• 13.11.2013, 10:50:34
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  • OTS0092 OTW0092

Seit 10 Jahren unfallfreie Sondertransport-Begleitung durch private beeidete Organe

Transportsicherheitstage: Kosten für Güterbeförderer und Werkverkehr sinken durch effiziente Transportbegleitung

Utl.: Transportsicherheitstage: Kosten für Güterbeförderer und
Werkverkehr sinken durch effiziente Transportbegleitung =

Wien (OTS/PWK785) - Seit Jänner 2003 führen in Österreich
ausschließlich private beeidete Unternehmen die Begleitung von
Sondertransporten erfolgreich und sicher durch. Österreich ist der
einzige Staat in Europa, in dem private Straßenaufsichtsorgane zur
Gänze ohne Polizeibegleitung die Verkehrsregelung bei der Abwicklung
von Großraum- und Schwerlasttransporten durchführen. Die beliehenen
Begleitorgane fungieren dabei als eine Art verlängerter Arm der
Behörde und können eigenverantwortlich sogar Autobahnen mit
Gegenverkehrsbereichen oder Straßen im Stadtverkehr sperren, sagte
Johann Fellner, Obmann der Berufsgruppe des Allgemeinen Verkehr in
der Wirtschaftskammer Österreich, bei den Österreichischen
Transportsicherheitstagen 2013. Das heimische System habe sich in
zehn Jahren - ohne einen einzigen Unfall - voll bewährt und diene nun
als Vorbild für Privatisierungsvorhaben in deutschen Bundesländern.

Schwerpunkt der Österreichischen Transportsicherheitstage 2013
sind unter anderem Vorschläge der EU-Kommission zu Neuerungen bei
Fahrzeugabmessungen, Gewichten und Technischen Unterwegskontrollen.

Elektronische Abwicklung erleichtert Anträge
Eine E-Government-Anwendung erleichtert die Beantragung von
Sondertransport-Fahrten seit zwei Jahren. Jährlich werden mehr als
35.000 Antragstellungen über diese Plattform
www.sondertransporte.gv.at abgewickelt, an die etwa 50
Bewilligungsbehörden zur elektronischen Bescheiderstellung angebunden
sind und die von mehr als 1000 heimischen Unternehmen jährlich
genutzt wird. Der große Vorteil dieser Abwicklung sei, dass
Verkehrs-, Straßenbau-, Polizeibehörden und Antragsteller jederzeit
den Status von Anträgen und Bescheidlisten einsehen beziehungsweise
bearbeiten können, so der Obmann: "In Österreich wird kein einziger
Bescheid mehr in Papierform ausgestellt. Wochenlange Wartezeiten
gehören damit längst der Vergangenheit an." Mit www.x-trans.eu wurde
zudem eine Schnittstelle zwischen dem Freistaat Bayern und dem Land
Oberösterreich für grenzüberschreitende Schwerlasttransporte
eingerichtet.

Um Transporte mit besonders großen Übermaßen in der verkehrsarmen
Zeit abzuwickeln, bestehen mit dem Autobahnbetreiber ASFINAG
Standardvereinbarungen sowohl hinsichtlich zulässiger
Fahrzeug-Abmessungen und Gewichtsgrenzen für Brücken und Tunnels als
auch betreffend Autoreiseverkehre im Sommer sowie die zeitliche und
bauliche Einrichtung von Baustellen. Die Bewilligungsinhaber, in der
Regel gewerbliche Transporteure und Unternehmen aus Gewerbe und
Industrie, können ihre Beförderungen viele Monate im Voraus planen.
Fahrten zu Schiffsterminen können verlässlich organisiert und
eingehalten werden, so Fellner. Noch vor 10 Jahren durften
Sondertransporte nur bei Tageslicht durchgeführt werden.

Sondertransport-Erlass 2013 sorgt für flüssigen Verkehr
Mehr als 10.000 Genehmigungen betreffen Fahrzeuge mit geringen
Übermaßen und Gewichten, die als Jahresdauergenehmigungen (für
Anhänger/Auflieger), darunter 4000 österreichische Fahrzeuge,
ausgegeben werden. Der Sondertransport-Erlass 2013 verbessert die
Leichtigkeit, Flüssigkeit und Sicherheit des Verkehrs für diese
Fahrzeuge, auf denen unter anderem Bagger, Baumaschinen, schwere Lkw,
Erntemaschinen, Windkraftanlagen oder Fertiggaragen transportiert
werden. Indem für Fahrzeuge bis 4,3 m Höhe, bis 3,5 m Breite, bis 25
m Länge sowie bis 60 Tonnen Gewicht die Geschwindigkeitsgrenzen an
die für die sonstigen Schweren Nutzfahrzeuge im Straßengüterverkehr
herangeführt wurden, können diese Fahrzeuge künftig mit dem Verkehr
mitfließen, wodurch sich Fahr- und Einsatzzeiten verkürzen, so Stefan
Ebner, Geschäftsführer des Fachverbandes Fahrschulen und Allgemeiner
Verkehr.

Das österreichische Modell mit privaten beliehenen
Straßenaufsichtsorganen hat sich in zehn Jahren bestens bewährt. Für
eine Fahrt quer durch Europa muss jedoch noch immer ein
Fleckerlteppich verschiedener Behördenauflagen eingehalten werden,
kritisierte Fellner. Bei der Genehmigung von Sondertransporten
zumindest in Europa soll es eine einheitliche Vorgehensweise und
länderübergreifend standardisierte Genehmigungsverfahren - zumindest
für die untere Sondertransportkategorie mit kleineren
Überschreitungen der zulässigen Fahrzeugabmessungen und Gewichte
geben. (PM)

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