig falsches Bild von erfolgreichem Artenschutz vermittelt.
Weltweit wurden erst zwei von mehreren Hundert gezüchteten Pandas
ausgewildert. Einer starb kurz darauf und das Schicksal des anderen
ist unbekannt.
"Dass Tierrechte für den Tiergarten ein absolutes Fremdwort sind,
zeigt nicht nur die Affenausstellung im Neubau des historischen
Affenhauses. Dort fehlt die Forderung nach Menschenrechten für
Menschenaffen, die unter anderem von der Schimpansen-Expertin Jane
Godall unterstützt werden. Diese bewusste Ignoranz kommt einer
Fehlbildung der Besucher gleich. Aber auch die
Menschenrechtsverletzungen, die vielen Hinrichtungen (China ist
Hinrichtungsland Nr.1) und die fehlenden Sozialstandards in China
scheinen für Schratter und Co nicht von Bedeutung zu sein. Denn diese
Missstände sind ganz offensichtlich für den Tiergarten kein
Hindernis, den Vertrag mit den chinesischen Parteisekretären zu
verlängern. Jeder Tiergarten-Besucher sollte sich zukünftig genau
überlegen, welches Signal er mit seinem Zoobesuch sendet. Nicht nur
für die Tiere, sondern auch für die Menschen in China", so
Zoo-Experte und EndZOO-Sprecher Frank Albrecht.
Einen englischsprachigen Artikel der Onlineausgabe der "Daily
Mail", über die erschreckende Realität des vermeintlichen
Pandaschutzes in China finden Sie unter:
http://www.ots.at/redirect/pandas
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | TSV