• 13.11.2013, 11:15:30
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Freiwilligenarbeit macht kompetent, aber oft fehlt der Nachweis

Hochkarätig besetzte EU-Konferenz über den Kompetenzerwerb in der Freiwilligenarbeit

EU-Konferenz zum europäischen Kompetenznachweis aus
freiwilliger Tätigkeit

Utl.: Hochkarätig besetzte EU-Konferenz über den Kompetenzerwerb in
der Freiwilligenarbeit =

Wien (OTS) - In der Freiwilligenarbeit werden nicht nur Erfahrungen
gemacht, die das Leben prägen sondern auch Kompetenzen,
Qualifikationen und Kenntnisse erworben, die eine Brücke zum
Arbeitsplatz schaffen. Mit dem neuen europäischen Nachweis RIVER
können diese Kompetenzen sichtbar gemacht werden. Einen Einblick in
die RIVER-Methode bot die europäische Konferenz "Lernpotenziale in
der Freiwilligenarbeit erkennen und nutzen".

Europäischer Nachweis über freiwillige Tätigkeit

Im Mittelpunkt der Freiwilligenarbeit stehen soziale Kompetenzen,
also Stärken, die schwer auf Papier zu bringen sind. "Doch dieser
Kompetenzen müssen sich Freiwillige erst einmal bewusst werden",
erläutert MMag. Maren Satke, Projektmanagerin von RIVER bei die
Berater(R), im Rahmen der Eröffnung der Tagung. Mit dem europäischen
Nachweis RIVER können erworbene Kompetenzen aus der
Freiwilligenarbeit aufgezeigt werden. Die RIVER-Bewertungsmethode
steht Institutionen und Netzwerken, die ehrenamtliche Tätigkeiten
organisieren, als Managementwerkzeug zur Verfügung.

Ob und inwiefern Kompetenzen weiterentwickelt werden, kann durch
RIVER mit unterschiedlichen Methoden bewertet werden - von der
Selbstbewertung, zur Tandem-Bewertung bis hin zur Beobachtung oder
einer Fokusgruppe. Am Ende wird mit der computerunterstützen RIVER
Methode der Kompetenzerwerb anhand eines 3D Würfelmodels
veranschaulicht. "Damit sehen Freiwillige auf einen Blick, in welchen
Bereichen sie sich weiterentwickelt haben. Dabei geht es vor allem um
Transparenz aber auch um Vergleichbarkeit", so Satke.

Freiwilligenarbeit als Lernprozess für Jung und Alt

46% der österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren sind in
irgendeiner Form freiwillig engagiert. Freiwilligenarbeit ist aber
keineswegs nur etwas für junge Leute. "Ab 70 Jahren sinkt das
Engagement dennoch altersbedingt auf 36% ab", meint Dr. Elisabeth
Hechl, Stv. Leiterin Abt. Grundsatzangelegenheiten der SeniorInnen-
und Freiwilligenpolitik des BMASK. Dabei ist Freiwilligkeit besonders
für SeniorInnen eine wichtige Chance, sich auch im Alter aktiv am
gesellschaftlichen Leben zu beteiligen, ihre Erfahrungen
weiterzugeben sowie ein gesundes und erfülltes Leben zu führen.
Älteren Menschen ist oft nicht bewusst, dass bei ehrenamtlichen
Tätigkeiten sowohl Wissen und Kenntnisse weitergeben, als auch neue
Lernerfahrungen gemacht und Kompetenzen erworben werden. Die
Erfahrungen mit RIVER sind eindeutig: für Freiwillige ist es ein
neuer Aspekt, ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Lernprozess für sich
selber zu betrachten. "Freiwillige sind meist sehr überrascht zu
sehen, dass sie Kompetenzen während ihrem Freiwilligeneinsatz
entwickelt haben. Das gibt auch das notwendige Selbstbewusstsein, um
sich am Arbeitsmarkt zu behaupten", ist Mag. Holger Bienzle, Leitung
bridges to europe bei die Berater(R), überzeugt. Den
Kompetenzzugewinn aufzuzeigen soll nicht nur die Motivation älterer
Menschen für ehrenamtliches Engagement steigern, sondern auch jungen
Menschen den Weg in den Beruf erleichtern.

Generationendialog als neue soziale Kompetenz?

Im Vordergrund der Freiwilligenarbeit steht die Motivation
Menschen zu unterstützen - sei es in Lernprojekten für Kinder mit
Migrationshintergrund, Nachbarschaftsinitiativen oder die Mitarbeit
in großen Organisationen.

Der Austausch mit jüngeren Generationen, die sich anderer
Kommunikationsmittel und -wege bedienen, ist für SeniorInnen eine
Erfahrung, die sich positiv auf Kompetenzen wie Flexibilität, die
Fähigkeit Probleme zu bearbeiten oder auch interkulturelle
Kommunikation auswirkt. Gerade diese sozialen Kompetenzen sind es
auch, die sich auf andere Lebensbereiche übertragen lassen. Durch den
Austausch mit anderen Generationen entwickeln SeniorInnen neue
Interessen und Gemeinsamkeiten und wirken dem Abbau der Vereinsamung
und dem sozialen Rückzug entgegen.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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