- 17.10.2013, 10:08:48
- /
- OTS0049 OTW0049
GSV: Verbrennungsmotoren bleiben dominierend
Aber der Weg zu alternativen Antrieben ist trotz ausreichender Öl- und Gasreserven vorgezeichnet
Utl.: Aber der Weg zu alternativen Antrieben ist trotz ausreichender
Öl- und Gasreserven vorgezeichnet =
Wien (OTS) - Die globale Energienachfrage wächst nach wie vor
ungebrochen, der Mobilitätssektor macht ca. 20% des
Endenergieverbrauches aus, betonte Jörg Adolf, Chefvolkswirt Shell
Deutschland, gestern beim GSV-Forum "Mobilität in 20 Jahren - Was
treibt uns an?". So wird sich die Zahl der Pkw von derzeit rund einer
Milliarde deutlich auf zwei Milliarden erhöhen, Adolf: "Der
Treibstoff dazu wird uns so schnell nicht ausgehen. Die Reichweiten
unser Gas- und Ölreserven wachsen." Mehr als 50% aller Antriebe
werden auch 2035 konventionell betrieben werden. Welche alternativen
Antriebskonzepte wie z.B. Batterie- oder Brennstoffzellen sich
durchsetzen, bleibt laut Adolf abzuwarten.
Die noch länger dominierende Rolle der Verbrennungsmotoren betonte
auch Andreas Dorda, Abteilung Mobilitäts- und Verkehrstechnologien im
Verkehrsministerium (BMVIT). Das BMVIT fördert zukunftsweisende
Entwicklungen, um das damit verbundene Investitionsrisiko abzufedern.
"15 Millionen Elektrofahrzeuge bis 2025 in Europa sind machbar,
wenn wir die gesetzten Meilensteine erreichen", betonte Josef
Affenzeller, Koordinator Forschung, AVL List. Allerdings sind
Elektrofahrzeuge allein kein Ansatz für die Zukunft, es müsse auf
Gesamtlösungen hingearbeitet werden.
Michael Fischer, Geschäftsführer E-Mobility Provider Austria,
sieht einen regelrechten Elektrohype vor uns. Auch wenn derzeit in
Österreich nur 2.200 Elektrofahrzeuge im Vergleich zu 4,5 Millionen
Verbrennungsautos zugelassen sind, sollen neue Serienmodelle und
geplante Investitionen in die Infrastruktur weitere Kunden zum
Umstieg bewegen.
Im öffentlichen Nahverkehr hingegen ist E-Mobilität nichts Neues,
stellt Albert Waldhör, Geschäftsführer Linz Linien, klar: "In Wien
werden jetzt schon 87% aller ÖV-Fahrgäste elektrisch befördert."
Umweltfreundliche Antriebe beim ÖV haben auf die
Gesamtumweltsituation allerdings kaum Auswirkungen, der größte Hebel
ist der Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf den
öffentlichen Verkehr.
Christian Schönbauer, Sektionschef für Energie im
Wirtschaftsministerium, betont, dass auch in der Mobilität
Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang gebracht werden
müssen und sieht es nicht als Aufgabe der Politik an, neue
Technologien "durchzufüttern".
Der Generalsekretär der GSV, Mario Rohracher, hält abschließend
fest, dass sich die Vielfältigkeit der Antriebe in 20 Jahren vor
allem im Ballungsraum und bei kürzeren Distanzen zeigen wird."
Fotos zu dieser Veranstaltung unter:
http://www.gsv.co.at/?page_id=172
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GSV