• 10.11.2013, 14:00:32
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7 Days for Diabetes: Diabetes Initiative macht auf das Thema Gender aufmerksam

Individuelle Therapien für individuelle Menschen

Utl.: Individuelle Therapien für individuelle Menschen =

Wien (OTS) - Das Geschlecht beeinflusst das Gesundheitsverhalten
sowie die Entwicklung und den Verlauf aller Diabetes-Formen. Neben
den biologischen Unterschieden spielen psychosoziale Faktoren bei der
Prävention, Diagnose und Therapie des Diabetes eine wichtige Rolle.
Dabei sind der Einfluss der Gene und Sexualhormone, aber auch der
Einfluss von Gesellschaft, Kultur und Geschlechterrollen zu beachten.
Ein niedriger Sozialstatus und schlechte Bildung sind vor allem bei
Frauen mit einem höheren Risiko für Adipositas und Diabetes
verbunden.

Der Diabetesreport 2013 weist die Unterschiede der Geschlechter
aus: Beim Diabetes mellitus Typ 1 sind im Kindesalter mehr Mädchen
betroffen, während ab der Pubertät Männer ein höheres Risiko
aufweisen. Ein Typ-2-Diabetes wird in Europa häufiger bei Männern im
mittleren Lebensalter diagnostiziert, Frauen sind besonders nach der
Menopause betroffen. Allerdings steigt auch die Zahl der Frauen mit
Gestationsdiabetes oder neu entdecktem Diabetes mellitus Typ 2 in der
Gravidität. Ein niedriger Sozialstatus bei Frauen ist mit einem
höheren Diabetes-Risiko verbunden, während Männer beispielsweise eine
geringere Insulinempfindlichkeit ausweisen. Diabetikerinnen schätzen
zudem ihre Lebensqualität deutlich schlechter ein als männliche
Diabetiker, wobei dies die körperliche, aber mehr noch die psychische
Lebensqualität betrifft.

Dazu Prof. Bernhard Ludvik, Präsident der Diabetesinitiative
Österreich: "Gender-Medizin ist ein wesentlicher Aspekt in der
Entscheidung, wie wir mit der Patiententin und dem Patienten umgehen.
Sowohl das Gesundheitsbewusstsein als auch die Wahrnehmung und der
Umgang mit Krankheiten sind unterschiedlich. Wir konnten bereits
klinisch relevante neue Kenntnisse der Gender Medizin in die
klinische Praxis der Diabetes-Therapie integrieren. Dies verdanken
wir dem Engagement meiner Kollegin Univ.-Prof. Dr. Alexandra
Kautzky-Willer an der Gender Medicine Unit der Medizinischen
Universität Wien. Ziel muss es sein, zu einer mehr und mehr männer-
bzw. frauengerechten optimierten Behandlung zu kommen, also
individuelle Therapien für individuelle Menschen."

Generell gelten Frauen eher als Gesundheitsmanagerinnen für Ihre
Familien, sind im Allgemeinen besser informiert und werden im Schnitt
fünf Jahre älter als Männer, verbringen aber auch weniger Jahre in
Gesundheit. Sie verhalten sich nicht immer für ihre eigene Gesundheit
förderlich. Die Schwachstellen bleiben mangelnde Bewegung und
Diätwahn. Männer fühlen sich generell gesünder, sind es aber meist
nicht. Männer leiden häufiger an den klassischen
Zivilisationskrankheiten und gelten vor allem bei
Vorsorgeuntersuchungen als Gesundheitsmuffel.

Die aktuelle Präventionskampagne "Gesagt. Getan. Vorgesorgt."
widmet sich verstärkt der Aufklärungsarbeit über
Vorsorgeuntersuchungen für Frauen- und Männergesundheit.
Geschlechtsspezifische Informationen stehen dabei im Vordergrund. Die
Website der Präventionskampagne und die Vorsorge-APP "Gesund
vorgesorgt" findet sich unter "www-gesagt-getan-vorgesorgt.at.

Über die Kampagne "7 days for Diabetes"

"Seven Days for Diabetes" ist eine Awareness-Kampagne der Diabetes
Initiative Österreich und wird von vielen Menschen und Unternehmen
unterstützt. Ziel ist es, auf die aktuelle Situation aufmerksam zu
machen und Themen rund um Diabetes anzusprechen. Der Weltdiabetestag
am 14. November bilden den Höhepunkt und zugleich Abschluss der
jährlichen Kampagne. Weiterführende Informationen auf
www.sieben-diabetes-tage.at.

Über die Diabetes Initiative Österreich

Die "Diabetes Initiative Österreich" ist eine rein aus privater
Hand finanzierte interdisziplinäre Plattform für Projekte, Ideen und
Kommunikation rund um das Thema Diabetes und Diabetes-Prävention.
Ziel ist es, über die nächsten Jahre hinweg das Thema umfassend zu
beleuchten und einen Dialog zwischen allen am Thema Beteiligten und
Interessierten in Österreich zu schaffen. Damit vereinen sich
erstmals in Österreich Wirtschaft, Politik, Experten, NGOs,
Interessensvertretungen und Interessierte. Seit Ihrer Gründung im
September 2009 ist es der Diabetes-Initiative gelungen, Akzente für
mehr Aufmerksamkeit und Meinungsbildung zum Thema "Diabetes" zu
schaffen. Im Rahmen eines interdisziplinären Advisory Boards stellen
namhafte Experten aus den Bereichen Gesundheit, Medizin und
Gesundheitsökonomie ihre Expertise der Diabetesinitiative Österreich
unentgeltlich zur Verfügung.

Weiterführende Informationen unter www.diabetesinitiative.at

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