Das Klima und die 3. Piste in Schwechat
Wien (OTS) - In diesem Herbst ist der neue UN-Klimabericht herausgekommen, der zeigt, dass wir uns auf einem sehr gefährlichen Weg in den unkontrollierten Klimawandel befinden. So tun, als ob nichts wäre ("business as usual") können wir uns daher nicht mehr leisten. Eine sofortige Reduktion der CO2 Produktion auf allen Sektoren wäre nötig, denn die nächsten Jahrzehnte werden entscheidend sein. So sollte auch der Klimakiller Flugverkehr beschränkt werden, statt mit einer 3. Piste ungezügelt zu wachsen. Dieses Wachsen würde nämlich so viele zusätzliche Klimagase erzeugen, dass der Flughafen zu ihrer Kompensation mehrere Kraftwerke des Typs Freudenau bauen müsste, oder er müsste alle Windkraftwerke, die es derzeit in Österreich gibt, mehr als verdoppeln, um andere Energieträger entsprechend zu entlasten. Natürlich wird er das nicht können.
Fliegen und Flugfracht sind "uncool": Wenn Sie Spargel aus Peru essen, haben Sie ca. 1000 mal mehr von den schädlichen Klimagasen erzeugt, als mit dem aus unserem Marchfeld. Mit einer Flugreise an die Westküste der USA und zurück, verdoppeln Sie voraussichtlich ihren persönlichen Jahresenergieverbrauch an Strom, Gas und im Auto, wenn Sie zu zweit in einem mittelmäßig isolierten Einfamilienhaus wohnen. Und wenn Sie nach München fliegen, erzeugen Sie ca. 7 mal mehr Klimagase, als mit einem Hochgeschwindigkeitszug.
Daher wäre die Abschaffung der Ticketsteuer der falsche Weg. Vielmehr sind alle Steuerprivilegien des Flugverkehrs abzuschaffen, sind Kurzstrecken auf die Bahn zu verlegen und vor allem darf keine 3. Piste gebaut werden!
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