• 23.10.2013, 11:01:48
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global art brut 1 in der galerie gugging

Maria Gugging (OTS) -

Eröffnung: 6. November 2013
Dauer: 7. November 2013 - 11. Mai 2014

Im Rahmen der Ausstellungsreihe "global art brut" präsentiert die
galerie gugging einen Einblick in das Schaffen internationaler
Künstler, die weitgehend fernab des etablierten Kunstzirkus agierten.
Jean Dubuffet hat 1945 den Begriff Art Brut für diese "unverbildete,
rohe" Kunst von Menschen am Rand der Gesellschaft geprägt. Der erste
Teil des neuen Formats stellt Gugginger Kunst in den Kontext mit Art
Brut aus Europa und den USA. Gezeigt werden Arbeiten von 15
Künstlern, die aufgrund ihrer Schöpfungskraft, Originalität und
Phantasie begeistern.

Friedrich Schröder-Sonnenstern entführt uns in seine lasterhafte
"Mondwelt", die als Analogie zu unserem Planeten verstanden werden
kann. Seine sinnlichen Zeichnungen sind geprägt von Gegensätzlichkeit
wie Gut-Böse, Anziehung-Abstoßung, Herrschen-Beherrscht-Sein. Im
Kontrast dazu stehen die dynamischen und farbenfrohen Bilder der
Schweizerin Ida Buchmann, die häufig von der Liebe handeln. Auch
Johann Hauser beschäftigte sich mit dem "Eros": Seine expressiven
Zeichnungen von Frauen mit übersteigerten Geschlechtsmerkmalen
verblüffen ob ihrer Direktheit. Ein zweiter Künstler, der sich
überwiegend mit dem weiblichen Geschlecht auseinandersetzte, ist der
Tscheche Miroslav Tichy. Es ist Motiv seiner Zeichnungen und
poetischen Fotografien, die er heimlich aus selbst konstruierten
Kameras aus Abfall schuf. Henry Darger erzählt in seinem 15 000
Seiten umfassenden, illustrierten Epos "In the Realms of the Unreal"
von den Abenteuern der sieben "Vivian Girls". Zwei seiner Werke
werden in der Schau gezeigt. Ein weiterer Vertreter der
amerikanischen Self-Taught Art ist Martin Ramirez. Der mexikanische
Auswanderer ist für seine bizarren, ausschließlich aus Linien
bestehenden abstrakten Landschaften bekannt, die er mit Erinnerungen
aus seiner Vergangenheit wie Caballeros, Madonnen oder Zügen belebte.
Die Linie spielt auch bei Gaston Chaissac eine bedeutende Rolle. In
seinem Streben nach vollkommener Schlichtheit reduzierte er die
Figuren auf breite Konturen und kräftig kolorierte, monochrome
Flächen. Die Frauenbilder, Schlachtszenen und Portraits des Josef
Wittlich präsentieren sich ebenfalls in poppiger Couleur. Durch die
plakative Farbigkeit scheint er die Künstlichkeit seiner Vorlagen wie
Werbung und Boulevardpresse zu thematisieren.

Ferner werden Arbeiten von Martha Grunenwaldt, Hans Krüsi,
Nikifor, Bill Traylor, Oswald Tschirtner, August Walla und Carlo
Zinelli gezeigt.

Der Künstler Friedrich Schröder-Sonnenstern ist auf der von
Massimiliano Gioni kuratierten Ausstellung "Der Enzyklopädische
Palast" auf der diesjährigen Biennale von Venedig vertreten, wo auch
Carlo Zinelli in der Sideshow "Il Palazzo di Everything" des Museum
of Everything von Mai bis August zu sehen war.

global art brut 1 
in der galerie gugging

 Datum:   6.11.2013, um 19:00 Uhr
 Ort:     galerie gugging
          Am Campus 2, 3400 Maria Gugging
 Url:     www.gugging.org

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