• 22.10.2013, 10:05:11
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Offener Brief an die neue Bundesregierung

NÖ Elternverband fordert Nominierungsrechte, die Sicherstellung der Finanzierung und ausreichend Ressourcen

Utl.: NÖ Elternverband fordert Nominierungsrechte, die
Sicherstellung der Finanzierung und ausreichend Ressourcen =

Wien (OTS) - Die Anliegen des NÖ Elternverbandes betreffen mehr als
600 Mitgliedsvereine. Vier Forderungen unterbreitet man der
zukünftigen Bundesregierung anlässlich der bevorstehenden
Koalitionsverhandlungen und Parteiengespräche.

1. Ein Nominierungsrecht für die Funktion des
Landesschulratsvizepräsidenten und damit eine Übertragung des
Nominierungsrechts von der zweitstärksten Landtagsfraktion auf die in
den Bundesländern tätige Landeselternorganisation.

Im Zuge des Ausbaues von ganztägigen Schulformen muss auch der
Einfluss und die Einbindung der Eltern in der Schulorganisation
stärker verankert werden. Die derzeitigen Mitgestaltungsmöglichkeiten
der Eltern sind auf einen Halbtagesschulbetrieb ausgerichtet und
ohnehin sehr bescheiden. Die Funktion eines
Landesschulratsvizepräsidenten, der von den Eltern nominiert ist,
würde damit massiv aufgewertet.

2. Ein Nominierungsrecht der Landeselternverbände für den
Aufsichtsrat und den wissenschaftlichen Beirat der Pädagogischen
Hochschulen, sowie ein Nominierungsrecht für den Aufsichtsrat und
wissenschaftlichen Beirat des BIFIE.

Diese Forderung wurde vom NÖ Elternverband bereits vor einem Jahr
an den Bund mit einem Unterstützungsschreiben des damaligen NÖ
Bildungslandesrates Mag. Karl Wilfing herangetragen und erhielt
leider eine Absage. Der Elternverband kann die Gründe für diese
abschlägige Antwort nicht nachvollziehen.

3. Sicherstellung der Finanzierung und Information von
Elternvereinen und ihrer Vernetzung in Elternverbänden.

Mit der Stärkung der Elternvereine und Elternverbände hinsichtlich
Finanzierung und Informationsrechten kann die Schulqualität vor Ort
entscheidend verbessert werden. Ein Euro pro Schüler soll für die
Vernetzung und Professionalisierung der Elternvereinsarbeit zur
Verfügung gestellt werden. Ein Euro pro Schüler ist ein Bruchteil
dessen, was z.B. der Standesvertretung der LehrerInnen zur
ausschließlichen Vertretung ihrer eigenen Interessen zur Verfügung
steht.

4. An den Bund als Schulerhalter stellt der NÖ Elternverband die
Forderung, dass die Bundesschulen mit ausreichenden Ressourcen, wie
Personal, Gebäude den notwendigen Arbeitsmitteln ausgestattet werden.

Der Elternverband stützt sich auf zahlreiche Berichte, wonach
Schulgebäude an Bundeschulen nicht über die ausreichende
Klassenraumanzahl verfügen und große Klassen mit über 25 und sogar
über 30 SchülerInnen gebildet werden. Oft steht sogar nicht genug
Lehrpersonal zur Verfügung und es muss auf Studenten bzw.
Pensionisten zurückgegriffen werden. Diese Situation ist für Eltern
und Schüler nicht zumutbar.

Der NÖ Elternverband ersucht um Berücksichtigung der oben
angeführten Forderungen in der kommenden politischen Arbeit. Eine
erfolgreiche und nachhaltige Bildungspolitik kann nicht ohne die
Elternorganisationen stattfinden. Die Eltern dürfen nicht wie bisher
auf die Funktion des Stellungnehmens zu schon fertig ausgearbeiteten
Programmen reduziert werden. Sie sind als Partner in der Bildungs-
und Erziehungsarbeit von Anfang an als Beteiligte und nicht nur als
Berater wahrzunehmen. Die Elternorganisationen vertreten die
Interessen der Eltern, der Kundinnen und Kunden des Schulsystems.

Der Originaltext des offenen Briefes kann angefordert werden.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | PEC

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