• 04.10.2013, 13:44:21
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SPÖ-Babler: Ein Hilfeschrei nach Menschlichkeit!

Wien (OTS) - "Angesichts der tragischen Ereignisse und dem Tod so
vieler unschuldiger Menschen, möchte ich an die verantwortlichen
PolitikerInnen appellieren nicht nur ihre 'Betroffenheit' zum
Ausdruck zu bringen, sondern mitzuhelfen, so etwas in Zukunft zu
verhindern. Es ist mir auch ein tiefes persönliches Bedürfnis
nachstehenden Kommentar zu diesem tragischen Tag zu veröffentlichen",
so STR Andi Babler, gf SPÖ Vorsitzender in der Stadt Traiskirchen.

Ein Hilfeschrei nach Menschlichkeit! Die "Festung Europa"
verantwortet Flüchtlingstragödien

Trauer und Zorn. Wieder starben so viele Menschen auf ihrem Weg in
eine - für sie besser erscheinende - Zukunft. Die vielen europäischen
PolitikerInnen, die immer wieder durch ihre Hetze gegen
AsylwerberInnen auffallen, werden wohl nach einigen Tagen wieder zu
ihrer politischen Tagesordnung übergehen und ihre Phrasen von
"Asyltourismus" und "Sozialschmarotzer loslassen."
Aber es sind nicht nur die lauten Hetzer. Es sind all diejenigen
Regierungsverantwortlichen, Beamten und PolitikerInnen, die diese
Festung Europa zulassen bzw. selbst aktiv aufbauen. Mit
Auffanglagern, Sperrzäunen, Frontex und mit einer schlechten
Betreuung und gesellschaftlichen Geringschätzung von Flüchtlingen in
ihren Ländern.

Die aktuelle Betroffenheit über den Tod so vieler Flüchtlinge muss
dazu beitragen, dass sich diese SchreibtischtäterInnen einmal
überlegen, wie perspektivenlos die Menschen in den Krisengebieten
sein müssen, um ihr Leben auf dem Weg in eine menschenwürdige Zukunft
zu riskieren.

Im übrigen sind es meistens auch die gleichen politisch
Verantwortlichen, die in ihren jeweiligen Parlamenten gegen die
Erhöhung von Entwicklungszusammenarbeitsgeldern stimmen. Es geht
vielen Menschen so schlecht, dass keine Mauer, kein Meer und kein
Stacheldraht sie davor zurückweichen lässt, es nicht doch zu
versuchen. Einzig und alleine eine Perspektive in ihrem Heimatland
würde es ihnen zukünftig ermöglichen, sich selbst und ihre Familien
zu ernähren.

Insgesamt sind laut Schätzungen verschiedener NGOs insgesamt über
17.500 Menschen an den EU-Außengrenzen in den letzten 20 Jahren mit
ihrer Hoffnung auf eine menschenwürdige Zukunft ums Leben gekommen.
Frauen, Männer, Kinder. Onkeln, Tanten, Omas und Opas. Nichten,
Neffen, Cousins und Enkelkinder. Eine Zahl so groß, wie meine
Heimatstadt Traiskirchen. Sie alle sind für mich Ankläger an die
verantwortlichen Regierungen Europas. Zu Recht.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | STT

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