- 08.11.2013, 11:54:29
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Österreicher essen 60 Kilo Fleisch pro Jahr
Rinderbörse Expertenstammtisch diskutierte im Linzer Promenadenhof über Zukunftstrends in der Gastronomie

Utl.: Rinderbörse Expertenstammtisch diskutierte im Linzer
Promenadenhof über Zukunftstrends in der Gastronomie =
Linz (TP/OTS) - Rund 60 Kilogramm Fleisch werden pro Einwohner und
Jahr in Österreich verzehrt, 12 Kilogramm davon macht das Rindfleisch
aus, damit liegt die Alpenrepublik als Spitzenreiter über dem
EU-Durchschnitt (10 Kilogramm Beef). Österreichs Landwirtschaft sei
klein strukturiert, die Stärke liege in der Regionalität, die Bauern
würden mit Frische und Qualität des Fleisches punkten, betonte Rudolf
Rogl, Geschäftsführer der Österreichischen Rinderbörse bei einem
Expertenstammtisch zum Thema "Wohin essen wir" im Linzer
Promenadenhof. Bei Beef Tartare und Cult Beef Kalbin Select
diskutierten 13 Fachleute über die Zukunftstrends in der Gastronomie
und waren sich darüber einig, dass die Speisekarte des Jahres 2015
schlanker und noch viel regionaler und saisonaler sein werde, da dies
die Konsumenten immer stärker verlangen würden.
Keine Erdbeeren im Winter
Mehr Multifunktionalität und Zusatzangebote in den Speisekarten
forderte Zukunftsforscher Christian Hehenberger. So regte er an, zum
Beispiel in Kooperation mit den regionalen Tourismus-Einrichtungen
auch Urlaubspackages für die Region oder Kultur-Tickets in den
Restaurants anzubieten und er wies darauf hin, dass die Gäste in
Zukunft vom Landgasthaus erwarten würden, dass eine Ladestation fürs
E-Bike angeboten würde. Werner Habermann (Geschäftsführer Gut
Streitdorf)) ist der Überzeugung, dass der Konsum von Schweinefleisch
nicht mehr zu steigern sei, dass jedoch österreichisches Lammfleisch
immer beliebter werde, hier gebe es zweistellige Zuwachszahlen. Auf
die wachsende Bedeutung der regionalen und saisonalen Küche wies
Spitzenkoch Thomas Walkensteiner hin. Regionalität bedeute, dass die
Lebensmittel aus einem Umkreis von 200 Kilometern stammen müssten.
"Im Winter ist es unverantwortlich, Erdbeeren auf die Speisekarte zu
schreiben", betonte auch Philipp Braun (Slow Food Oberösterreich).
Und Eduard Altendorfer, Geschäftsführer der Netzwerk Gruppe, ist
davon überzeugt, dass die authentische Küchenlinie, Frische, Optik,
Qualität und Regionalität der verwendeten Lebensmittel über die
Zukunftschancen eines Wirtshauses entscheiden. Auch frisch
zubereitete Take Away Speisen würden immer beliebter, das sollten die
Gastronomen auch berücksichtigen.
Intelligente, schnelle Küche sowie Take Away Gerichte für mittags
und Speisen mit hoher Qualität für den Abend, das sei die
Erfolgsformel der Zukunft, erklärte Top-Koch Thomas Walkensteiner,
dessen Ansicht auch vom c+c Pfeiffer Geschäftsführer Thomas Panholzer
unterstützt wurde. Derzeit verkaufe Pfeiffer Bio-Produkte im Wert von
11 Millionen Euro jährlich, Tendenz steigend. Allerdings würden viele
Gastronomen derzeit die wirtschaftliche Chance noch nicht erkennen.
Ein Bio-Wiener Schnitzel sei zwar teurer, werde aber bei den
Konsumenten immer beliebter, da man nicht nur die Speise sondern auch
die damit verbundene "Geschichte", also das Gesamtkonzept kaufen
wolle. Nach rund vier Stunden intensiver Diskussionen war sich die
Expertenrunde einig, dass weitere Stammtische zum Thema "Wohin essen
wir" stattfinden sollten, um die Bandbreite des Themas weiter
auszuloten.
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