- 18.10.2013, 10:18:27
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4,5 Milliarden EUR Kirchenvermögen in Österreich: Nicht nur deutsche Bischöfe schwimmen im Geld
Österreichs Bischöfe verschweigen ihr persönliches Vermögen
Utl.: Österreichs Bischöfe verschweigen ihr persönliches Vermögen =
Wien (OTS) - Während sich Deutschland über den Fall des Luxusbischofs
Tebartz-van Elst empört, herrscht hierzulande völlige Intransparenz,
was das Vermögen der Bischöfe betrifft. Dabei hat bereits 2012 der
Kirchenvermögensexperte Carsten Frerk in seinem Buch "Gottes Werk und
unser Beitrag" aufgedeckt, dass Österreichs Kirche ein seriös
geschätztes Vermögen von mindestens 4,5 Milliarden EUR besitzt.
Geschätzt deswegen, weil über die tatsächlichen Besitzverhältnisse
keine Auskunft erteilt wird.
Kardinal Schönborn: 152 Millionen EUR, Beiteiligung am
Glückspiel inklusive
In diesem Frühjahr hat die "Initiative gegen Kirchenprivilegien"
eine Anfrage an alle österreichischen Bischöfe zu ihren Mensalgütern
gestellt, ohne Antwort erhalten zu haben. Mensalien sind jene geheime
Gelder und Besitztümer, die den Bischöfen und dem Kardinal persönlich
zustehen und ihnen ein feudales Leben ermöglichen sollen. So wurde
Kardinal Christoph Schönborn bei Amtsübernahme ein geschätztes
Vermögen von rund 152 Mio EUR übergeben, bestehend aus tausenden
Hektar Ländereien (samt dazugehörigen EU Subventionen) und 14
Jagdgebieten, einem Anteil an der Privatbank Schellhammer &
Schattera, die mit rund 10% am Glücksspiel in Österreich beteiligt
ist, Immobilien u.v.m. Zum Vermögen des Kardinal zählt auch jene
Geheim-Stiftung, die von leidtragenden Bauern im Weinviertel des
Landgrabbings beschuldigt wird. Schönborn stellt sich gerne als armer
Kirchenmann dar, in Wirklichkeit zählt er zu den 100 reichsten
Österreichern.
Intransparent und undemokratisch
Die Initiative gegen Kirchenprivilegien verlangt anlässlich des
Skandals um Luxusbischof Tebartz-van Elst eine Offenlegung der
kirchlichen Mensalien auch in Österreich, mit geschätztem
Mindest-Wert von 417 Mio EUR. "Durch ihre Beteiligung an
meinungsbildenden Unternehmen wie Verlagen und Medienhäusern übt die
Kirche auch einen verdeckten, aber starken gesellschaftspolitischen
Einfluss aus. Das ist ebenso undemokratisch wie die mangelnde
Transparenz bei den Mensalien", kritisiert der Sprecher der
Initiative gegen Kirchenprivilegien Christian Fiala. "Was haben die
österreichischen Bischöfe zu verbergen? Wieso machen sie ihre
Besitzverhältnisse nicht öffentlich?"
Buchtipp: Gottes Werk und unser Beitrag, Kirchenfinanzierung in
Österreich. www.czernin-verlag.com/buch/gottes-werk-und-unser-beitrag
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